Noch nicht angemeldet!   |   Neu Registrieren!   |  
   Passwort vergessen?

Artikel vom 28.04.2008

Autor: Vigoras

Kategorie: Fantasy
Umfang: 1 Seiten


Kommentieren (0)

Fantasy Wegweiser Teil 2 - Tabletop



Wer hat als Kind nicht gerne mit Puppen gespielt? Barbie und Ken (oder hieß der Conan?) in einer Epischen Schlacht gegen die böse Herrscherin Emelie Erdbeere.
Naja vielleicht hat Tabletop doch weniger mit den süßen kleinen Figuren ohne Geschlechtsmerkmale gemein, aber an den Spaß mit Figuren wie z.B. Lego oder Playmobil zu spielen, kann sich wohl jeder noch erinnern. Und gerade diesen Reiz des Spielens mit Figuren, Miniaturen macht sich Tabletop zu nutze, kombiniert mit ein paar weiteren Komponenten ergibt das den perfekten Spielspaß.



Was ist Tablebtop?

Beim Tabletop handelt es sich um ein Strategiespielsystem. Grundlage sind immer Miniaturen die aus Kunststoff, Zinn oder einfach nur aus Papier bzw. Pappe bestehen. Wie auch beim Pen&Paper gibt es hier verschiedene Szenarien, wobei sie meist in einer Fantasy oder Science Fiktion Welt oder in einer Kombination von beiden spielen. Um den Einstieg zu erleichtern werden oft bekannte Elemente verwendet, wie zum Beispiel Herr der Ringe von J.R.R Tolkien oder das Star Wars Universum.
Es existieren auch noch etliche andere Tabletops die, wie die napoleonischen Kriege, in historischen Szenarien spielen. Genres wie Piraten, Horror oder Western gibt es zwar auch, sind aber eher weniger verbreitet.
Der Unterschied zu einem normalen Brettspiel besteht in der Variabilität des Spielplans/ Spielbrettes, wie z.B. bei Hero Quest, Das schwarze Auge oder BattleLore. Diese stellen vielleicht kein vollwertiges Tabletop dar, aber sind gerade für Einsteiger sehr gut geeignet, da sich die Spielregeln hier noch im Rahmen halten und keine „Flora und Fauna“ nachgebaut werden muss.
Zu den bekanntesten Tabletops zählen Warhammer, Warhammer 40,000, Herr der Ringe, AT 43 und Confrontation
Das Tabletop Hobby ist so umfangreich das wir euch in diesem Artikel nur einen Überblick geben können. Es beschränkt sich nicht nur auf das reine Spielen, viele verbringen ihre Freizeit hauptsächlich mit dem Bemalen der Miniaturen oder dem Dioramenbau. Dabei kann jedes für sich alleine genommen schon ein eigenes Hobby sein.

Um den Einstieg ins Tabletop zu finden gibt es natürlich für jede Tabletop-Welt Einsteiger Boxen, in denen sich ein paar Miniaturen, Geländeteile und eine abgespeckte Version der Spielanleitung befinden. Manchmal auch schon Farben und Pinsel, um den ganzen noch etwas Flair und Tiefe verleihen zu können. Und wie immer heißt es versetzt euch in eine Welt voll zauberhafter Kreaturen und blutigen Schlachten.......



„Das Imperium, die größte Nation der Menschen, verteidigt seine Grenzen gegen Horden aus Bestien und Nordmännern, welche die Götter des Chaos anbeten. Unter den Gipfeln des Weltrandgebirges beschützen die tapferen Zwerge ihre felsige Heimat gegen marodierende Banden von Orks & Goblins und die heimtückischen Grabungen der Sklaven. Weit weg, auf der fernen Insel Ulthuan, leben die Hochelfen fast in Isolation und kämpfen hart gegen ihre verdorbenen Verwandten, die Dunkelelfen. Im Süden liegen die staubigen Reiche der unsterblichen Gruftkönige, die die Reichtümer ihrer Grüfte vor plündernden Räubern beschützen.“
„Warhammer“

Wie funktioniert Tabletop?

Am Anfang war das Wort, äh... nein das Spielbrett, hergestellt durch die Hand des Spielers, welches die Grundlage eines jeden echten Tabletops ist. Es besteht aus einer Grundplatte die idealerweise (so wurde mir zugetragen) die Maße von ca 120cm x 120cm hat. Nicht das ihr es jetzt mit der Angst bekommt, ich kann euch beruhigen, es geht natürlich für den Einstieg auch kleiner. Aber da sich doch meistens eine Menge Figuren auf dem Schlachtfeld tummeln und mit allerlei Equipment in Form von Gelände gespielt wird, ist, wenn ihr mal richtig einsteigt, mehr Platz doch ratsam.

Nehmen wir also mal an das Spielbrett besteht aus einer Pressspanplatte mit diesen ausmaßen, überzogen ist sie mit einer Grassmatte aus dem Modellfachhandel, um eben solches zu imitieren. Auf dem Spielfeld werden jetzt verschiedene Felsen, Ruinen, Zäune, Mauern, Häuser, Seen, Wälder/Bäume, Flüße mit Brücken oder ganze Burgen platziert um den Eindruck einer richtigen Welt zu vermitteln, diese kann man selbst herstellen oder auch schon fertig kaufen.
Zwei Spieler (oder auch mehr) nehmen sich jetzt jeweils einer Miniatur Armee verfeindeter Fraktionen an und stellen diese nach taktischen oder den regelvorgegebenen Gesichtspunkten auf. Vorgegeben ist eigentlich immer nur die maximale Menge der Miniaturen bzw deren maximale Gesamtstärke/ Kampfstärke und natürlich das Szenario, man soll ja auch wissen für oder um was man kämpft und wie das Gelände aufgebaut werden muss.



