Testbericht vom 24.12.2008 - von Jörg
Flower Power
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
10 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 4 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Was verbindet ein Leser mit dem Namen „Flower Power“? Diskozeit, ausgeflippte Teenies, Dieter Thomas Kuhn und natürlich Blumen. Mit den Blumen liegen wir bei diesem Spiel richtig und Britta Lampertsdörfer hat als Autorin etwas umgesetzt, mit dem viele Kinder aber auch Erwachsene ihre Probleme haben: Nämlich der Farbenlehre. Ohje, … Erwachsene werden sich jetzt mit Sicherheit an ihre Schulzeit erinnern, denn nicht oft brachte eine Mischung von Farben das gewünschte Ergebnis! Und Kinder wissen auch, von was wir sprechen, denn nicht selten fehlt ausgerechnet eine bestimmte Farbe im eigenen „Wasserfarbkasten“. Die Farbenlehre ist allerdings nicht alles in diesem, wie sollte es anders sein, Holz-Lernspiel! Flower Power soll laut Verlagsangabe auch die Farberkennung fördern. Und das gelingt bekanntlich am besten mit Blumen. Greifen wir uns also gleich die Blumenkarten und beginnen mit dem Spiel!
Ziel des Spiels:
Der Spieler, welcher als erster seine Blumenkarte mit allen sechs Folien gefüllt hat, und die Farbe der Blütenfarbe der Blumen entspricht, hat gewonnen.
Spielaufbau:
Jeder Spieler nimmt sich eine Blumenkarte aus Holz. Darauf sind die Blumen mit den Farben grün, lila und orange aufgedruckt. Der innere Kern fehlt allerdings (noch). (Hier werden im späteren Verlauf die Folien platziert.) Die 24 runden Folien in den Farben blau, gelb und rosarot werden nach Farbe getrennt zusammen mit dem Farb-Symbolwürfel in die Tischmitte gelegt. Damit man die Farben auch gut erkennt, macht es Sinn, die Folien auf einen weißen Untergrund (ggf. ein weißes Papier) zu legen.
Spielablauf:
Jeder Spieler muss im Verlauf des Spieles sechs Folien sammeln (2 rote, 2 blaue und 2 gelbe) die auf den Aufsatz der eigenen Blumenkarte gelegt (bzw. überdeckt) werden. Dafür hat jede Folie ein Loch in der Mitte, um diese in einen der drei Stifte (da drei Blumen) der hölzernen Vorrichtung zu stülpen. Somit werden immer zwei Folien auf eine Blume gesteckt. Hat man dies mit den richtigen Folien gemacht, ergeben beide Folien die Farbe der Blüten auf der Blumenkarte. Denn das Innenteil (mit den Folien) entspricht dann farblich der Außenseite. Ein Blick auf das Bild im Testbericht macht deutlich, wie es funktioniert! Doch wie bekommt man überhaupt die Folien? Hierfür nimmt man (reihum) den Würfel der je nach Ergebnis zu folgender Ausführung führt:
Würfelfarbe rosarot, blau oder gelb: Der Spieler nimmt sich die entsprechende Folie und steckt diese auf eine seiner Blumen. (Allerdings erkennt man erst mit der zweiten Folie ob dieser Vorgang richtig war!) Denn mit der ersten Folie verändert sich die Farbe ja nicht! Kindern kann (bzw. sollte) man die Möglichkeit geben, die Folien auf allen drei Blumenkarten aufzustecken, bevor sie sich für eine Blume entscheiden. Hat ein Spieler eine Folie, die er nicht benötigt, wird diese vor einem gelegt.
Lachendes Gesicht: Perfekter Würfelwurf, denn der Spieler darf sich eine beliebige Folie nehmen, um sie auf eine seiner Blumen zu stecken.
Trauriges Gesicht: Dumm gelaufen, einmal aussetzen! Der Nächste ist an der Reihe!
Pfeil: Endlich kann man den Fehler auf seiner Karte bereinigen. Denn der Spieler darf eine nicht benötigte Folie austauschen. Dabei kann man sich für eine Folie aus der Tischmitte oder eine Folie eines Mitspielers (die dieser nicht benötigt) entscheiden. Dieser Spieler kann dann entscheiden, ob er die erhaltene Folie nutzen will oder nicht. Wann es zum Spielende kommt, wurde bereits im o.g. Bereich aufgeführt und mit allen sechs richtig gelegten Folien ist auch Schluss und dieser Spieler hat gewonnen.
