Weihnachtsempfehlungen von uns Cliquenabendlern und dem Beeple Netzwerk
Seit dem 23. November findet ihr schon jeweils drei Weihnachtsempfehlungen von uns drei Cliquenabendlern im Beeple-Netzwerk und 13 weiteren Kolleginnen und Kollegen des Netzwerks auf der Homepage des Beeple-Netzwerks.
An dieser Stelle wollen wir euch unsere sechs Tipps vorstellen. Sechs?! - Müssten es bei uns dreien nicht sogar neun Tipps sein? Nein, denn bei einem Tipp waren wir uns alle drei einig und einen weiteren haben Smuker und ich empfohlen.
Einig sind Berna, Smuker und ich uns bei MicroMacro. Das Wimmel-Krimi-Spiel von Edition Spielwiese im Vertrieb bei Pegasus Spiele hat uns alle drei überzeugt. Mit einfachen Mitteln, werden hier auf einem großen Stadtplan im Comic-Stil eine Menge verbrechen dargestellt, die wir versuchen aufzuklären. Dabei gibt es zu Beginn immer Koordinaten zum Verbrechen und eine kurze Beschreibung. Stück für Stück müssen wir nun anhand der Bewegungen und Aktionen von bestimmten Personen auf dem Plan herausfinden, was passiert ist. Dies können wir entweder mit etwas Erfahrung komplett auf uns gestellt machen oder wir beantworten je nach Fall unterschiedlich viele Fragen auf Karten und kommen so der Lösung immer einen Schritt näher. Die 16 Fälle haben zudem verschiedene Schwierigkeitsgrade. Zudem lässt sich schon auf dem Cover ein kleiner Einstiegsfall lösen, auf der Homepage gibt es einen Demo-Fall und vier weitere Zusatzfälle, von denen einer auch als Beilage in der Spielbox gewesen ist. Für einiges an Abwechslung ist also gesorgt, auch wenn ein einzelner Fall nicht allzu lange dauert. Vom Marketing über die Entwicklung bis zur Gestaltung haben Autor & Illustrator, Verlag und Vertrieb alles richtig gemacht. Der einzige Punkt, der mich (Mathias) ein wenig beschäftigt ist die Altersempfehlung, da einige Fälle schon "nicht ohne" sind. Das es jedoch ein tolles Spiel ist, bleibt unbestritten. Aktuell soll es auch wieder im Handel erhältlich sein, also sollte man möglichst schnell zugreifen.
Zudem einig sind Smuker und ich uns auch bei der Empfehlung von Das Artemis Projekt von Grimspire. Hinter diesem Titel verbirgt sich das aus anderen Spielen schon bekannte Terraforming oder Besiedeln im Weltraum, dieses Mal auf dem Jupitermond Europa. Der Mechanismus ist dieses Mal Diceplacement, jedoch mit einfachen Regeln und damit deutlich einfacher zu spielen als zum Beispiel Auf den Spuren von Marco Polo oder dessen Nachfolger. Reihum platzieren wir unsere Würfel an verschiedenen Punkten, die immer in der gleichen Reihenfolge abgearbeitet werden. Mal zählt der höchste Würfel, mal eher die niedrigeren Sechsseiter oder die Höhe der Augenzahl gibt die Kosten oder Aktionsmöglichkeiten vor. Das Spiel hat uns während unseres mehrtägigen Livestreams am Rande der SPIEL.digital richtig postiv überrascht, da die simplen Regeln eben nicht zu einem seichten Spiel gehören, sondern man richtig taktisch agieren muss, um am Ende die Partie für sich entscheiden zu können. In den meisten Fällen belohnt einen dennoch das Spiel oder gibt einem ein kleines Trostpflaster. Dadurch halten sich der notwendige Ärgerfaktor durch den Verdrängungs- oder Überbietungsmechanismus und der Frust unterlegen zu sein in Grenzen. Wer einen guten Einstieg in diesen Mechanismus sucht, wird hier fündig.