„Stell dir die Schlachten vor, die in den Büchern und Filmen von „Der Herr der Ringe“ stattfinden. Stell dir vor daraus eine Streitmacht zu Sieg oder Niederlage im Dienst von Gut oder Böse zu führen. Stell dir vor in die fantastische Welt von Mittelerde einzutauchen und ihr Schicksal zu entscheiden.“
„Herr der Ringe“

Jede Figur hat bestimmte Eigenschaften die entweder in einem Regelheft/ Armeebuch oder in Form von Spielkarten festgehalten sind. Daraus kann man ablesen, wie weit sich eine Figur bewegen kann, wie groß ihre Angriffs oder Verteidigungsstärke ist oder vielleicht sogar was sie für Spezialfertigkeiten besitzen.
Bewegt werden die Figuren mit Hilfe von Maßbändern oder Linealen die Bewegungsrate ist je nach Spiel in cm oder Zoll angegeben, auch die Reichweite von Angriffen wird damit festgestellt. Angriff und Verteidigung werden eigentlich, wie auch beim Pen&Paper, mit Hilfe von Würfeln ausgetragen und in konkurrierenden Würfen ausgewertet.



Ihr habt euch jetzt einen groben Einblick verschaffen können, wie so ein Spiel von statten geht, aber auch wenn ihr eigentlich gar keine Lust habt auf „Spielen“, ist dieses Hobby für euch noch lange nicht verloren. Denn wie ich Anfangs bereits erwähnte, gibt es noch weitere Komponenten, die dieses Hobby so vielschichtig und damit interessant machen. Viele die das Tabletop zu ihrem Hobby erkoren haben beschäftigen sich nur mit dem Sammeln der Figuren und mit dem Bemalen. Manche kreieren sogar eigene Figuren und wieder andere bauen ganze „Welten“ so genannte Dioramen, die Szenen aus Filmen darstellen oder auch einfach nur der eigenen Fantasie entspringen.

Wie? Wann? Wo? Mit Wem? Wie lange?

Euch hat es jetzt gepackt und ihr fragt euch natürlich:
Wie fange ich jetzt damit an?
Mit wem soll ich spielen?
Wie lange dauert so ein Spiel und wo kann ich mir das Spiel Material kaufen?
Zum Einstieg eigen sich sehr gut die schon erwähnten „Einsteigerboxen“ die so zwischen 40- 60 Euro kosten, mit diesen könnt ihr gleich in euer erstes Abenteuer bzw. eure erste Schlacht starten. Die Figuren sind allerdings nicht zusammengebaut und unbemalt, es gibt aber auch Ausnahmen bei Heroscape, Confrontation und At 43 sind zum Beispiel die Figuren und Geländeteile bereits zusammengebaut und bemalt.

Wo kaufen? Gute Frage.
Ihr könnt auf jeden Fall Geld sparen wenn ihr euch mal im Internet umseht. Allerdings solltet ihr dann schon genau wissen was ihr wollt und sucht, denn die Beratung im Fachhandel (meistens Fantasyläden) kann man nicht ersetzten. Und es heißt auch nicht, dass es dort teurer sein muss. Deshalb von mir Daumen hoch für die fachmännische Beratung. Wenn Ihr schon mal dort seid können wir auch die Problemfrage „mit wem Spiele ich“ lösen. Denn dort trefft ihr auf Gleichgesinnte mit denen ihr spielen könnt. Erstmal gefunden bietet euch euer Fachgeschäft meistens auch Raum, Platz und Spielunterlagen um eure ersten Gefechte auszutragen. Wenn ihr also mal zu wenig Platz in eurer zwei Quadratmeter Maisonette-Wohnung habt, und den werdet ihr früher oder später brauchen, ist dort der ideale Ort.
Sollten euch mal Fragen quälen findet ihr dort meist auch den richtigen Ansprechpartner der weiß um was es geht und ihr bekommt mit, wenn es etwas Neues gibt.

Die Frage wie lange ein Spiel dauert bzw. wie viel Zeit ihr dafür aufwenden müsst, ist schwer zu beantworten. Die Startboxen geben eine Spielzeit von 30-90 Minuten an. Gerade am Anfang dauert es aber meist länger, da man doch öfter im Regelheft nachschauen muss. Außerdem ist die Spielzeit je nach gewählten Szenario unterschiedlich und wenn ihr euch erstmal ein paar Figuren dazu gekauft habt ziehen sich die Schlachten mehr und mehr in die Länge. Es könnte auch sein, dass ihr später so gefesselt seid das ihr gar nicht mehr aufhören könnt.

Was nicht unerwähnt bleiben sollte ist das es sich beim Tabletop doch um ein sehr kostenintensives Hobby handelt. Was euch aber nicht abschrecken sollte, denn wer raucht oder einmal die Woche in die Disko geht ist mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr Geld los. Ach ihr wollt das zusätzlich auch noch machen? Naja, dann wisst ihr wenigstens was ihr euch die nächsten Geburtstage wünschen könnt. Beim Tabletop bekommt ihr am Ende wohl mehr für euren Euro und das nicht nur materiell gesehen.



Also heißt es für euch demnächst:

„Bringst Du mir was mit? Was zum Spielen, zum basteln und zum Malen!„ - Das Tabletop-Ei. Nicht nur von ... äh ... für Kinder.








< vorige Seite Seite   1  nächste Seite >