Der HeidelBÄR

Wie könnte ein Spielverlag ein Jubiläum wohl besser feiern, als, na klar, mit einem Spiel. Letztes Jahr feierte der Heidelberger Spieleverlag sein 20 jähriges Jubiläum und passend dazu erschien, ein „bäriges“ Spiel von den Heidelbären. Ob dieses Spiel der ÜBÄRflieger ist, oder ob es sich nicht lohnt seinen Winterschlaf dafür zu unterbrechen, haben wir für euch getestet.

Ziel des Spiels:
Ziel des Spiels ist es seine eigenen Bären-Begriffe, so zu erklären, dass die anderen sie erraten können und gleichzeitig die Begriffe der Mitspieler zu erraten. Für jeden Begriff, den man richtig errät oder so erklärt, dass ihn ein anderer errät, erhält man eine Karte. Der Spieler mit den meisten Karten gewinnt das Spiel.

Spielaufbau:
Die Karten werden gemischt und jeder Spieler erhält drei Karten. Man darf sich immer nur die Vorderste ansehen, die anderen Karten bleiben verdeckt dahinter.

Spielablauf:
Ein Spieler beginnt und fragt seinen Nachbarn „oben“ oder „unten“. Da jeweils vier Begriffe auf einer Karte sind, bedeutet die Antwort des Nachbarn ganz einfach, dass der aktive Spieler, entweder aus den oberen oder den unteren zwei Begriffen sich einen auswählen darf, den er dann den anderen mit maximal 6 Wörtern erklären muss. Genauer gesagt sind von diesen 6 Wörtern, schon zwei fest vorgegeben. Jeder Satz muss nämlich mit den Worten „Dieser Bär…“ beginnen. Somit bleiben einem nur noch 4 weitere Wörter, um seinen Begriff zu umschreiben. Zum Beispiel steht auf der Karte der Begriff „StripBÄR“, dann könnte eine mögliche Erklärung lauten: „Dieser Bär zieht sich professionell aus.“ Jetzt sind die anderen Spieler an der Reihe und müssen versuchen, den umschriebenen Begriff zu erraten. Wer meint den Begriff zu wissen, schlägt mit seiner Hand in die Tischmitte und nennt dann seine Vermutung. Ist die Lösung korrekt, erhält der Spieler die Karte und legt sie vor sich ab. Die Karte zählt am Ende des Spiels einen Siegpunkt. Ist die Lösung falsch, dürfen alle anderen Spieler es noch weiter versuchen. Jeder Spieler hat allerdings nur einen Versuch. Wenn der Begriff erraten wurde, erhält der aktive Spieler, zwei neue Karten vom Stapel, die er hinter seine anderen Karten steckt, diese Karten zählen ebenfalls als Siegpunkte. Somit hat auch der Erklärer etwas davon, wenn die Karten erraten werden, es heißt also sich anstrengen. Falls der Begriff nicht erraten wurde, muss der aktive Spieler seine Karte wieder auf die Hand nehmen, allerdings hinter die anderen Karten. Sein nicht erratenes Wort behält er allerdings für sich. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Das Spiel endet wenn keine oder nur noch eine Karte auf dem Nachziehstapel sind. Dann werden alle Handkarten und alle Karten, die vor einem liegen addiert und der Spieler mit den meisten Karten hat gewonnen.

Strategie:

Bei diesem Spiel gibt es eigentlich keine wirkliche Strategie. Man muss versuchen seinen Begriff so zu beschreiben, dass die anderen Spieler auch eine Chance haben den Begriff zu erraten. Ansonsten ist es auf jeden Fall hilfreich kreativ zu sein und um die Ecke zu denken. Oftmals scheinen einem die vier Wörter, die man für eine Erklärung zur Verfügung hat, nicht zu langen, aber alles ist möglich wenn man nur seine kleinen grauen Zellen etwas anstrengt und auch mal ein unwichtiges Wort weglässt.

Interaktion:

Dieses Spiel ist eindeutig ein interaktives Spiel. Schließlich geht es nur darum, seinen Mitspielern einen Begriff zu erklären und selbst Begriffe zu erraten.

Glück:

Natürlich ist auch bei diesem Spiel ein gewisser Glücksanteil vorhanden, aber dieser ist wirklich sehr minimal. Man kann schon einmal Pech haben und hat nur Begriffe auf seiner Karte, mit denen man sich besonders schwer tut. Aber dadurch, dass man immer zwischen zwei Begriffen wählen kann, egal ob der andere Spieler sich „oben“ oder „unten“ auf der Karte ausgesucht hat, kann man doch sehr viel Einfluss darauf nehmen. Allerdings heißt es nicht immer, dass wenn man meint einen Begriff gut erklärt zu haben, dass die anderen Spieler das genauso sehen.

Packungsinhalt:

Die Packung ist klein und handlich und enthält eine kurze und verständliche Anleitung, sowie 59 Karten auf, denen jeweils 4 „bärige“ Begriffe stehen. Das Preisleistungsverhältnis ist mit einem Preis von 9€ absolut fair.

Spaß:

In unseren Spielrunden hatten wir immer recht viel Spaß mit diesem schnell gespielten, kleinen Wortspiel. Die Grafiken auf den Karten sind nett und lustig und viele Begriffe, bringen einen schon zum lachen. Man weiß gar nicht in wie vielen Wörtern eigentlich ein „Bär“ enthalten ist, bis man die Karte vor sich sieht. Die Idee ist lustig und auf jeden Fall einmal etwas anderes, als die bekannten Wortspiele.

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