Brettspiel Testbericht vom 09.09.2013 - von Jörg

Giftzwerge




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012

Anzahl der Spieler:
2 bis 6 Spieler

Spielzeit:
15-60 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort:

Viele Leser werden sicherlich das Spiel nicht kennen, da es von einem kleinen Verlag stammt und wir bisher lediglich in einem Video auf den Mechanismus eingegangen sind.
Es gibt aber auch Spieler, die sich vielleicht von der giftgrünen und doch sehr gewöhnungsbedürftigen Illustration abschrecken, dabei ist sind Thema und der Ablauf ungewöhnlich und interessant.
Denn wer kam schon einmal auf die Idee sein Spielfeld mit einem Rasenmäher abzuräumen und das möglichst clever? … niemand!
Dass in einem Rasen auch Gefahren lauern können (sagen wir einfach mal Unkraut dazu) weiß fast jeder. Das reichte dem Autor aber nicht aus und so fließen einige weitere Elemente in das Spiel ein, für welches jeder Spieler eine eigene Rasenfläche mitsamt einem Rasenmäher bekommt.

Ziel des Spiels:

Die Spieler müssen ihren Rasen abmähen und dabei Gefahren meistern.

Spielaufbau:

48 Seiten Anleitung! Schluck! Nein, so schlimm ist es nur auf den ersten Blick, denn das Anleitungsheft in DinA 5 Format enthält neben den sehr ausführlichen Regeln auch viele Beispielbilder und taktische Hinweise.
Letztendlich bekommt jeder Spieler ein Spielbrett (=Rasen) und Unkrautplättchen, die nach Vorgabe auf den Feldern platziert werden. Die Symbole auf dem Plan geben je nach gewünschtem Schwierigkeitsgrad vor, welche Bereiche mit Plättchen abzudecken sind. So hat vor Spielbeginn jeder die gleiche Rasenfläche vor sich. Den Rasenmäher stellt man abschließend auf das Startplättchen in seinem Rasen. Blockadesteine (Maulwurfhügel), vergiftete Rasenplättchen und weitere Rasenstücke bilden einen Vorrat.

Spielablauf:

Es wird reihum gespielt und jeweils gewürfelt. Der Würfelwurf bestimmt die Zugweite des Rasenmähers, so dass nach und nach Plättchen umgedreht (=gemäht) werden. Doch nicht hinter jedem Plättchen verbirgt sich ein abgemähtes blankes Plättchen. Unter Umständen verbirgt sich da auch ein hilfreiches oder unnützes Symbol und damit verbunden eine Aktion.

Die Symbole sind (fast) selbst erklärend, sofern man seinen gesunden Menschenverstand einschaltet und etwas kombiniert. So sorgt ein Gartenzwerg dafür, dass ein Spieler aussetzen muss, denn zum reparieren benötigt man eine Runde. Bei einem Rad darf man noch einmal einen Zug ausführen und beim Blitz heißt es schnell zurück auf das Startfeld. Maulwürfe bilden Blockaden, die man direkt mit dem Würfelwert ansteuern muss und beim Spaten darf man ein Rasenstück herausnehmen.
Die Anzahl der Symbole ist überschaubar und wird auf der Rückseite der Anleitung noch einmal bildhaft dargestellt. Gleichzeitig gibt es zu jedem Symbol noch ein ausführliches Beispiel.
Wer zuerst sein letztes Rasenstück abmäht, gewinnt.

Strategie:

Je nach Wurf sollte man sich schon überlegen, wie man seinen Rasen mäht, denn Zickzackkurse lohnen sich nicht wirklich. Jeder versucht dabei natürlich Sackgassen zu vermeiden und auf Symbole zu achten.
So verlaufen die ersten Partien locker und schnell, bis man in weiteren Runden das Potential einzelner Plättchen erkennt und doch etwas mehr nachdenkt.

