Capt´n Sharky: Piraten-Poker
Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
10 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 5 Jahre
Durchschnittswertung:
4/10 bei 1 Bewertungen
Über Capt´n Sharky und seine Abenteuer haben wir bereits
ausführlich an anderer Stelle (Spieltest:
Abenteuer auf der Schatzinsel, Auswahlliste zum Kinderspiel des Jahres
2008) berichtet. Doch diese Erfolgsstory mit weiteren neuen Spielen führt man
natürlich gerne weiter. Allerdings in einer etwas kleineren Verpackung, was
nicht unbedingt den Spielspaß trüben sollte. Dafür hat man im Jahr 2008 gleich
drei kleine Spiele des Kapitäns veröffentlicht. Somit hat jeder Spieler, bzw.
jedes Kind mehr (Spiel-)Auswahlmöglichkeiten. Befassen wir uns mit dem Spiel
„Piraten Poker“ von Capt’n Sharky, in dem ein alter Klassiker im Vordergrund
steht: „Schere, Stein, Papier“! Es ist ein bekanntes Knobelspiel das weltweit
bekannt ist und hier als Spielvorlage diente. Welche Änderungen an diesem
Klassiker vorgenommen wurden, stellen wir euch in diesem Bericht vor.
Ziel des Spiels:
Auch auf einem Schiff gibt es ein „dark room“ in dem das Kartenzocken mit
Freunden im Vordergrund steht. Dabei muss man immer in jeder Runde die
gegnerische Karte übertrumpfen, denn hierfür gibt es eine Dublone. Wer nach 12
Runden die meisten Dublonen besitzt, gewinnt dieses Spiel.
Spielaufbau:
Im weiteren Aufbau und Ablauf erklären wir die Regeln für vier Spieler,
denn mit zwei oder drei Spielern gibt es eine kleine Änderung, auf die wir am
Ende eingehen werden.
Jeder Spieler erhält einen Kartensatz mit 12 Karten. Nur anhand
der Rückseite (Capt’n Sharky, Michi, Ratte und Coco, der Papagei) wird der
Unterschied deutlich. Bei weniger als vier Spielern werden die restlichen
Karten zur Seite gelegt. Die Zahlenkarten 1 bis 4 legt man in die Tischmitte.
Die 36 Dublonen daneben. Der jüngste Spieler erhält die Capt’n Sharky Figur und
zeigt damit an dass er als „Nummer 1“ beginnt. Die anderen Spieler (reihum)
sind somit Nummer 2, 3 und 4.
Spielablauf:
Jeder Spieler legt gleichzeitig eine Karte verdeckt auf seine Nummer.
Anschließend folgt das Duell indem die Karten aufgedeckt und verglichen werden.
Auf der Vorderseite sind allerdings keine Scheren oder Steine abgebildet. Wir
sind hier schließlich bei Capt’n Sharky!!! In diesem Spiel gibt es
Kanonenkugeln, Messer (Schwert), Flagge und Holzeimer. Und was schlägt nun
welchen Gegenstand? Ganz einfach:
>Kanonenkugeln schlagen Messer
>Messer schlägt die Flagge
>Flagge schlägt Kanonenkugeln und Holzeimer
>Holzeimer schlägt Kanonenkugeln und Messer
Das ist sicherlich nicht all zu schwer und nach kurzer Erklärung jedem klar.
Doch alle vier Spieler duellieren sich nicht gleichzeitig! Zuerst beginnt das
Duell zwischen Spieler 1 und 2. Der Sieger lässt seine Karte liegen und nimmt
sich eine Dublone. Bei Gleichstand werden beide Karten sofort auf den Ablagestapel
gelegt. Anschließend kämpfen Spieler 3 und 4 gegeneinander. Die Abläufe sind
die gleichen wie oben beschrieben. Sofern aus beiden Duellen (Spieler 1 gegen 2
und Spieler 3 gegen 4) Karten ausliegen kommt es zu einem weiteren Duell indem
eine weitere Dublone vergeben wird. Natürlich ist auch hier ein Gleichstand
möglich (keiner bekommt dann eine Dublone) oder es liegt für das dritte Duell
nur eine Karte aus. Dann bekommt der Spieler ohne zu kämpfen diese Dublone. Die
ausgespielten Karten werden dabei immer auf einen Ablagestapel gelegt. Nach
jeder Runde wird auch die Spielfigur an den linken Nachbarn weitergegeben, der
damit eine neue Nummer zugewiesen bekommt. Bei drei Spielern entfernt man die
Karte mit dem Zahlenwert 4. Die Spieler legen auch gleichzeitig (oder reihum)
eine Karte ab. Zuerst folgt allerdings das Duell zwischen Spielernummer 1 und
2, bevor ein zweites Duell gegen den dritten Spieler erfolgt. Dublonen werden
wie im Spiel zu Viert an die einzelnen Sieger vergeben. Bei zwei Spielern
benötigt man die Zahlenkarten und die Capt’n Sharky Figur nicht. Es gibt ja
auch nur ein Duell und ggf. eine Dublone! Nach 12 Runden wurden alle Karten
ausgespielt und ein Gewinner mit den meisten Dublonen steht fest.
