Brettspiel Testbericht vom 28.03.2016 - von Jörg

Shakespeare




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015

Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler

Spielzeit:
20 - 90 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 13 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Faszinierend, einfach nur faszinierend. Eine wunderschönes Cover, lediglich mit dem Namen „Shakespeare“ ausgestattet. Autor und Verlag fehlen gänzlich und sind nur auf der Schachtelseite bzw. in der Anleitung genannt. So etwas gab es bereits in der Vergangenheit (z.B. Abyss) und dieser Trend setzt sich wohl „vereinzelt“ fort.

Das Spiel erschien zur Messe 2015 in Essen und nur wenige konnten etwas über das Spiel sagen. Mittlerweile habe ich meine Eindrücke bereits in einem Video zusammengefasst, so dass an dieser Stelle noch einige Worte folgen.

Spielablauf:

Und worum geht es in diesem Spiel überhaupt? Natürlich um Theater, denn in einer Woche und damit verbunden sechs Runden kommt die Königin, um sich die Bühne aber auch Schauspieler und einzelne Akte der Spieler zu begutachten. Am Ende kann es aber nur einen Spieler geben, der die volle Unterstützung (dank der meisten Punkte) der Königin bekommt.
Zu Beginn besitzt bereits jeder Spieler ein Tableau, quasi ein Anfangstheater mit Bühnenbild (noch leer), Stimmungsbarometer und vier Personen.
Hinzu gesellt sich ein gemeinsames Tableau auf dem das Prestige (Punkte) der Spieler abgetragen wird und die Rundenübersicht hinterlegt ist. Neben den Feldern für Dekoration und Kostümen (jede Runde werden abhängig von der Spieleranzahl neue Plättchen platziert) spielen die darauf hinterlegten drei Leisten für Akt 1, 2 und 3 im Spiel eine wesentliche Rolle. Hier versuchen die Spieler möglichst weit zu ziehen, um während einer Partie (Runde 4 - Zwischenwertung) und am Spielende (Runde 6) möglichst viel Geld und Punkte zu kassieren.
Eine Runde bzw. ein Tag beginnt mit einer Bietrunde. Hier legen die Spieler „durch Zeigen und Öffnen ihrer Faust“ an, wie viele Aktionen (max. 5 Aktionssteine) sie in dieser Runde ausführen möchten.
Was soll denn das? Natürlich will man immer fünf Aktionen durchführen!
Nein, denn nach einer Runde müssen immer Aktionen (Personen) für eine Runde pausieren. Das sind eine weniger als gewählte Aktionen zu Beginn (z.B. bei fünf Aktionen pausieren vier Aktionen in der Folgerunde).

Hui, gar nicht so leicht und das bei nur vier Personen zu Spielbeginn. Genau hierfür können die Spieler zu Spielbeginn eine weitere Person bzw. im Anschluss an den Bietvorgang in jeder Runde eine Person anwerben (optional). In dieser Phase des Spiels (Reihenfolge orientiert sich an der Anzahl der Steine beim Bieten) können die Spieler neben dem Anwerben einer Person (es werden jede Runde neue Personen in die Auslage gelegt) auch ihre Aktionen ausführen.

Jede Person hat andere Fähigkeiten und kostet unterschiedlich viel Geld, welches am Ende der Partie bezahlt werden muss. Dabei gibt es Schauspieler, die durch Auswählen der Aktion (Aktivierung der Karte) Akte nach vorne bringen, Handwerker, die beispielsweise das Bühnenbild symmetrisch ausgestalten oder die Gewänder der Schauspieler verschönern, was in Zwischenrunden zu Punkten auf der Aktleiste führt.
Gerade in dieser Phase des Spiels gibt es sehr viele Möglichkeiten zu agieren und bei jedem Spieler bildet sich eine ganze andere Auslage.
Früher oder später haben alle Spieler Aktionen ausgeführt bzw. gepasst und die Stimmung im Publikum (Veränderung durch Aktionen bzw. Dekorationen) führt zu Boni oder auch kleinen Abzügen (Punkte / Akt, Geld).

