Die Speicherstadt: Kaispeicher
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
60 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7.5/10 bei 2 Bewertungen
Video: Videospezial: "Kaispeicher" -Erweiterung von "Die Speicherstadt" mit Stefan Feld
Vorwort:
Vielleicht hat der eine oder andere das Video zu dieser Erweiterung angeschaut, denn darin haben wir den Autor Stefan Feld sehr ausführlich gefragt, was sich alles hinter Kaispeicher verbirgt.
So wollen wir uns gar nicht lange aufhalten sondern stellen euch Inhalt und Ablauf in diesem Bericht in Kürze vor.
Ziel des Spiels:
Am bisherigen Spielziel ändert sich nichts und mit den 50 neuen Karten kommt sogar noch ein weiteres Versteigerungselement hinzu.
Spielaufbau:
Das Spiel wird nach dem bisherigen Grundsystem aufgebaut. Jetzt kommen aber noch 9 weitere Warensteine (3xHanf, 3xTuch, 3xGlas) hinzu. Die bisherigen Plättchen kann man durch die Metallmünzen austauschen und jeder nimmt sich wie auch im Grundspiel fünf Münzen als Startkapital.
Zusätzlich bekommt jeder Spieler noch einen weiteren Arbeiter hinzu, so dass am Ende vier Arbeiter vor jedem Spieler stehen. Ein Spieler erhält die Startspielerkarte und die zwei Pausenkarten legt man zur Seite.
Die neuen und alten Handelskarten werden nach Jahreszeit sortiert und gemischt. Abhängig von der Spieleranzahl werden bestimmte Karten aus dem Spiel entfernt.
Spielablauf:
Wie auch im Grundspiel gibt es mehrere Runden, die sich über fünf Phasen erstrecken:
1. Angebot
Bekanntermaßen werden wieder Karten (eine mehr als Mitspieler) auf die Wasserfelder platziert. Zusätzlich legt man jetzt oberhalb des Spielplans dieselbe Anzahl von Karten aus. Schließlich liegen im Stapel auch doppelt so viele Karten vor.
2. Nachfrage
Im Uhrzeigersinn stellen die Spieler ihre Arbeiter auf das unterste Gebäudefeld. Das kennt man ja bereits.
Jetzt hat man aber auch die Möglichkeit eine beliebige Karte aus der Reihe oberhalb des Spielplans zu reservieren. Hierzu nimmt man sich einfach die Karte, platziert sie rechts unten neben den Spielplan und stellt seine Figur darauf. Liegt dort bereits eine Karte, wird sie immer über die zuletzt Platzierte angelegt. Die Phase endet, wenn alle Arbeiter eingesetzt wurden.
3. Kauf
Zuerst wickelt man die Käufe aller Karten der Wasserfelder ab. Erst dann kümmert man sich um die reservierten Karten und dabei fängt man mit der untersten Karte an. Diese Karte kann nur von dem Spieler erworben werden, der seine Figur darauf gestellt hat. Dieser zahlt so viele Münzen, wie insgesamt reservierte Karten in der Reihe liegen. Kauft er sie nicht, muss er auch nichts bezahlen und die Karte kommt auf den Ablagestapel. Die eingesetzte Figur bekommt der Spieler wieder zurück. So geht es immer weiter, bis alle Karten ausgewertet wurden.
4. Verladung
Die Verladung erfolgt wie im Grundspiel.
5. Einkommen
Jeder Spieler erhält jetzt zwei (im Grundspiel noch eine) Münze aus dem Vorrat. Wer in der letzten Runde keine Handelskarte gekauft hat, bekommt eine zusätzliche Münze. Anschließend wird die Startspielerkarte weitergegeben.
Das Spiel endet nach den bekannten Regeln. Hier gibt es durch die Erweiterung keine Änderung.
Strategie:
Die strategischen Faktoren steigen noch einmal deutlich an. Denn jetzt bestehen aufgrund der größeren Auswahl an Karten und ggf. Münzen mehr Möglichkeiten. Entsprechend wächst auch die Kartenauslage der Spieler.
