Crimebox Investigation
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014
Anzahl der Spieler:
2 bis 8 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Video: Essen 2013: Heidelberger Spieleverlag (Teil 3)
Essen 2013: Heidelberger Spieleverlag (Teil 3) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Genau das richtige für meine Spielgruppe, denn abgesehen vom Tatort schauen sich viele meiner Spieler diverse insbesondere amerikanische Sendungen im TV an (u.a. NCIS), bei denen die Suche nach einem Mörder oder auch Beweisstücken jedes Genre abdeckt.
In Crimebox sind die Spieler auch dem Mörder auf der Spur und funktionieren soll das Mithilfe von diversen Karten. Dabei kann man eine Spielrunde sehr unterschiedlich gestalten, denn es gibt unterschiedliche Spielmodi.
Spielablauf:
Doch zuerst werfen wir einen Blick auf das Material. Aufbaukarten wie Tatort, Wohnung des Opfers und die Wohnungen der Verdächtigen werden für jede Runde bereit gelegt. Bei der Vielzahl an Fallkarten (Orte, Befunde, Autopsie, Identität) und Ermittlungskarten (Beweisstücke, Ermittlungsberichte, Beziehungen, Laboranalysen) steht allerdings schon eine große Auswahl mit insgesamt 121 Karten zur Verfügung, so dass jede Partie andere Konstellationen zu bieten hat.
Auf den einzelnen Karten sind Symbole hinterlegt, so dass neue Karten und die darauf ersichtlichen Symbole immer bestimmten Karten zugeordnet werden müssen. Durch das Überlappen der Karten wird die Auslage immer größer auf dem Tisch.
Zu Beginn und zwar unabhängig vom Spielmodus werden Verdächtige und Opfer zufällig gezogen und platziert. Endlich wissen wir wer Opfer und wer als Verdächtige in Betracht kommt.
Weitere Karten werden nach Vorgabe ausgelegt um beispielsweise zu erfahren, wo der Mord stattgefunden hat. Zuletzt werden Stapel mit Ermittlungskarten gebildet, bevor man sich einem der nachfolgenden Spielmodi aussucht:
Der Spielmodus Ermittlung ist für 2 bis 6 Spieler konzipiert. Aufgabe der Spieler ist es durch Kombination von Karten die Ermittlungen abzuschließen. Wer den Mord aufgeklärt und den Ablauf erklären kann, gewinnt.
Im Spielzug werden dabei zwei Karten von einem der Stapel gezogen und eine davon in den Ermittlungsbereich gespielt, passend natürlich zum Symbol.
Eine Aufklärung des Falls ist möglich, sobald für jeden Bereich mindestens zwei Ermittlungskarten verwendet wurden. Für die Rekonstruktion muss der Spieler jede Karte (Achtung: Fantasie ist gefragt) in seine Erklärung einfließen lassen. Die Mitspieler prüfen das, um beispielsweise Lücken aufzudecken. Passt aber alles, hat der Spieler gewonnen.
Der Spielmodus Prozess ist für 4 bis 8 Spieler konzipiert.
Hier ist man entweder Staatsanwalt oder Strafverteidiger, so dass jeder eine Rolle übernimmt. Das Ziel der einzelnen Rollen der Spieler dürften wohl klar sein und auch das Ausspielen der Karten funktioniert ähnlich wie im anderen Modus.
Dieser Modus lebt aber auch davon, dass man miteinander diskutiert, zumal Verteidiger und Staatsanwalt beim Anlegen von Karten mit Sicherheit unterschiedlicher Meinung sind. Nach dieser Phase 1 folgt in Phase 2 der Prozess. So wird es nur einen Verdächtigen geben und die anderen Verteidiger (der Verdächtigen) werden jetzt in die Rolle des Geschworenen versetzt. Nach einem Plädoyer der Anklage und der Verteidigung beraten sich die Geschworenen, um das Urteil zu verkünden. Eines der Teams gewinnt somit das Spiel.
Wie das Ganze in der Praxis funktioniert soll am Ende der Anleitung noch ein Beispiel verdeutlichen.
Jörgs Meinung:
Die Spieler übernehmen die Rolle eines Ermittlers und je nach Spielmodus können sie auch die Rolle eines Staatsanwalt oder Verteidiger übernehmen. Durch immer wieder neue Karten zieht sich die Schlinge des Mörders zu, wobei hier der Erzählmodus der Spieler eine große Rolle einnimmt. So ist das Spiel insgesamt gesehen eher ein Rollenspiel, bei dem man auch die entsprechenden Mitspieler am Tisch haben muss, damit so ein Spiel auch gut funktioniert. Wer sich mit solchen Spielen eher ungern befasst, wird daran wohl kaum Gefallen finden. Eine Runde dauert dabei kaum länger als 30 Minuten und kann durchaus auch von jüngeren Mitspielern begleitet werden. Aufgrund der realen Fotos im Spiel ist aber die Altersangabe, insbesondere aufgrund der Mordfälle und Zusammenhänge im Spiel berechtigt.
Die Anzahl der Karten ist ausreichend, so dass kein Fall einem anderen gleicht. Allerdings muss man sich am Ende einig sein, ob das Gesagte bzw. die Erklärung zum Fall für alle Mitspieler passt. Eine Lösung gibt es somit nicht!
In unseren Runden hatten insbesondere die Spieler Spaß, die gerne Rollenspiele spielen und auch in der Welt von „Es war einmal“ aufblühen. Nur der liebe Jörg hatte damit etwas Probleme, da mir solche Spiele nicht unbedingt liegen. Dennoch stufe ich das Spiel je nach Gruppe bzw. Partie als durchaus reizvoll ein, mit starken Schwankungen nach oben und unten. Man muss einfach Lust auf ein solches Spiel haben und je nach Fall und Fantasie der Mitspieler wird eine Partie unvergesslich.
Das Gesamtkonzept passt somit, auch wenn die Box viel zu groß ausfällt, denn drei der vier Kartenfächer werden nicht benötigt.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Rollenspiel um diverse Mordfälle! Freies Erzählen erwünscht und je nach Gruppe fällt der Spaß sehr unterschiedlich aus!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |