Testbericht vom 16.08.2009 - von Andreas
Zambezy
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
Anzahl der Spieler:
2 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Der Sambesi, auch Zambezy genannt, ist der
viertlängste Fluss in Afrika und der größte afrikanische Strom, der in den
Indischen Ozean fließt. Das Einzugsgebiet überdeckt große Teile von 6 Staaten
im südlichen Afrika und umfasst 1.332.574 km², was etwa der Hälfte von dem des
Nil entspricht. Weltweit bekannt ist er zum größten Teil durch die
Viktoriafälle. Martin H. Samuel entwickelte 2006 ein taktische Zweipersonen
Brettspiel, welches im typischen edlen Design von Giseh Verlag veröffentlicht wurde.
Ob sich das Spiel genauso flüssig anfühlt wie der Fluss oder den Viktoriafällen
nicht gleichgesetzt ist erfahrt ihr nun...
Ziel des Spiels:
Wer bei Spielende die meisten höhere Punktzahl besitzt gewinnt.
Spielaufbau:
Das große Holzbrett wird zwischen den beiden Spielern
platziert. Aus dem Beutel wird ein roter und schwarzer Stein herausgesucht,
danach wird er gut durchgeschüttelt. Die Spieler entscheiden sich für eine
Spielfarbe (rot oder blau - wobei das blau so dunkel ist, dass es auch schwarz
sein kann). Man erhält einen Spielstein und markiert damit im Verlauf des
Spiels die Punkte auf dem Brett. Danach ziehen die Spieler einen Stein aus dem
Beutel, wer seine Farbe zu erst gezogen hat, darf beginnen.
Spielablauf: Ist man am Zug zieht man blind einen Stein aus dem Beutel,
diesen platziert man dann auf ein beliebiges freies Feld auf dem Brett
(Ausnahme: die Sondersteine!) oder auf einen andersfarbigen Stein. Rot darf
also nur auf Blau und umgekehrt gelegt werden. In dem Beutel befinden sich
genau 33 rote und 33 blaue Steine. Zusätzlich gibt es noch ein paar
Spezialsteine drei orangene, ein grüner und ein transparenter Stein. Wird ein
solcher gezogen erfolgt ein besonderer Spielzug.
Grüner Stein
Ein beliebiger Spielstein wird auf ein freies Feld oder auf einen gegnerischen
Stein diagonal versetzt. Wichtig: Nach dem Spielzug kommt der grüne Stein
wieder zurück in den Beutel!
Transparenter Stein
Ein beliebiger Spielstein wird vom Spielbrett entfernt und zurück in den Beutel
gelegt. Wichtig: Nach dem Spielzug kommt der grüne Stein wieder zurück in den
Beutel!
Orangener Stein
Die Spieler wechseln ihre Farben. Das heißt der rote Spieler, spielt nun mit
blau weiter und umgekehrt. Die bisher erhaltenen Punkte bleiben jedoch beim
Spieler (man tauscht also einfach nur die Wertungssteinfarbe mit dem Gegner
aus. Wichtig: Der oragene Stein kommt nicht mehr in den Beutel sondern aus dem
Spiel! Es kann also höchstens drei mal im Spiel vorkommen, wobei die
Wahrscheinlichkeit dann immer mehr sinkt! Jetzt wisst ihr wie man die Steine
legen darf und was bei den speziellen Steinen passiert, aber noch nicht wie man
Punkte erzielt.
Punkte im Quadrat
Sobald man ein Quadrat aus seiner Spielerfarbe erzeugt erhält
man vier Punkte. Es ist auch möglich mit einem Stein gleich mehrere Quadrate
(bis zu vier Stück) zu schliessen, dann erhält man natürlich auch für jedes
Quadrat vier Punkte. Die Höhe der Steine ist nicht beliebig. Wurde ein blauer
Stein mit einen roten, einen blauen und noch einen roten Stein überbaut so ist
sein Maximum erreicht. Höchstens vier farbige Quader dürfen also gestapelt
werden. Das Spiel endet, wenn nur noch Vierer-Türme auf dem Brett stehen, wer
die meisten Punkte bestitzt hat die Partie gewonnen. Zieht man einmal einen
Stein der nicht gesetzt werden kann, so legt man ihn zurück in den Beutel und
der Gegner ist am Zug.
