Vorwort

Oje, die Spielschachtel sieht trotz schöner Illustrationen schon nach „Lernspiel“ aus. Diese Aussage, zumal es gleich zwei dieser Boxen gibt, behalte ich aber für mich, denn der freche Titel spricht die Kinder schon einmal an und was da alles drauf steht müssen sie ja nicht gleich wissen.

Aufgabe der Kinder ist es Buchstaben und Formen zu erkennen und zu benennen. Hinzu kommt Tastsinn in verschiedenen Spielideen (Memo, kooperativ, Schnelligkeit, Solo). Das Spiel wurde von erfahrenen Pädagogen entwickelt, doch ob es auch Spaß macht zeigt sich in der Praxis.

Spielablauf:

Zuerst einmal tasten wir uns langsam an das Ganze heran. Neben den 6 Fühlsäcken gibt es 26 Buchstabenkarten und passend dazu (wie abgebildet) 26 Formen aus Pappe.
Das alles geht man erst einmal einzeln durch, bevor man sich den einzelnen Spielen widmet.

Spiel 1: Einfühlen leicht gemacht.
Hier werden zufällig 6 Buchstabenkarten verwendet und die passenden 6 Formen legt man einzeln in die 6 Säcke. Die Buchstabenkarten werden gemischt und die erste Karte gezogen. Aufgabe der Kinder ist es herauszufinden, in welchem Sack sich die passende Form verbirgt.

Spiel 2: Hand drauf!
Hierzu platziert man alle Formen in die Tischmitte. Die Buchstabenkarten bilden einen verdeckten Stapel. Aufgabe der Spieler ist es zu den einzeln aufgedeckten Buchstabenkarten die passende Form zu finden und zu benennen. Schnelles Zuordnen spielt hier eine große Rolle.

Spiel 3: Verfühlt nochmal, wo ist die Form?
In diesem Spiel werden anfangs 6 Buchstabenkarten offen platziert und die passenden Formen in die jeweiligen Säcke hinterlegt. Im Anschluss mischt man die Karten und legt sie verdeckt aus. Die Kinder versuchen durch Ertasten der Formen die richtige verdeckt liegende Karte zu wählen. Gelingt das einem Spieler, erhält er die Karte und eine neue Karte inkl. Form kommt ins Spiel. Die neue Form legt man in den zuvor frei gewordenen Beutel. Gespielt wird bis alle Karten im Spiel waren.

Spiel 4: Viele Hände fühlen mehr als eine!
Auch hier werden 6 Karten und Formen genutzt und die Karten werden nach kurzer Sichtung durch alle Spieler verdeckt abgelegt. Aufgabe der Spieler ist es gemeinsam die Säcke den einzelnen Karten zuzuordnen.

Jörgs Meinung:

Auch Lernspiele können Spaß machen! Ich persönlich war anfangs nicht gerade begeistert, denn so viele Buchstaben und Begriffe deuten mehr auf ein Lernen hin.

Doch die zwei Ausgaben von „Verfühlt nochmal“ haben mich am Ende doch positiv überrascht. In dieser Box sind es Buchstaben und Laute, die zur Geltung kommen und das funktioniert sehr gut. Gerade weil Kinder in dieser Zeit schon ihren Namen schreiben bzw. andere Buchstaben kennen lernen bietet sich das Spiel gerade zu an.
Mit dem Erfühlen und Zuordnen der Formen und Buchstaben haben die Kinder sehr viel Spaß! Neben den vier vorgeschlagenen Spielideen fallen ihnen noch weitere ein und der Lernerfolg kann sich bereits nach kurzer Zeit sehen lassen. Das Spiel wird in der Folgezeit auch von den Kindern vorgeschlagen was ein weiteres Zeichen für ein gutes Spiel ist.

Ein Spiel, bei dem man Lernen und gleichzeitig Spaß haben kann.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 7/10 Lernen und dabei Spaß haben!
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder

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