Berna empfiehlt zudem das kooperative Spiel Paleo. Das in der Steinzeit beheimatete Spiel zieht Spieler*innen so richtig in diese Zeit, denn es ist ein knallharter Übelebenskampf. Auf der Suche nach Nahrung, bei der Herstellung von Waffen oder nützlichen Dingen oder der Bekämpfung von Gefahren müssen wir uns immer wieder gegenseitig unterstüzten, um zu überleben. Dabei darf jedoch kein Aspekt dieses Überlebenskampfes außer Acht gelassen werden, denn wenn wir alle Bedrohungen bezwingen, aber kein Dach über dem Kopf oder gar nicht genug zu essen haben, bekommen wir Schaden und laufen Gefahr das Spiel zu verlieren. Eigensinnigkeit führt hier nicht zum Ziel und Alpha-Spieler*innen haben es hier ebenfalls schwer, auch wenn man extreme Exemplare dieser Gattung nie komplett eindämmen kann.
Auch ihre dritte Empfehlung ist ein kooperatives Spiel, doch mit Switch & Signal könnte das Setting kaum unterschiedlicher sein. Hier müssen wir zusammen versuchen Waren aus drei Städten in eine Hafenstadt (auf der Rückseite des Plan in zwei Hafenstädte) zu liefern, doch dies gelingt nur, wenn wir mit den richtigen Zügen auf freien Strecken fahren können. Über einen Kartenmechanismus werden wir aufgefordert unsere Züge durch Würfel zu bewegen und diese fahren je nach Farbe unterschiedlich schnell. Zudem müssen wir die Weichen stellen und Signale auf grün schalten, denn müssen Züge ungeplant stoppen oder prallen aufeinander, verlieren wir Zeit, die ohnehin knapp bemessen ist. Hier steht eine strukturierte Planung im Vordergrund. Wie bei der Planung von Zugstrecken im echten Leben auch und Fehler können selten verziehen werden.
Smukers dritter Tipp hingegen ist ein absolutes Vielspielerspiel. Der neue deutsche Verlag Strohmann Games hat in diesem Herbst das Spiel Flotilla lizensiert. Wir Spieler*innen sind Flottenkommandanten und beauftragt die Tiefen des Ozeans zu erkunden, um Ressourcen zu bergen oder Überlebende zu retten. Jederzeit im Spiel hat man allerdings die Möglichkeit auf die Skyside zu wechseln und die neuen Ressourcen dann für den Handel zu nutzen. Durch das Taktieren wann oder gar ob man die Seite wechselt, spielt sich das Spiel immer wieder anders. Daher ist dieses asymmetrische Expertenspiel eine absolute Empfehlung für erfahrenere Spieler*innen, jedoch mit ca. 70,- € auch nicht ganz so günstig.
Zuletzt habe ich noch das Stichansage-Spiel Partout des neuen Verlags SpielMR empfohlen. Wer eine ausführliche Meinung dazu lesen will sei mein Testbericht hier auf Cliquenabend ans Herz gelegt. Das Spiel, welches man vor allem in zwei oder drei Zweier-Teams gegeneinander spielen sollte, lebt durch die fehlende Planbarkeit der Stiche, da man zum einen natürlich nicht die Karten des Teammitglieds kennt und zudem kein Bedienzwang herrscht und Sonderkarten Trümpfe überbieten, Karten sperren oder Trumpffarbe beziehungsweise -zahl verändern. Das macht aus meiner Sicht einen großen Reiz als Gaudi-Spiel aus und führt zu immer wieder stattfindenden Revanche-Partien. Dazu passt das Spiel auch noch in die Hosentasche und kann quasi überall gespielt werden.
Diese Beschränkung auf jeweils drei Titel macht für das Netzwerk natürlich Sinn, allerdings hätten wir noch zahlreiche andere Spiele nennen können. Sei es das nach wie vor herrorragende Wasserkraft, der tolle kooperative Deckbuilder Aeon's End, das lustige Kinderspiel Dodo oder das ebenfalls überraschend spaßige Puzzlespiel Dream Runners, welches wir ebenfalls im Livestream gespielt haben. Und selbst dies wäre noch nicht abschließend alles. Daher schaut gerne bei Youtube in unsere Let's Plays rein, schaut unsere weiteren Videos an und seid gespannt, was demnächst noch für Rezensionen und Eindrücke folgen.
Bis dahin habt ein Schönes und vor allem in diesem Jahr unbedingt zu betonendes gesundes Weihnachtsfest. Spielt was schönes und hoffentlich können wir uns im Laufe des Jahres 2021 an der ein oder anderen Stelle auch wieder persönlich treffen. Wir würden uns freuen.
Berna, Smuker & Mathias
Quelle: Beeple - Das Blogger-Netzwerk