Strategie:
Eine wirkliche Gewinnerstrategie zu fahren ist eigentlich nicht möglich, da es ja auch vorkommen kann, dass ein orangener Stein gezogen wird und man die gegnerische Farbe erhält. Somit sollte man seine Farbe nicht zu mächtig aufbauen und nicht immer zu viele offene Quadrate besitzen, sonst punktet hier bei einem Farbwechsel sofort der Gegner. Die Züge sollten gut genutzt werden und so macht es schon durchaus Sinn mit einem Stein gleich zwei oder noch mehr Quadrate zu schliessen. Es hängt halt vom Risikofaktor ab. Dazu kommt natürlich noch der Faktor, dass man nicht bestimmen kann ob der nächste gezogenen Stein auch der eigene ist!Interaktion:
Hier handelt es sich nicht um ein wirklich grüblerische Zweipersonenspiel, die Spielzüge werden recht flüssig gespielt und somit ist man eigentlich ständig wieder am Zug.Glück:
Der Glücksfaktor ist hingegen zu dem klassischen "Vier gewinnt" oder ähnlichen taktischen Zweipersonenspielen sehr hoch. Dies liegt daran, dass man immer den Stein aus den Beutel zieht und es so vorkommen kann, dass man mehrere Runden nacheinander nicht seine eigene Farbe platzieren kann. Das kann durchaus mal von Vorteil sein, aber auf lange Zeit gesehen kann der Glücksfaktor auch eine Partie kaputt machen. Bei uns kam es schon vor, dass ein Spieler so gut wie nie seine Farbe spielen konnte und dann als es ging kam der Farbwechsel - Das kann dann sehr frustrieren! Grundsätzlich ist dies natürlich eher die Seltenheit, da von beiden Farben gleich viel Figuren im Beutel sind und laut Wahrscheinlichkeit sollte man somit auch öfter mal seine Farbe ziehen!Packungsinhalt:
Die Qualität der Spielkomponenten sucht seinesgleichen. Das Brett ist aus stabilen schönen Naturholz mit seinem Gegebenheiten (also auch mal kleine Astlöcher). Darauf befindet sich das stimmungsvolle Spielbrett, was eingebrannt wurde und so recht stylisch aussieht. Die Spielsteine sind aus Plastik, aber fühlen sich gut an und die Form ist ideal um sie übereinander zu stapeln. Hier hat sich der Verlag wirklich Gedanken gemacht. Der Beutel ist groß und hat genug Platz. Einzig die Verpackung lässt zu wünschen übrig. Sie ist im schlichten Schwarz und bis auf einem kleinen Aufkleber auf der Rückseite nicht bedruckt. So sieht man weder was in der Schachtel ist noch macht sie viel her. Der Preis von ca. 45 Euro ist aufgrund der Qualität der Komponenten sicherlich angemessen.Spaß:
Zambezy ist ein Spiel, das nicht nur wie ein Fluss heißt sondern sich auch so spielt. Mal macht es tierischen Spaß und mal dümpelt es sich vor sich hin. Wie ein Fluss mit stillen Seiten und teuflischen Wasserfällen. Das Problem dabei ist, dass der Beutel hier viel den Spielspaß bestimmt. Ist die Figurziehfarbe im ganzen ausgeglichen so ist die Partie spannend. Folgt einem das Pech indem man dauernd die gegnerische Farbe kommt, dann leidet man qualvoll...Smukers Meinung:
Zambezy ist eine visuelle Schönheit die sicherlich den taktischen Zweipersonenspieler vom optischen sofort anspricht. Jedoch ist der Glücksfaktor nicht gerade klein. Es bietet zwar taktische Züge, aber der Spielspaß hängt stark vom Ziehen aus dem Beutel ab. Sollte man hier zu oft Pech haben ist die Partie verloren ohne, dass man viel dagegen tun kann. Ist es beim Ziehen recht ausgeglichen, so kann man taktisch spielen und es dem Gegner zeigen. Stöhrt einem ein höherer Glücksfaktor bei einem Zweipersonenspiel nicht und sucht man ein Spiel, dass auch eine schöne Haptik bietet ist man hier aber sicher nicht verkehrt.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
Vielen Dank an Giseh Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Zambezy ist durch den Glücksfaktor nicht so taktisch wie es vorgibt. Jedoch sieht es optisch auf jeden Fall gut aus.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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