Die anschließende Kostümprobe (Vollständige Plättchen auf den Personen) und die damit verbundenen Extrapunkte auf einem Akt sowie die Punkteberechnung der Akte 1, 2 und 3 erfolgt allerdings nur in Runde 4 und 6 (letzte Runde).
Zum Abschluss des Tages (einer Runde) wird die Auslage für den nächsten Tag vorbereitet und wie anfangs erwähnt müssen bestimmte Personen pausieren.
Nach sechs Tagen entscheidet sich dann, wer das meiste Prestige in Form von Punkten vorweisen kann.

Jörgs Meinung:

Wow, was für ein tolles Cover und der eine oder andere fragt sich natürlich, welcher Autor bzw. Verlag hier dahinter steht.
Zumindest Ystari Spiele schaue ich mir immer an, denn in der Vergangenheit wurde schon so manche Perle (z.B. Caylus) veröffentlicht.
Das Thema ist mit Shakespeare und damit verbunden dem Theater erfrischend neu und aktuell fallen wir spontan nur ähnliche Spiele wie Hoftheater und Rokoko ein.
Das Spiel hat, wie man vielleicht schon im Video gesehen hat ausgesprochen reizvolle Spielelemente, die für das erhoffte „Wow“ bei mir sorgen.

Gerade das Bieten mit Aktionssteinen stellt den Spieler gleich zu Beginn jeder Runde vor eine Herausforderung, schließlich muss man behutsam mit seinen Aktionen (Personen) umgehen, die dann fast vollständig in der nächsten Runde pausieren. Das Abtragen auf den Leisten für die Akte wirkt dabei etwas nüchtern, zumal mit dem Bühnenbild und den schön dekorierten Schauspielern etwas mehr Farbe ins Spielgeschehen einfließt.

Das Spiel ist wunderschön ausgestaltet und bietet eine aus meiner Sicht gut strukturierte Anleitung. Auch wenn es hier viel an Fließtext zu lesen gibt, sind mir die Abläufe schnell klar. Während dem Lesen bekomme ich Lust auf das Spiel und kann es kaum erwarten. Auch wenn die erste Partie noch etwas holprig ist, wird das Spiel in weiteren Partien immer besser. Jedes Mal versuche ich aufs Neue unterschiedliche Strategien auszuprobieren und dabei spielt es sich zu zweit genauso gut wie zu dritt oder viert. Zu viert ist natürlich das Vorankommen und Wetteifern auf den Akten sehr spannend, doch das Spiel dauert dadurch auch locker 90 bis 120 Minuten. Zu zweit spiele ich das Ganze mittlerweile in 30 Minuten, sofern mein Mitspieler auch so entscheidungsfreudig ist wie ich. Locker spielen wir hier zwei Partien in Folge.

Shakespeare ist ein Spiel, welches mit der Zeit eher an Reiz gewinnt und man sich auf jede neue Partie freut. Dieser Trend hat sich jetzt über die letzten Monate fortgesetzt und ich hoffe sehr, dass es vielleicht in naher Zukunft weitere Personenkarten als kleine Erweiterung gibt.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Der Spielreiz steigt mit der Zeit deutlich nach oben! Schönes Thema spielerisch sehr gut umgesetzt.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Ystari Spiele sind ein Augenschmaus und darin ist auch Shakespeare keine Ausnahme. Die Illustrationen greifen das sehr selten verspielte Thema perfekt auf und versetzten uns in eine Zeit der Romantik, der Theaterstücke und der schönen Kleider. Die Spielregeln lassen sich dabi thematisch erschliessen bzw. dadurch gut behalten und es wurde auch an geeigneten Stellen genügend Symbole und Hilfen untergebracht um nichts wichtiges im Spiel zu vergessen.

Strategiespieler gehen hier drin auf und probieren ihre Grenzen aus und auch ich finde das Spiel ansprechend und spaßig. Was mir allerdings doch während der Partien etwas fehlt ist die Interaktion zwischen den Spielern. Natürlich hat man ein wenig ein Auge auf die anderen Theater, aber im großen und ganzen spielt jeder seine Strategie durch. Hier hätte ich mir etwas mehr Möglichkeiten gewünscht, die direkten Einfluss auf den Mitspieler haben. Kombinationen gibt es hingegen genügend und der Dauerspielreiz ist somit angenehm hoch. Wer nicht so großen Wert auf Interaktion legt, aber dafür gerne Aktionen optimiert ist hier an der richtigen Stelle.

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Gut, aber mir persönlich zu wenig Interaktion.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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