Brettspiel Testbericht vom 22.05.2008 - von Jörg

Skybridge




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2007

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
10-20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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regelerklaerung vom 24.06.2008

Videoreview: Skybridge


Video zum herunterladen: hier

In der heutigen Zeit kennen Hochhäuser keine Grenze nach Oben! Doch die als Wohn- oder Bürogebäude genutzten Plätze werden schon lange nicht mehr so bezeichnet. Denn ab 150 Meter spricht man von einem Wolkenkratzer. Mittlerweile will jedes Land noch höher hinaus, sei es in Amerika, Kanada oder im asiatischen Raum. Sofern Ihr einmal in Chicago wart, erinnert Ihr euch bestimmt an die Skybridge, die wörtlich übersetzt als Himmelsbrücke bezeichnet wird. Aufgrund ihrer Architektur erhielt das Gebäude den Architekturpreis Emporis Skyscraper Award. Doch was wir nun vor uns liegen haben, ist kein Wolkenkratzer, sondern ein strategisches Stapelspiel, mit dem Namen Skybridge. Bereits das Gewicht der Verpackung lässt darauf schließen, dass hier kein Pfusch am Bau betrieben worden ist, sondern „schwere“ Spielabläufe vor uns liegen.

Ziel des Spiels:
Allerdings geht es hier nicht um Höhe, sondern um Punkte, die knallhart in der Schlusswertung berechnet werden. Denn die Spieler müssen geschickt ihre Bausteine in der Stadt (=Holzplatte) platzieren. Am Ende wird nur einer der Beteiligten zum besten Baumeister von Skybridge erkoren.

Spielaufbau:
Die Holzplatte mit den neun Erhebungen wird in die Mitte des Tisches gelegt. Die Bausteine in den vier Farben (rot, weiß, orange, schwarz) werden zur Seite gelegt. Anschließend wird geprüft wie viele Mitspieler teilnehmen, denn hierfür sind die Grundlagen in Form von Bausteinen unterschiedlich! Bei 2 Spielern: >Jeder Spieler nimmt sich zwei Sets von Bausteinen, was bedeutet, dass jeder mit zwei Farben spielt. Bei 3 Spielern: >Jeder Spieler nimmt sich jeder ein Set von Bausteinen. Zusätzlich erhält man einen zweistöckigen und dreistöckigen Stein der vierten (neutralen) Farbe. Bei 4 Spielern: >Jeder Spieler nimmt sich ein Baustein-Set der entsprechenden Farbe. Generell besteht jedes Set an Bausteinen aus folgenden Teilen: - 4 dreistöckige Bausteine - 4 zweistöckige Bausteine - 1 Brücke - 2 Dächer Das sieht anfangs nach sehr wenig Material aus, doch im Spielablauf wird man merken, das dies völlig ausreichend ist.

Spielablauf:

In Skybridge gibt es Regeln die beim Legen der einzelnen Teile beachtet werden müssen. DIE BAUREGELN:

1. Bausteine gleicher Farbe dürfen sich nicht berühren.
2. Einen Baustein darf man immer nur auf den niedrigsten Turm legen. Es sei denn, die oberste Farbe dieses Turmes ist die Eigene. Dann wird der nächst höhere Turm genommen. Sofern es mehrere Möglichkeiten zum Legen gibt, liegt die Entscheidung beim Spieler.
3. Brücken und Dächer können jederzeit (nicht Höhenabhängig) auf Türme gesetzt werden, allerdings muss Regel 1 (Farbe) beachtet werden.
4. Beim Anlegen der Brücke sollte unter Beachtung der Regel 1 (Farbe) die gleiche Höhe und das nicht deckungsgleiche Legen (nicht aufeinander) berücksichtigt werden. Die Brücken sind dabei senkrecht oder waagrecht auf die beiden Türme zu setzen (nicht diagonal!)

Das Spiel geht reihum (pro Spieler immer einen Baustein setzen) bis kein Spieler mehr einen seiner Steinchen stapeln kann.

Anschließend geht es an die Verteilung der Punkte. Dabei sind folgende Sachverhalte zu beachten: - Zweistöckige Bausteine zählen 2 Punkte - Dreistöckige Bausteine zählen 3 Punkte - Ein Brücken-Baustein zählt 1 Punkt - Dächer zählen bei der Wertung nicht als Punkte Jeder zählt seine Türme (mit dem Dach der Spielerfarbe) und erhält dafür die Punkte. Nein, ganz so einfach ist es nun auch wieder nicht. Das mit dem Zählen der Punkte stimmt, jedoch spielen die Brücken noch eine entscheidende Rolle! Sofern ein Spieler einen Turm besitzt, an dem „seine“ Brücke eingebaut ist, zählen die Punkte des Nachbarturms (als Bonus) entsprechend dazu, auch wenn das dortige Dach eine andere Farbe aufweist. Wenn allerdings bei dem Nachbarturm auf der Spitze auch das Dach „dieses“ Spielers (Farbe) liegt, bringt dies noch mehr Punkte. Denn die Summe beider Türme wird addiert und anschließend mit „2“ multipliziert! Gewonnen hat der Spieler mit den meisten Punkten.

