Im Test: Wikinger von Hans im Glück

Brettspiel News   |   Sa. 27.10.2007, 21:09 Uhr   |   Kevin Jensen

Die Sagen und Legenden um die Nordmänner aus Skandinavien und der germanischen Mythologie sind schier unzählbar. Dabei werden Wikinger oft als wütende Seeräuber mit gehörnten Helmen dargestellt, die von aller Welt gefürchtet wurden. Hollywood, so manche Schriften und selbst die niedliche Comicfigur Hägar haben sicherlich ihren Teil beigetragen, dieses Bild aufrecht zu erhalten, doch Fakt ist, dass gerade der Hörnerhelm ein populärer Irrtum der Neuzeit ist. Warum sollte ein Verteidigungsobjekt mit Zierrat bestückt werden, wenn dieser der eigentlichen Schutzfunktion entgegenwirkt? Allein zu diesem Thema würden sich ganze Bücher füllen lassen, doch selbst die Skandinavier sehen dies gelassen und schmücken ihre Häupter mit Gehörn, wenn es bei sportlichen Ereignissen um etwas Großes geht und die eigene Mannschaft angefeuert wird. Und wer nimmt es ihnen übel? Denn es geht um den Spaß dahinter und nicht, um die Tatsache geschichtlich korrekt durch die Welt zu stapfen. Der Wikingermythos hält zumindest genügend Potential bereit fantastische Geschichten über Thor und Odin zu erzählen oder die Basis eines aktuellen Brettspiels darzustellen. Dies hat sich auch Hans im Glück gedacht und feiert mit „Wikinger“, dem Solowerk des Autoren Michael Kiesling, das Revival der Nordmänner. Kurzerhand wurden den Carcassonne-Figürchen die Hörner aufgesetzt und so begeben sie sich tapfer auf die gefährliche Fahrt mit dem Drachenschiff. Auch wir haben unser Trinkgeweih angeschnallt und berichten von unseren Erfahrungen mit den Warägern.


Quelle:  Zum Test

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