Durch neue Auftragskarten und u.a. neuen Waren gibt es attraktive Karten, mit denen sich oft auch in Kombination viele Punkte generieren lassen.
Natürlich spielen auch die Feuerwehrmänner eine Rolle, die mit Verstärkungskarten noch einmal an Stärke zu nehmen.
Spätestens nach der ersten Partie wird man merken, welche Karten in Kombination miteinander attraktiv sind. Dabei ist es nach wie vor wichtig einen entsprechenden Münzvorrat vor sich liegen zu haben. Denn ohne Geld wird es schwierig gute Karten zu ersteigern.
Die neue Versteigerung der Karten am Ende sollte allerdings nicht vernachlässigt werden. Oft lassen sich dabei noch günstige Karten absahnen.
Interaktion:
Bisher gab es zwar durch die Versteigerung Möglichkeiten zur Interaktion, doch erst mit dieser Erweiterung ist diese Interaktion auch deutlich spürbar. Denn einige Karten (z.B. Dieb) sorgen dafür, dass man Mitspieler etwas ärgern kann. Die Spannung ist durch eine weitere Versteigerung deutlich zu spüren und gerade gegen Ende spekuliert der eine oder andere Spieler noch auf eine bestimmte Karte oder Ware.
Glück:
Wer wenig Münzen hat darf sich nicht beschweren, dass er kaum Möglichkeiten hat an Karten zu kommen. Sparsam mit seinem Münzen umzugehen und diese effektiv einzusetzen lautet der Schlüssel zum Erfolg. Dabei gehört natürlich auch etwas Glück dazu, denn gerade in voller Besetzung kann man oft nur schwer abschätzen, ob der Mitspieler jetzt wirklich Interesse an der Karte zeigt oder nur aus reiner Lust und Laune und zum Ärger des anderen seine Figur auf der Leiste eingesetzt hat.
Packungsinhalt:
Die Spieler wollten Metallmünzen und das haben sie mit dieser Erweiterung bekommen.
Die Spieler wollten neue Karten, die auch etwas mehr Interaktion bieten und das haben sie mit dieser Erweiterung bekommen.
Also warum soll sich hier einer beschweren?
Ok, die Münzen hätten vielleicht einen Tick besser sein können, aber sind wir mal ehrlich, mit den Plättchen des Grundspiels lässt es sich doch fast noch besser spielen, oder?
Die neuen Karten sind hinsichtlich der Qualität genauso gut und genauso schön illustriert. Die Anleitung ist übersichtlich und erklärt zudem jede Karte. Bei einzelnen Karten muss man sich nur den Wortlaut genau zu Gemüte führen, denn dann ist ein Blick in die Anleitung eigentlich entbehrlich.
15 Euro für diese Erweiterung ist aufgrund des beigefügten Materials, zumal auch weitere Figuren beiliegen, ein angemessener Preis.
Spaß:
Wer unseren Testbericht zu Die Speicherstadt (6/10) Punkte gelesen hat, weiß dass wir nicht hundertprozentig mit diesem Spiel zufrieden waren. Dennoch haben wir vor Beginn einer Spielrunde Kaispeicher mit den entsprechenden Spielgruppen noch einmal das Grundspiel gespielt.
Denn erst so kann man richtig die Unterschiede erkennen.
Gesagt getan und das Credo aller Spieler war am Ende eindeutig: Die Speicherstadt spiel ich jetzt immer mit Erweiterung!
Doch was macht den Reiz dieser Erweiterung aus?
Bereits im Video haben wir Stefan Feld diese Frage gestellt, die er mit Leichtigkeit beantworten konnte.
Um allerdings die Erweiterung zu mögen muss einem zumindest das Grundspiel gefallen. Wieder ein Blick auf unser damaliges Urteil (6/10) zählen wir uns zu dieser Gruppe und mittlerweile sind wir sogar begeistert von dieser Erweiterung.
