Spieltest: Steel Driver (Pegasus Spiele)
Martin Wallace ist ein Name, der in der Vielspielerszene sehr bekannt ist. Mit ihm verbindet man vor allem Eisenbahnspiele (Age of Steam, Volldampf, Railroad Tycoon, Steel Driver, Steam, Last Train to Wensleydale) und strategische Aufbauspiele (Brass - Kohle, Tinner’s Trail, Rise of Empires). In vielen seiner Spiele gibt es kaum oder nur wenige Zufallsfaktoren und meist handelt es sich um komplexe Spiele, in denen ökonomische Systeme simuliert werden. Einkommen, Zinsen, Steuern, dass sind Worte die wir oft in Wallace Spielen wieder treffen.
Brass bzw. Kohle (Pegasus) gehört zu meinen Top 10 Lieblingsspielen und wird vermutlich nicht so schnell von diesem Thron verschwinden. Einziges Manko an Wallace Spielen ist meiner Meinung nach die Grafik bzw. das Fehlen einer schönen Illustration. Aber hier hat der Pegasus Verlag immerhin das Cover von Brass aber auch Steel Driver deutlich verbessert. Dafür wurde der Spielplan gleich belassen, aber wir wollen ja nicht vorgreifen.
Vor uns liegt also das Werk „Steel Driver“, welches uns Spieler in das 19. Jahrhundert befördert. Hier erbauten Ingenieure, Visionäre und Finanziers die Eisenbahnverbindungen, die unsere heutige moderne Welt erst möglich machten. Das Spiel widmet sich dieser Zeit und wir spielen den Bau des amerikanischen Eisenbahnnetzes nach. Der Name Steel Driver geht auf John Henry zurück. Er war einer der „steel driver“, die mit Spezialhämmern Löcher ins Gestein schlugen. Der Legende nach maß sich John Henry in einem Wettkampf mit einem dampfgetriebenen Hammer, um zu beweisen, dass Menschen nicht so leicht ersetzbar sind (und kämpfte so für ihre Jobs). Er gewann den Kampf (ihre Arbeit war also gesichert), starb aber am Ende des Tages völlig erschöpft.
Nun denn, wir sind also gewappnet. Lasst uns schauen, ob Martin Wallace immer noch sein Handwerk versteht und ein gutes Spiel entwickelt hat oder nicht.
Quelle: zum Spieltest