Strategie:
Schere, Stein, Papier ist sehr bekannt und viele Interessierte wissen auch, dass es hierzu weltweite Meisterschaften gibt. Bereits im TV wurde über diese Wettkämpfe berichtet. Da in diesem Spiel nur die Symbole ausgetauscht wurden (allerdings mit Karten gespielt wird) stellt sich natürlich die Frage, ob es sich nicht auch um ein strategisches Spiel handelt? Soweit wollen wir mal nicht denken! „Piraten-Poker“ ist ein Kinderspiel und die Kinder werden die Mitspieler nicht wie im richtigen Pokerleben genau beobachten, um irgendwelche Hinweise auf mögliche Karten zu erhalten. Zudem haben die Spieler 12 Karten zur Hand und jedes Symbol kann nur dreimal ausgespielt werden. Gerade bei Spielen zu Zweit sollte man sich aber die gegnerische Hand einprägen. Zu Dritt und zu Viert wird das allerdings schon schwieriger.Interaktion:
Zu gerne schlägt man die gegnerische Karte. Doch dies gelingt nicht immer. Gerade bei Duellen zu Dritt und zu Viert freuen sich die Mitspieler, wenn es in dem einen oder anderen Duell zu einem Gleichstand kommt und ein lachender Dritter sich die Dublone nimmt.Glück:
Mit den 12 Karten auf der Hand sinken irgendwann auch einmal die Möglichkeiten. Da man allerdings alle Karten ausspielen muss, bleibt zum Schluss auch die Hoffnung, dass man mit den letzten Karten eine oder mehrer Dublonen erhält. Gerade bei mehrfachen Duellen mit drei und vier Spielern muss man auf sein Glück hoffen!Packungsinhalt:
Eine kleine handliche Box die sich leider nicht so einfach öffnen lässt. Denn die beiden Schachtelteile liegen sehr eng (zu eng) aneinander. Etwas mehr Abstand zwischen den beiden Schachteln hätten wir uns an dieser Stelle gewünscht! Die Anleitung ist übersichtlich und lässt keine Wünsche offen. Anhand der Beispiele (Duelle) wird man sich schnell an die Abläufe gewöhnen. Der Preis ist günstig, was man von einem Mitbringspiel auch erwarten sollte. Hier gibt es mit Sicherheit nichts auszusetzen.Spaß:
Bei zwei Spielern dauert eine Spielrunde gerade einmal fünf Minuten. Da lohnt es sich kaum, nur eine Spielrunde anzusetzen, sondern sollte eine Mindest-Dublonen-Anzahl festlegen (z.B. 15). Bei drei oder vier Spielern denkt man nicht lange darüber nach, welche Karte man ausspielt, denn nur mit viel Glück wird man vielleicht beide Dublonen (durch zwei Duelle) bekommen. Wer sich allerdings die ausgespielten Karten seiner Mitspieler eingeprägt hat, wird nicht vorschnell eine Karte ablegen. Schadenfreude kommt immer auf, sobald ein Gleichstand in der Tischmitte ausliegt.Jörgs Meinung:
Wer Schere, Stein, Papier als Spiel kennt, dem wird die Umstellung in diesem Spiel nicht schwer fallen. Auch hier duellieren sich die Spieler, doch dabei nutzen sie Kanonen, Messer (bzw. Schwerter), Flaggen und Eimer. Aufgrund der begrenzten Kartenanzahl dauert das Spiel 12 Runden und am Ende wird sich zeigen, wer als bester Kämpfer mit den meisten Dublonen hervorgeht.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Coppenrath Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Schnick, Schnack, Schnuck im neuen Design als Kartenversion für Kinder!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |