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Piatnik besticht aktuell mit Nostalgischen Produkten für das heimischen Wohnzimmer. Die großen Klassiker der 60er- und 70er-Jahre erhalten eine spezielle Jubiläumsedition: Scrabble, Typ Dom und Rummikub ziehen in dieser Neuaufmachung nicht nur die Blicke von Sammlern auf sich. Scrabble Julibäumsausgabe: Kaum einer der das bekannte Jonglieren mit Worten nicht kennt und bis heute hat das Konzept nicht seine Spannung verlorgen. Als erster Vertreter des Kreuzworträtselspiels gilt das weltberühmte Scrabble welches 1931 erstmals unter dem Namen „Lexico“ erschienen ist. Zum 50. Geburtstag der deutschen Version bringt nun Piatnik die Scrabble-Jubiläumsausgabe als originalgetreue Reproduktion der klassischen Erstausgabe auf den Markt. Sie wird mit dem ursprünglichen Buchstabenset (119 Holzsteinchen), Bänkchen aus Holz und einem hochwertigen, in Leinen gefassten Spielbrett geliefert. Dies bedeutet, dass anders als bei der internationalen Edition der Buchstaben-Vorrat auf die Gegebenheiten der deutschen Sprache zugeschnitten ist, wodurch sich deutlich längere Worte bilden lassen. Zusätzlich kommt außerdem noch ein Scrabble mit größeren und damit leichter lesbaren Buchstaben auf den Markt – speziell für die Bedürfnisse älterer Menschen. Und für den kommenden Herbst wird das ganze Feld riesig mit "Super Scrabble". Fast zur selben Zeit wie Scrabble hat der Österreicher Franz Weigl ein ähnliches Spiel mit dem Namen „Typ Dom“, bei dem es ebenfalls um das Bilden möglichst langer Worte ging, erfunden. Ein großer Vorteil gegenüber Scrabbe war die kluge Konstruktion der patentierten Buchstabensteine und machte ein Verrutschen der gelegten Spielsteine praktisch unmöglich. Trotzdem kam das Spiel nie an den internationalen Erfolg von Scrabble heran. Das Spiel wurde auf der Weltausstellung 1939 in New York in höchsten Tönen gelobt und man sprach sogar vom „Gesellschaftsspiel des Jahrhunderts“, aber durch die Rohstoffknappheit im zweiten Weltkrieg kam es zu Produktionsproblemen und das Spiel geriet beinahe in Vergessenheit. Seit 1977 wird Typ Dom allerdings wieder von Piatnik produziert und beweist seit damals mit stabilem Absatz seine Qualität. Auch die Erstveröffentlichung von „Rummikub“ ist nun schon 70 Jahre her. Mit seinem einfachen und bekannten Mechanismus, der dem Kartenspiel Jolly oder Rommé gleicht, müssen Spielsteine in bestimmten Kombinationen abgelegt werden. Der Klassiker wird nahezu überall in der Welt gespielt und wurde in 19 Sprachen übersetzt. Wenn man man alle verkauften Spielsteine aneinanderreihen würde, reichten sie mehr als zweieinhalb Mal rund um die Erde. Wie viele Fans Rummikub hat merkt man außerdem alle drei Jahre bei der Weltmeisterschaft. Zuletzt nahmen 31 Nationen teil, die Siegerin, Jacqueline Beekman, kam aus Holland. Wie man sieht führen meist einfachen Spielmechanismen zu Jahrzentelangem Erfolg. „Nicht Schnickschnack, sondern Geradlinigkeit macht ihren Reiz aus. Das Leben ist kompliziert genug“ erklärt Arno Miller, Herausgeber der österreichischen Spielefachzeitschrift „Die Spielwiese“. Das klar Überschaubare ist es, das den Menschen hilft, den Alltag zu vergessen und zu entspannen. Und dafür spielen wir, um gemeinsam in eine andere Welt einzutauchen. Spiele wie Scrabble, Typ Dom oder Rummikub sind außerdem ein ideales Bindeglied zwischen den Generationen. „Es geht um den gemeinsamen Nenner zwischen einer abtretenden Generation, für die Spiel vom Arbeitsethos verboten worden ist, und einer antretenden Generation, für die Spiel zu einer Lebensform wurde“erklärt Historiker Dr. Rainer Buland vom Institut für Spielforschung am Salzburger Mozarteum. Was man schon als Kind kennengelernt hat, erzeugt dabei keine Berührungsängste. Man vertraut dem Spiel und weiß was ungefähr passiert. Der aktuelle Boom der Spiele-Klassiker liefert den besten Beweis für dieses Erfolgsrezept.