Der 24. und 25. Beeple Award des Beeple Netzwerkes wurden vergeben

Brettspiel News   |   Mi. 22.01.2025, 21:14 Uhr   |   Mathias

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Zum Ende des Jahres wurden erneut auszeichnungswürdige Spiele von den Mitgliedern des Beeple Netzwerks ausgezeichnet. Der im Jahr 2023 eingeschlagene Weg der Profilschärfung des Beeple Awards wurde auch 2024 konsequent fortgeführt. Der Netzwerk-Zusammenschluss Beeple orientiert sich bei der Preisvergabe an den Bedürfnissen der Community und der Verlage gleichermaßen.

Der Beeple Award ist und bleibt ein Kritiker-Preis für die Szene. Die Auszeichnung Beeple Award signalisiert für bekennende Brettspielende und solche, die es werden möchten, eins: Kauf mich und halte mich in deinem Brettspiel-Regal.

Zum Ende des Spieljahres 2024 konnten sich im Verfahren zwei Titel durchsetzen und werden mit dem Beeple Award ausgezeichnet:

Sky Team - Verlag: KOSMOS, Autor: Luc Rémond, Illustration: Eric Hibbeler, Adrien Rives

Irgendwie passt der Traum vom Fliegen nicht mehr so richtig in die Zeit. Zu viele Emissionen, zu viele Treibhausgase. Auch der Neologismus Flugscham schwirrt durch den Hinterkopf. Zumal auch in der Spieleindustrie das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger wurde. Und während das Fliegen im Corona-Lockdown eingestellt wurde, dachte sich der Franzose Luc Remond, dass es doch eine gute Beschäftigung sei, ein Spiel zu entwickeln, das sich mit dem Landen eines Flugzeugs beschäftigt. Über 1.000 Stunden Arbeit stecken in dem Spiel, das sich aufschwingt, ein analoger Flight Simulator zu sein. Eine vollumfängliche Simulation war dabei allerdings nie das Ziel, sondern ein gut zugängliches Spiel für zwei Personen.

Mit Sky Team wird der 24. Beeple Award an Kosmos vergeben, die das Spiel in Deutschland veröffentlichen. Ein Novum: Der Award wurde erstmals ohne eine einzige Gegenstimme
vergeben. Wenn das mal kein gelungener Start ist…

Begründung:
Mit dem verdeckten Würfel-Einsetz-Mechanismus versuchen zwei Flieger-Asse alle notwendigen Funktionen und Aufgaben im Cockpit möglichst passend zu erledigen. Die Würfelergebnisse können das zeitgerechte Agieren im Cockpit zwar erschweren, doch mit ausreichend Kaffee kann man da nachhelfen. Natürlich werden wir in Sky Team nicht direkt auf die schwierigsten Flughäfen der Welt losgelassen. Nach und nach steigern sich Schwierigkeit und Komplexität der Aufgaben. Geht es zunächst nur ums Landen, muss man in späteren Szenarien auf den Spritverbrauch achten, Praktikanten betreuen, den Wind berücksichtigen, mit vereisten Bremsen klarkommen oder unter starkem Zeitdruck agieren. Dadurch ist Sky Team zunächst sehr zugänglich, lässt aber auch auf lange Sicht keine Langeweile aufkommen.

Auch wenn das Einsetzen der Würfel erst einmal wenig thematisch erscheint, so stecken doch viele thematische Ansätze im Spiel. Das zu frühe Absenken der Landeklappen erschwert etwa das Vorankommen. Und ohne Kaffee wird man es schwer haben, stets die passenden Würfelergebnisse (a.k.a. Aufmerksamkeit) zu haben. Alles in allem hat Luc Remond mit der Redaktion von Scorpion Masqué ein rundes Spielepaket für zwei verspielte Pilotinnen und Co-Piloten geschnürt, das schon in vielen Runden erfolgreich gestartet ist.

TRIO - Verlag: Cocktail Games/Asmodee, Autor: Kaya Miyano, Illuatration: Laura Michaud & Sai Beppu

Kurze Spiele verdienen kurze Laudatios. Und wie ginge das besser als wenn man einmal in eine Spielrunde hineinhört:

„Aleks hast Du eine Zwei?“
„Nein!“
„Verdammt. Dann decke ich mal diese Karte auf …“
„Haha, Anke, Hast Du eine Zwei…?“
„Ja“
„Hast Du noch eine Zwei?“
„*Grummel* Ja“
„Sowas! "Ich habe auch eine Zwei und damit drei Zweien!“


Ein bisschen Zock, ein bisschen Gedächtnis, ein bisschen Glück – Trio verknüpft klassische Familienspieltugenden mit einem ebenso intuitiven wie originellem Kernmechanismus. Karten dürfen nur gespielt werden, wenn es aktuell die höchsten oder die niedrigsten auf der Hand sind. Passende Partner müssen bei den anderen oder aus der Auslage gefischt werden. Da kann man natürlich zufällig richtig liegen, man kann sich aber auch gemerkt haben, was die anderen so vorhatten. Es sind diese wiederkehrenden Momente des Nervenkitzels, wenn man bereits ein Kartenpaar ausfindig gemacht hat und weiß, dass man die dritte Karte als niedrigste auf der Hand hat und nun hofft, von niemandem angesprochen zu werden. Oder es sind die kleinen Momente, wenn man abwägen muss, ob man eine verdeckt ausliegende Karte umdreht, statt jemanden danach zu fragen. Bei vielen Spielenden besteht sogar die Möglichkeit eines Überraschungssieges, wenn man mit einem Drilling Siebenen gewinnt – das kommt wegen der Einschränkungen der Kartenhand selten vor, sorgt aber immer für ein großes Hallo, wenn es doch mal passiert.

Begründung:
Trio ist das ideale Familienspiel: Es ist schnell erklärt, schnell gespielt und immer wieder spannend und neu. In allen Besetzungen funktioniert es gut – unterschiedlich, aber immer spannend. Ein neuartiges Spiel mit einer so niedrigen Einstiegshürde zu kreieren, ist preiswürdig. Elegante Spiele brauchen keine langen Worte, um zu erklären, warum sie gut sind.

Herzlichen Glückwunsch zum 25. Beeple Award.


Quelle:  Pressemitteilung des Beeple Netzwerks

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