Es gab wirklich kaum jemand, der das Spiel auf der Messe erklären konnte. Fast, denn Nicole konnte uns dann doch noch ein paar Worte zum Spiel sagen. Vielen Dank, denn einfach zu erklären ist "Die blutige Herberge" wirklich nicht. In der Praxis habe ich mittlerweile schon einige Partien hinter mir und ich kann nur sagen: "Das Spiel ist sehr ungewöhnlich". Doch dazu bald mehr.

Anbei noch ein paar Hintergrundinformationen:
L'Auberge Sanglante (übersetzt heißt das "Die blutige Herberge") ist die Essen 2015 Neuheit vom belgischen Verlag Pearl Games. Thematisch ist das Spiel an eine alte französischen Komödie angelent die 1951 verfilmt wurde.

Die Spieler sind die Erben einer Gastschenke. Sie locken Gäste an um diese umzubringen, anzuheuern oder auch einfach mal weiterziehen zu lassen. Zu Spielbeginn besitzt jeder nur ein Zimmer und zwei Helfer (Bauern aus der Umgebung).

Jede Runde kommen natürlich neue Reisende an (darantuer Händler, Adelige, Kirchenvolk und auch Sicherheitskräfte. Jeder hat einen Rang, der angibt, wie schwer es ist, ihn aus dem Leben scheiden zu lassen. Reihum haben wir zwei Aktionen, mittels derer wir neue Handlanger anheuern (was aber am Ende einer Runde bezahlt werden will), Morde begehen oder sogar Gebäude errichten können - was dauerhafte Boni bringt und worunter sich prima Leichen verscharren lassen. Oder wir beerdigen unsere Opfer anständig. Wer das nicht macht, dem kommt die Polizei auf die Spur, die uns dann dazu zwingt, die Totengräber zu bezahlen. Das ist schlecht, wir wollen doch reich werden.

Und ja, statt sie umzubringen, können wir sich auch zu bezahlten Handlangern unseres finsteren Plans machen. Jeder lässt sich mit der Aussicht auf Reichtum korrumpieren. Zeigte uns Balzac ja schon.

Der Kartenstapel mit Reisenden wir zweifach durchgespielt, danach gewinnt der Reichste.