Interaktion:

Mit einigen Symbolen kann man auch auf den Rasen des Mitspielers zugreifen und versucht Sackgassen zu erschaffen. Aber auch den Maulwurf nutzt man gerne bei anderen Spielern, doch schnell kann diese gemeine Aktion einen selbst treffen.

Glück:

Der Glücksfaktor ist zumindest am Anfang recht hoch, da man als Spieler nicht weiß, wo sich die Plättchen mit Symbolen unter dem eigenen Rasen befinden. Im Spielverlauf sinkt der Faktor etwas, wobei der Würfelwurf nach wie vor den Glücksfaktor hoch hält.

Packungsinhalt:

Die Illustration gefällt uns überhaupt nicht, auch wenn die Möglichkeiten eines kleinen Verlages begrenzt sind. Ein fetter Rasenmäher oder zumindest ein Hinweis dazu, würde schon dazu führen, dass sich der eine oder andere mehr für diese ungewöhnliche Spielidee interessiert. Das Format der Spielschachtel mit 40x40 ist sehr ungewöhnlich, was auch auf den Umfang der Anleitung zutrifft. Klare Strukturen vermissen wir und die witzigen Anmerkungen und Taktikhinweise im Text sind eher überflüssig, zumal am Ende noch einmal auf wichtige Details hingewiesen wird. Allerdings tragen diese Infos dazu bei das man doch recht schnell in die Abläufe findet, wobei auch in unseren Runden das eine oder andere Mal ein Nachschlagen in der Anleitung nicht vermeidbar war.

Preislich bekommt man das Spiel beim Verlag für ca. 20 EUR, ab und an sogar günstiger.

Spaß:

Die Spielidee ist richtig cool und so bekommt man Lust dazu, seinen Rasenmäher ins Rennen zu schicken. Dabei geht es ja nicht darum, schnell seinen Rasen zu mähen! Cleverness und Taktik spielen durchaus eine Rolle. Dabei verliert man gerade in Punkto Interaktion bei vielen Mitspielern schnell den Überblick, so dass man sich oft eher auf den eigenen Rasen konzentriert. Spaß macht das Spiel eher zu Zweit und zu Dritt, da man ansonsten zu lange auf seinen Zug warten muss. Dank variabler Aufbaupläne sorgt das Spiel für abwechslungsreiche Partien und spätestens nach zwei bis drei Runden, weiß man, wie man am besten seinen Rasen mäht. Bleibt nur die Frage, ob es andere besser machen.
Insgesamt gesehen ist das ganze nett gemacht und das Ziehen mit dem Rasenmäher ist einfach mal was anderes. Auf Dauer kommt das Spiel in Punkto Spielspaß aber nicht über „Durchschnitt“ hinaus.

Jörgs Meinung:

Wer endlich mal die Möglichkeit haben will sein Spielfeld abzumähen und zwar mit einem Rasenmäher ist bei Giftzwerge genau richtig. Das Ganze funktioniert auch durchaus gut, doch letztendlich ist der Einstieg etwas holprig und der Spielspaß hält sich leider auf durchschnittlichem Niveau. Leider? Ja, denn aus diesem Spiel hätte man viel mehr rausholen können. Nicht nur grafisch, sondern auch in Form verbesserter Regeln mit klaren Strukturen und ohne viele unnötige Details.
Schlecht ist das Spiel aber keinesfalls, aber auch nicht reizvoll, um es regelmäßig auf den Tisch zu holen.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an jhox Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
4 von 10
Taktische Elemente sind durchaus vorhanden!
INTERAKTION
3 von 10
Mitspieler zu ärgern ist durchaus möglich!
GLÜCK
7 von 10
Anfangs noch etwas höher!
PACKUNGSINHALT
5 von 10
Zu umfangreiche Anleitung und grafisch sehr gewöhnungsbedürftig!
SPAß
5 von 10
Cooles Thema, wacklige Umsetzung.
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Endlich mal den Rasen mähen! Leider ist die Umsetzung witzig aber etwas holprig umgesetzt! Sehr schade!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder









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