Strategie:

In den ersten Runden spielt man einfach drauf los, ohne Nachzudenken. Sehr schnell wird man allerdings feststellen, dass ein Einbauen und Verwerten (Bonuspunkt) der Brücke sehr wichtig ist. Denn Spieler ohne Brücke (und somit ohne Wertung) haben kaum Siegchancen. Zu lange sollte man mit dem Einbau dieses Verbindungsstückes nicht warten. Denn der Mitspieler wird alles dafür tun, damit dies nicht gelingt. Beim Dach ist es ähnlich. Die Gier nach noch mehr Punkten sorgt dafür, dass beispielsweise in 4er Runden die Gegner vor einem auf der Spitze des (gewünschten) Turmes sitzen. Das Ziel sollte die Multiplikation von seinen Türmen mit der Brücke sein. Dabei ist der richtige Moment der Dachkonstruktion entscheidend. Da jeder dieses Ziel verfolgt, muss man gut überlegen, ob man eher für sich oder gegen seinen Mitspieler legt.

Interaktion:

Am Anfang waren wir der Meinung, dass der Bereich Interaktion hier nicht zum Tragen kommt. Von wegen!! Spätestens bei den Auswertungen stellt man fest, dass man nicht immer auf seinen Lieblingsturm schauen sollte. Denn geschicktes Platzieren zum Nachteil des Gegners muss in die eigenen Gedanken einfließen. Jeder ist auf sein Bauvorhaben konzentriert und lässt sich ungern in die Karten, bzw. eher Steine, schauen. Wobei die Bausteine natürlich offen vor jedem Spieler liegen. Was anfangs sehr lustig und einfach erscheint, wird spätestens nach vielen Runden ein harter Wettkampf. Weites Vorausdenken ist erforderlich, um bei diesem Spiel zu bestehen!

Glück:

Hat der Startspieler einen Vorteil oder eher einen Nachteil? Gute Frage, denn Glücksfaktoren in diesem Spiel gibt es nicht. Die obige Fragen wollen wir gerne in den Raum stellen, da bei doch so vielen Runden zu Zweit, zu Dritt und zu Viert kein konkretes Ergebnis feststand.

Packungsinhalt:

In einer schweren sich samtartig anfühlenden Verpackung liegt das Spiel vor uns. Alleine die abgebildeten Holzsteine lassen einem das Spieler-Herz höher schlagen. Das Material ist sehr stabil und hochwertig verarbeitet. Der Holzscheibe sind kleine selbstklebende Plastikfüßchen beigefügt, so dass keine Kratzer auf dem Spieltisch entstehen. Was uns allerdings wundert, ist das ein Bausteinset schwarz (in der Farbe der Holzscheibe) mitgeliefert wird, denn auf der Verpackung ist die Farbe „braun“ zu sehen. Schade, denn mit dieser Farbe wäre die Unterscheidung zum Brett besser und die Punktewertung etwas einfacher. Die Anleitung (in vielen Sprachen aufgeführt) ist übersichtlich, da die Beispiele einem die Abläufe schnell klar werden lassen. Das „Hammer“ - Versprechen ist jedoch am Anfang der Anleitung aufgeführt: „Wir ersetzen Ihnen auf einfache schriftliche Anfrage 10 Jahre lang kostenlos jedes Spielteil!“ Respekt, für solch eine Aussage. Das Preis-/Leistungsverhältnis ist sehr gut, denn für den Preis erhält man ein gutes Spiel mit super Material – keine Plastikklötze.

Spaß:

Bereits beim ersten Lesen der Anleitung wird klar, dass der Spielspaß zu Viert am Höchsten ist. Das liegt eindeutig an der Zuordnung „eines“ Baustein Sets. Wer spielt schon gerne mit mehreren Farben. Zu Zweit muss man noch mehr überlegen, da man gleich zwei Brücken unterbringen muss. Das ist ganz schön nervig und lähmt den Spielspaß. Zu Dritt hat man zum Glück nur zwei zusätzliche Bausteine des vierten (neutralen) Spielers vor sich liegen, welche mit Sicherheit schnell verbaut sind. Anschließend konzentriert man sich auf seine Farbe und der Spaß kommt langsam in die Gänge. Zu Viert ist das Spiel für fast alle Altersgruppen gedacht und wird auch sehr vielen Spaß bereiten, zumal drei bis vier Runden die Regel sind, bevor man das Spiel wieder zur Seite stellt.

Jörgs Meinung:

In hervorragender Aufmachung mit hochwertigem Material präsentiert sich Skybridge.

Das Spiel hält was es verspricht, sofern vier Spieler daran teilnehmen.

Denn zu Zweit und zu Dritt kommen Extra-Bausteine des vierten (neutralen, nicht mitspielenden) Spielers zum Tragen.

Das trübt die Spielfreude etwas.

Wer allerdings ein gutes schnelles Spiel sucht, das sehr edel aussieht und auch nach mehrmaligen Spielen noch Spaß macht, kann hier bedenkenlos zugreifen.
Skybridge stand 2007 auf der Empfehlungsliste Spiel des Jahres!

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Pro Ludo für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
7 von 10
Auf der Suche nach dem perfekten Turm!
INTERAKTION
7 von 10
Kein Platz für die Brücke!
GLÜCK
2 von 10
Auch Startspieler haben es schwer!
PACKUNGSINHALT
9 von 10
Edel und qualitativ hochwertig!
SPAß
7 von 10
Zu Dritt „6“ zu Zweit „5“ Punkte!
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Ein Spiel (nicht nur) für Hochstapler!!!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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