Normalerweise ist der Computer der natürliche Feind der Brettspiele. Je mehr Kinder den PC und ihre Konsolen- und Handheldderivate lieben, desto schwerer hat es die Gesellschaftsspielindustrie mit dem "Hardcore" Spiel Medium. Witzigerweise wählte der US-Spielzeughersteller Hasbro ausgerechnet das Internet um für Ihre Neuauflage des 76 Jahre alten Brettspieles "Monopoly" in England zu werben. Bei der Neuedition handelt es sich um Monopoly mit original Londoner Straßen. Für diese Aktion rüstete die Media-Agentur OMD 18 Londoner Taxis mit GPRS-Sendern aus. Während die Taxifahrer ihrem Job nachgingen, tauchten sie parallel auf einem virtuellen "Monopoly"-Spielfeld im Internet auf. Wer sich registrierte, konnte auf eines der Taxen setzen. Von da an ging alles wie gehabt: Fuhr das gewählte Auto in eine der "Monopoly"-Straßen, konnte der Spieler die Straße kaufen. Kam das nächste Taxi auf das Feld, musste er Geld bezahlen. Der Gewinner durfte ein Jahr mietfrei wohnen. 190 000 Menschen nahmen an diesem Marketingspiel teil. "Monopoly" landete nicht nur auf Platz drei der meisterverkauften Spiele Großbritanniens es war auch eine sehr günstige Werbestrategie. "Hätten wir die Zeitungsseiten der Artikel, in denen über unsere Kampagne berichtet wurde, als Anzeigen geschaltet, wären wir bei rund zwei Millionen Pfund gelandet", sagt Florian Adamski von OMD. Hasbro gab nur 250 000 Pfund für die gesamte Kampagne aus.