Ravensburger steigert Umsatz und Gewinn im Spielesektor

Sonstiges   |   Fr. 15.06.2007, 13:05 Uhr   |   Smuker

Das Spiele- und Medienunternehmen Ravensburger hat sich im vergangenen Jahr trotz rückläufiger Marktlage behauptet und seine Marktanteile zum Teil deutlich ausgeweitet. Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch bei der Bilanzvorlage in Stuttgart mit. Zum sechsten Mal in Folge wurde ein Wachstum bei Umsatz und Gewinn verbucht. Allerdings stößt die stetige Aufwärtsentwicklung nun langsam an ihre Grenzen. Um weiter wachsen zu können peilt der schwäbische Konzern mittelfristig Kooperationen und Firmenübernahmen an. Im vergleich zum letzten Jahr erhöhte sich der konsolidierte Umsatz im den Angaben zufolge um 1,1 Prozent auf 281,5 Millionen Euro. Der Jahresüberschuss stieg auf 30,9 Millionen Euro und damit auf den höchsten Wert in der Unternehmensgeschichte. Zu diesem Ergebnis trugen allerdings Sondereffekte, wie z.B. die Auflösung von Rückstellungen (ca. 5 Millionen) zum Spitzengewinn bei. Finanzvorstand Jörg-Viggo Müller gab bereits zu, dass diese Ergebnisse im Jahr 2007 nicht mehr erreicht werden können. Verkaufsschlager waren neben den bekannten Puzzles auch die neuen "Science X"-Experimentierkästen, der überarbeitete Klassiker "Malen nach Zahlen" und das Gesellschaftsspiel "Das verrückte Labyrinth", welches sein Jubiläum feierte. Vorstandssprecher Schmidt sprach von einem "vernünftigen und guten Jahr" und einer "kerngesunden" Geschäftsentwicklung. Der größte Geschäftbereich der Firma betrifft Spiele, Puzzles und Beschäftigung und hat sich deutlich über dem allgemeinen Marktniveau entwickelt. Die Ravensburger Gruppe hat ihren Marktanteil auf dem deutschen Spielemarkt von 6,1 Prozent auf 6,6 Prozent erhöht. Außerdem wurde im Geschäftsfeld Kinder- und Jugendbücher die Marktführerposition ausgebaut. Sehr optimistisch wird auch das Jahr 2007 angesehen: "Das Jahr hat relativ normal begonnen", sagte der Vorstandssprecher. Der Grund des Rücklaufs der Umsätze zum ersten Halbjahr im Vergleich zu letzten Jahr liegt natürlich an den Verkaufszahlen der Fußball-WM. Die aktuelle Produktpalette wird jedoch vom Handel gut angenommen. Risiken sieht das Unternehmen das 2008 sein 125-jähriges Bestehen feiert in der Handelskonzentration und in den weiter rückläufigen Märkten aufgrund der sinkenden Geburtenraten in Deutschland. Für die Zukunft schließt das Unternehmen inzwischen Partnerschaften oder Akquisitionen nicht mehr aus. "Wir wollen aber nicht in neue Geschäftsfelder wie zum Beispiel Computerspiele", betont Schmidt. Vielmehr sollen traditionelle Spiele mit elektronisch Zusätzen ergänzt werden um so den Spielwert zu erhöhen. Details zu möglichen Partnern seinen allerdings noch nicht bekannt. Die Ravensburger AG ist nach eigenen Angaben deutscher Marktführer bei Kinder- und Jugendbüchern, Marktführer in Europa bei Puzzles und drittgrößter Anbieter auf dem europäischen Spielemarkt. Im Jahr 2006 arbeiteten ca. 1400 Menschen für die Unternehmensgruppe. Zum Konzern gehört auch der Freizeitpark Ravensburger Spieleland in Meckenbeuren, der 2006 rund 330.000 Gäste anzog.


Quelle:  Märkische Oderzeitung

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