Testbericht vom 02.04.2014 - von Jörg
Larry
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014
Anzahl der Spieler:
2 bis 8 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 2 Bewertungen
Vorstellung: Larry (Schmidt Spiele) - Nürnberg 2014
Vorstellung: Larry (Schmidt Spiele) - Nürnberg 2014 from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Wer uns da so blöde auf dem Cover angrinst ist Larry, eine Figur, die uns in diesem laut Verlag „verblüffenden Spiel“ durchaus das eine oder anderem Mal an der Nase herum führt. Bereits auf der Spielwarenmesse in Nürnberg haben wir euch das Spiel in einem Video erklärt und nach einigen Wochen und vielen weiteren Partien fragt man sich natürlich, ob das Kartenspiel aufgrund der auch auf den ersten Blick ungewöhnlichen Spieleranzahl (2-8) funktioniert und insbesondere Spielspaß vermittelt.
Spielablauf:
Im Spiel befinden sich mehrere Zahlen-, Aktions- und Ätschkarten.
Aufgabe der Spieler ist es ihre Karten verdeckt in die Mitte zu legen. Dabei addiert man die Zahl der eigenen Karte mit der zuletzt genannten Summe und nennt dann den Wert. Dabei sollte man aber nicht das vorgegebene Limit (5 bzw. 7) überschreiten.
Wie soll man das aber machen? Ganz einfach: Schummeln!
Jeder versucht schließlich seine Karten loszuwerden, denn hat man keine Karten mehr, gewinnt dieser Spieler und die Mitspieler zählen ihre Larryfiguren (obere Mitte einer Karte) als Minuspunkte zusammen.
Das Ganze wäre aber viel zu einfach, wenn hier nicht nur positive sondern auch negative Werte vorhanden sind. Gleichzeitig sorgen Aktionskarten (Offene Karte spielen, zwei Karten ziehen, eine Karte verschenken, Richtungswechsel) für Abwechslung und mit der Ätschkarte im Stapel stimmt sogar das Ergebnis, sofern es bei einer solchen Karte im Stapel bleibt.
Wächst der Kartenstapel an, wird man auch misstrauisch, was die Summe angeht, so dass Folgespieler diese genannte Summe anzweifeln. Dann wird einfach geprüft und stimmt die Summe, zieht der Zweifler zwei Karten, ansonsten muss der Spieler, der zuletzt eine Karte abgelegt hat, zwei Karten nachziehen.
Den Spielern bleibt es natürlich überlassen, weitere Partien zu spielen, bis ein Sieger, mit den wenigsten Minuspunkten, nach einer vorher vereinbarten Anzahl an Runden feststeht.
Jörgs Meinung:
Schummeln in einem Spiel macht einfach Spaß! Allerdings fällt das nicht jedem Spieler leicht und manch einem sieht man an seinem rot leuchtenden Kopf bereits an, dass die genannte Summe einfach nicht stimmen kann. Das Ausspielen von Karten und benennen einer bzw. der Summe ist simpel und schnell erklärt. Die Aktionskarten erklären sich fast wie von selbst und eine Partie dauert kaum länger als 15 Minuten. Spielpartien sind schon ab zwei Spielern möglich, wobei diese Partien eher lustlos ablaufen. Erst ab drei, noch besser vier Spielern macht es Spaß, sich Aktionskarten um die Ohren zu hauen und schummeln was das Zeug hält. Mit noch mehr Spieler zieht sich das Ganze wieder in die Länge und wirkt auf Dauer träge.
Insgesamt gesehen ist dieses Bluffspiel ganz witzig und spielt sich auch schnell. Mit der Zeit lässt aber der Reiz, erneute Partien zu spielen, nach. Zudem steigt bzw. fällt das Ganze auch mit der Spielgruppe, denn je nach Mitspieler am Tisch wird andauernd angezweifelt, so dass oft nur wenige Karten in der Mitte liegen. So würde ich das Spiel als „ganz nett für zwischendurch“ einstufen und erhält von mir das Prädikat Durchschnitt. Kein schlechtes Kartenbluffspiel, aber auch nicht eines, auf das die Spielwelt so lange gewartet hat.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Einfaches Kartenlege-Bluffspiel, ideal mit 3 oder 4 Spielern.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Die typischen Kartenspiele die jedermann kennt und liebt gibt es meist auch in abgewandelter Form als Verlagsprodukt. Dabei werden Regeln verändert bzw. verfeinert, die Karten bekommen eine ansprechende Illustration und das Material wird verbessert. So geschehen z.B. mit verschiedensten Varianten von Mau-Mau (wie z.B. UNO), Stichspielen, Rommé oder auch "Schummellieschen" bzw. "Bullshit". Das letzgenannte kenne ich noch aus meiner Schul- und Studentenzeit. Hierbei wird ein normales Kartenspiel verwendet und man muss die Farbe oder Zahl bekennen oder es muss in einer aufsteigenden Reihenfolge der Wertigkeit gespielt werden. Glaubt man das nicht kann man anzweifeln und ein Spieler erhält Karten, je nach dem ob er geschmummelt hat oder nicht. Larry greift dieses Konzept auf, verfeinert es aber noch durch Sonderkarten und dem Limitwert von 5 bzw. 7. Die Regeln sind dabei jedem sofort klar und eine Partie kann innerhalb von wenigen Sekunden beginnen. Die Zielgruppe des Spiels sind ganz eindeutig Familien, Studenten, Reisende und Generationsrunden (Oma mit Tochter und Enkelin).
Die schöne kleine freche Illustration auf der Spielschachtel und den Sonderkarten passt gut in dieses Konzept und das Spielgefühl am Tisch entspricht den Erwartungen an ein einfaches und glücksbetontes Bluff-Kartenspiel. Schnell kommt man in die Bredouille und muss Lügen. Je nach Mitspieler wird dies leicht erkannt bzw. vermutet. Gerade in großen Runden kommt es oft zum Anzweifeln und man sollte nicht so oft falsche Karten spielen. Den größten Spielspaß hatten wir in 5-6er Runden, da hier die Wartezeit und der Ärger- und Launefaktor ideal Zusammenarbeiten. Kleinere und größere Runden funktionieren, aber stellen kein Stimmungshighlight dar.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Bekanntes Konzept etwas abgewandelt mit Comicgrafik.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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