Doch wie setzen sich eigentlich die Blumen bzw. Folien zusammen? Hier die Lösung, welche auch in der Anleitung enthalten ist: Blaue Folie + Gelbe Folie = grüne Blume Blaue Folie + Rosarote Folie = lila Blume Rosarote Folie + Gelbe Folie = orangene Blume
Strategie:
Natürlich entscheidet der Würfel, welche Aktion man ausführen muss. Wer aber etwas logisch denkt, kann sich die möglichen Kombinationen und Farbergebnisse denken. Doch nicht jeder und insbesondere ein Kind kennt sich mit Farben aus, so dass einem nur das Ausprobieren weiterhilft. Spätestens in einer der nächsten Spiele sollte man die Farbspiele und Resultate verstanden haben und entsprechend die Folien auf den Blumen auslegen.
Interaktion:
Gegenseitiges Wegnehmen von Folien ist nur möglich, wenn es der Mitspieler auch will. Denn hier entscheidet der Würfel wie schnell man seinem Ziel näher kommt. Somit kommt man sich im Verlauf des Spieles auch nicht in die Quere.
Glück:
Wer gleich ohne Farbkenntnisse die beiden richtigen Folien legt, welche der Blume entsprechen, kann sich glücklich schätzen. Mit Kenntnissen sollte es allerdings nicht vom Glück abhängen, um das Ziel zu erreichen. Testrunden bewiesen allerdings, dass Kinder als auch Erwachsene anfangs Probleme hatten. Tja, da hat man in BK Unterricht der damaligen Schule wohl nicht aufgepasst. Dank Flower Power kann man diesen Fehler nun schnell wieder bereinigen!
Packungsinhalt:
Der Verlag beleduc steht für hochwertige Spiele und auch in diesem Spiel hat man nicht auf schönes und stabiles hölzernes Material verzichtet. Die Holzscheiben mit den Blumen sind stabil und auch in Kinderhänden kaum einer Gefahr ausgesetzt. Mit den Folien sollte man schon etwas vorsichtiger umgehen, denn solche Kleinteile sind für Kinder unter 3 Jahre bekanntlich nicht geeignet. Darauf hat aber der Verlag, wie sollte es auch anders sein, hingewiesen. Die Anleitung ist übersichtlich und kleine vorhandene Rechtschreibfehler menschlich. Das passiert auch bei uns, trotz mehrmaliger Gegenkorrektur. Die Lösung der Farben hätten wir uns jedoch ans Ende der Anleitung gewünscht. Dass Kinderspiele, die aus hochwertigen Material bestehen selten als Schnäppchenpreis angeboten werden, beweist auch Flower Power. Doch hier ist der Preis aufgrund des Materials angemessen.
Spaß:
Man spielt solange, bis man das Spiel und den Sinn (Lerneffekt) verstanden hat. Denn spätestens, wenn man nach einigen Spielen die Farben und deren Zusammenhänge erkannt hat, wird das Spiel langweilig. Dafür hat man allerdings wieder etwas hinzugelernt. Bei einigen Kindern dauert es länger, andere Kinder haben bereits nach der ersten Runde gerlernt, wie die Folien zu legen sind. Leider gab es aber auch Erwachsene, die erst nach mehreren Runden die Farben bzw. Folien richtig zugeordnet haben. Wie peinlich! Dennoch hat das Spiel in den Runden Spaß gemacht. Auf Dauer wird man allerdings nicht zu diesem Spiel greifen. Für Kindergärten und Grundschulen ist das Spiel allerdings wärmstens zu empfehlen, da man gemeinsam die richtige Lösung der Blumen erraten kann.
Jörgs Meinung:
Flower Power ist ein Spiel, das sowohl die Farberkennung fördert, als auch die Farbenlehre vermittelt. Diese Behauptung des Verlages trifft wahrlich zu. Doch hier können nicht nur Kinder etwas lernen, sondern auch Erwachsene.
Das Material ist hochwertig und die Dauer des Spiels recht kurzweilig.
Der Spielspaß hält so lange an, bis man das Ziel des Spieles (Zuordnung der Farben und Kombinationen) verstanden hat.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Beleduc für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Vermittelt in einfacher Weise die Farberkennung und Farbenlehre!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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