Testbericht vom 01.07.2009 - von Jörg
Topas
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler
Spielzeit:
15 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
3/10 bei 1 Bewertungen
Das Spiel Domino ist ein Legespiel, in dem die Spieler
abwechselnd Steine mit Feldern gleicher Augenzahl aneinanderfügen. Wer nicht
anlegen kann, zieht zwei Steine aus der Auslage und setzt aus, sobald keine
mehr vorhanden sind. Wer hier zuerst alle Steine angelegt hat ist der Sieger.
Wenn man sich das Spiel Topas einmal näher anschaut hat man das Gefühl, dass
dieses Spiel in ein ähnliche Richtung geht, denn auch hier versuchen die
Spieler mit ihren Karten Reihen (in Form von Edelsteinen) zu bilden. Ob das
Spiel noch mehr zu bieten hat, erfahrt ihr im Test!
Ziel des Spiels:
Nach jedem Kartenauslegen (Anlegen) erfolgt eine Wertung. Nach sieben
Runden ist das Spiel zu Ende und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Spielaufbau:
Die 36 Edelsteinkarten werden gemischt und bilden einen
verdeckten Stapel. Jeder Spieler zieht drei Karten und nimmt sie auf die Hand.
Auf dem Wertungsblatt werden die Namen der Spieler eingetragen. Ein Spieler
sollte die Einträge (Wertungen) vornehmen. Anschließend wird eine weitere Karte
vom Stapel offen in die Tischmitte gelegt. An diese Karte werden im weiteren
Verlauf die Karten angelegt.
Spielablauf:
Damit steigen wir auch gleich ein, indem der erste Spieler (anschließend)
reihum eine seiner Karten an die offene Karte der Auslage legt. Die gerade
gespielte Karte wird gewertet und der Spieler zieht sich eine neue vom
Zugstapel. (Sofern der Stapel aufgebraucht ist, entfällt das Nachziehen.) Beim
Anlegen muss mindestens eine Edelsteinseite an eine bereits gelegte
Karten(seite) angrenzen. Die Farbe spielt hier „keine“ Rolle.
Doch für die Wertung macht es natürlich Sinn, dass die Farben
aneinandergrenzen. Somit kann man bis zu vier Wertungen auslösen (senkrechte
und waagrechte Reihen). Es kommt zu einer Wertung, wenn mindestens zwei
Edelsteine der gleichen Farbe in der Reihe sind. Die Punktzahl errechnet sich
aus der Summe aller „ununterbrochenen gleichfarbigen Edelsteine“. In der
Anleitung gibt es hierzu einige Beispiele. Der Punktewert wird im Wertungsblatt
beim jeweiligen Spieler in die linke Spalte eingetragen. In der rechten Spalte
addiert man immer die fortlaufende Summe. Bei der Wertung muss man allerdings
beachten, dass nur Reihen mit bis zu sieben Punkten gewertet werden. Solche (gleiche
bzw. höhere) Reihen dürfen auch nicht gebildet werden. Nach sieben Runden endet
eine Partie und der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen.
Experten-Variante
Anstatt die Reihen zu addieren werden diese miteinander multipliziert.
Das Solitärspiel
Hier zieht der Spieler immer einzeln eine Karte vom Stapel und nach sieben
gespielten Karten steht das Ergebnis fest. Die acht Karten der Auslage kommen
in die Spielschachtel und eine weitere Runde folgt. Das geht so lange bis vier
Spalten des Wertungsblattes gefüllt sind. (Die vier letzten Karten werden nicht
genutzt.) Das niedrigste Ergebnis der insgesamt vier Spalten ist das
Endergebnis.
Strategie:
36 Karten sind im Spiel und auch nach vielen Runden stellten wir uns die Frage, ob die Anfangshand mit drei Karten eine wichtige Rolle spielt. Wir sind der Meinung, dass dies eher eine untergeordnete Rolle spielt, denn es ergeben sich immer wieder neue Situationen. Dabei versucht man in seinem Zug natürlich so viele Punkte wie möglich zu machen (ein Richtwert von 10 Punkten sollte es schon sein) um den anschließend folgenden Mitspieler nicht zu viele Möglichkeiten zu lassen. Leider ist das gar nicht so einfach und stark abhängig von der Kartenhand. Letztendlich muss man in der Auslage erkennen mit welcher Karte man für einen Zug am meisten Punkte erhält.Interaktion:
Die Spieler kommen sich kaum in die Quere, denn die Edelsteinfarben und Wertungen fallen immer unterschiedlich aus. Vorausbauen für eine gute Wertung macht wenig Sinn, so dass jeder Spieler immer nur für den folgenden Zug überlegt. Von Kommunikation unter den Spieler kann keine Rede sein, denn das Spiel dauert mit beispielsweise zwei Spielern gerade einmal 10 Minuten.Glück:
Im richtigen Moment sollte man die Karte auf der Hand halten, die einem auch die meisten Punkte bringt. Doch das ist nicht so einfach, denn Glück spielt in diesem Moment eine große Rolle. Mit schlechten Karten in einem Zug fällt die Wertung eher gering aus, so dass man nur hoffen kann, dass es den Mitspielern ähnlich ergeht.Packungsinhalt:
Die Karten, wenn man diese überhaupt so bezeichnen kann, haben eine relativ ungewöhnlich schmale Seite und sind sehr stabil. Die Symbole sind klar und deutlich zu erkennen. Der Block ist sehr dick so dass man sich für die nächsten 100 Runden keine Gedanken machen muss. Notfalls kann man auch die Punkte auf einem Blatt sortieren. Die Anleitung ist übersichtlich und nach dem ersten Lesen hat man die Abläufe verstanden. Preislich bekommt man das Spiel für 6 bzw. 7 EUR, was sicherlich auch für ein Kartenspiel gerechtfertigt ist.Spaß:
Aufgrund der schlichten aber schönen Cover-Grafik und mit dem nicht unbekannten Autor Reiner Knizia waren unsere Erwartungen hoch. Leider wurden die Hoffnungen auf ein gutes Spiel schnell verworfen. Die Regeln sind einfach doch nach sieben nicht gerade lustvollen Runden endet bereits eine Partie. Hat man Karten auf der Hand die immer nur geringe Punkte hervorbringen, erhält man keine Chance mehr andere Spieler einzuholen. Das Anlegen gestaltet sich eher als notwendiges Übel und mit nur 36 Karten ist von Abwechslung kaum die Rede. Auch in der Experten- und Solovariante dümpelt das Spiel vor sich hin und nur mit Glück schafft man eine gute Wertung. Das Spiel erinnert einem an die Abläufe von Domino, was viel mehr zu bieten hat als ein blindes Anlegen von Karten wie das hier der Fall ist.Jörgs Meinung:
Topas ist ein Spiel mit einfachen Abläufen und glücksbetontem Kartenanlegen. Farberkennung und Rechenspiele sind somit eher Lernfaktoren die hier zum Tragen kommen, denn von hohem Spielspaß kann hier keine Rede sein.
Die Abläufe erinnern einem an das Spiel Domino. Mit den Wertungen wollte man in Topas für etwas Spannung sorgen, was unserer Meinung nach nicht gelungen ist.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an AMIGO SPIELE für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
3/10
Ein sehr einfaches Kartenspiel, dass leicht abgewandelte Domino-Regeln beinhaltet! Leider sorgen die Regeln kaum für Spannung, denn vieles wird vom Faktor Glück entschieden!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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