Skat Weltmeisterschaft oder 2 Schwalmstädter gehen in die Bahamas

Brettspiel News   |   Do. 19.10.2006, 14:11 Uhr   |   Smuker

Helmut Friedrich aus Schwalmstadt bringt es lachend auf den Punkt: "Ich will Weltmeister werden". Auch sein Freund und Spielpartner Georg Lange muss dabei leicht schmunzeln. Die Freunde nehmen Anfang November zusammen an der Skat-WM auf den Bahamas teil. Das allein ist sicherlich schon ein Abenteuer für die beiden Schwälmer - egal, wie sie abschneiden. Zwei Wochen lang, vom 2. bis 13. November, wird in Nassau, der Hauptstadt des Inselstaates Bahamas im Nordatlantik, der Weltmeister im Skat ausgespielt. "Und wir treten für Deutschland an", sagen Helmut Friedrich und Georg Lange stolz. Qualifizieren mussten sich die beiden allerdings nicht für die Titelkämpfe, denn an den offenen Weltmeisterschaften kann im Prinzip jeder teilnehmen. Natürlich ist der Spaß nicht ganz billig. "Wenn wir nichts gewinnen, kostet das jeden 3000 Euro", sagt Georg Lange. "Aber wir gewinnen was", ist sich Helmut Friedrich sicher. Etwa 50 000 Euro werden bei der WM ausgespielt. Mit Sachpreisen geben sich Skatspieler längst nicht mehr zufrieden. Ein Titel muss es mindestens sein. Die Taktik haben sich beide schon zurechtgelegt. "Man kann den Gegner schon nervös machen, wenn man nicht selbst aufspielt", sagt Lange. Der 62-Jährige aus Schrecksbach spielt wöchentlich über 30 Stunden Skat. "Ich bin aber eher ein offensiver Spieler" - im Gegensatz zu seinem Freund Helmut Friedrich. Der 57-Jährige aus Ascherode lässt lieber die Gegner aufspielen. Ohne Glück geht es aber auch nicht, wissen die beiden Schwälmer. Lange: "Zu 70 Prozent entscheiden die Karten, zu 30 Prozent das Können." Deshalb wünschen sie sich vor jedem Spiel "Gut Blatt". Was die beiden von Stammtisch-Skatspielern unterscheidet? "Ein richtig guter Spieler weiß mit Sicherheit, was die anderen noch in der Hand haben", sagt Lange. "Danach richtet er sein Spiel aus." Ihr Geheimnis für ein erfolgreiches Spiel wollen sie nicht verraten - können sie auch nicht wirklich, "denn jedes Spiel ist anders". Und die Spiele einer WM sind besonders: "Da wird es ganz ernst zugehen. Da könnte man eine Stecknadel fallen hören", sagt Georg Lange, der schon an zwei Weltmeisterschaften teilgenommen hat. "Es geht ja um viel Geld", ergänzt Helmut Friedrich. Und um den Titel. Dass der Titel in die Schwalm gehen wird, davon ist Georg Lange noch nicht überzeugt. Denn noch stehen nicht alle Gegner fest. Deshalb gibt er sich bescheiden: "Mein Ziel ist, unter die ersten 100 zu kommen." Die Ansage von Helmut Friedrich ist da schon etwas forscher: "Ich will Weltmeister werden", sagt er und lacht. Cliquenabend.de wünscht den beiden auf jedenfall ein gutes Blatt.


Quelle:  Schwalmstadt Zeitung

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