Die Spielzeit ist jetzt zwar doppelt so lange (mindestens 60 Minuten abhängig von der Spieleranzahl), doch die Möglichkeiten sind jetzt so immens, dass wir uns vor lauter Möglichkeiten im Spiel kaum entscheiden können. Die Vielzahl an Karten in der eigenen Auslage stört uns dabei kaum, schließlich sind wir als Vielspieler es gewohnt, mit vielen Karten und anderen Dingen umzugehen.
Die Metallmünzen brauchen wir dabei nicht unbedingt, da die bisherigen Plättchen einfach besser zu greifen sind, zumal man diese auch regelmäßig braucht.
Unverzichtbar sind aber die Karten, die wirklich attraktiv sind und für viele Spannungsmomente sorgen.
Jörgs Meinung:
Kaispeicher ist eine unverzichtbare Erweiterung wenn man Die Speicherstadt zumindest mag! Zum damaligen Zeitpunkt haben wir 6 von 10 möglichen Punkten vergeben.
Spaßtechnisch steigert sich der ganze Ablauf noch einmal deutlich, was insbesondere an den 50 neuen Karten und der weiteren Versteigerung liegt. Denn doppelt so viele Karten im Spiel sorgen für noch mehr Abwechslung und Spannung. Zudem steigt der Interaktionsfaktor aufgrund einiger Karten noch einmal an und so benötigt man auch für eine Spielrunde auch die doppelte Zeit (ca. 60 bis 90 Minuten).
Die beigefügten Metallmünzen sind auf den ersten Blick sehr reizvoll, doch aufgrund der regelmäßigen Nutzung kommt man auch mit den bisherigen Plättchen gut zurecht.
Insgesamt hätten wir nicht gedacht, dass diese Erweiterung das Grundspiel so deutlich verbessert und man fragt sich schon warum man die Karten und vielleicht Münzen nicht gleich in das Grundspiel integriert hat. Diese Frage wird aber durch den Autor Stefan Feld beantwortet, der uns im beigefügten Video neben dem Inhalt auch einige Fragen beantwortet.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Pegasus Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Unfassbar, denn mit der Erweiterung steigt der Spaßfaktor deutlich an. Dabei sind es lediglich Metallmünzen, neue Karten und eine neue Versteigerung die hier enthalten sind.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Das Grundspiel "Die Speicherstadt" war in meinen Augen nicht so gut wie Jörg es damals bewertet hat. Mir fehlte hier einfach die Interaktion und auch die strategischen und taktischen Möglichkeiten. Natürlich war der Mechanismus einfach, aber er war mir und unseren Spielern einfach zu EINFACH. Das heißt nicht, dass wir einfache Spiele nicht mögen. Im Gegenteil es gibt sehr viele gute einfache Spiele, aber das Spiel hatte gefühlt mehr Potential, nutze dieses nicht richtig aus und war somit nur Durchschnittliche Kost.
Mit der Erweiterung sieht es allerdings wirklich anders aus. Hier wurde nicht nur das Spielmaterial verbessert (Die Metallmünzen finde ich im Gegenzug zu Jörg Klasse und viel haptischer als die Pappmarker) sondern auch deutlich mehr Interaktion und Strategie ins Spiel gepackt. Es mag trivial Klingen eine weitere Bietreihe hinzuzufügen und noch neue Karten und Rohstoffe, aber es hat den Spielspaß deutlich erhöht.
Das Grundspiel werde ich so nie wieder spielen, für mich zählt nur noch die Speicherstadt mit Erweiterung als ein Spiel und das finde ich wirklich Stimmungsvoll und spaßig. Die Regeln sind einfach, die Karten interagieren viel miteinander und der Langzeitspaß ist vorhanden. Das einzige was ich mich frage ist, warum man nicht gleich das Spiel mit Erweiterung auf den Markt gebracht hat.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Das Grundspiel war für mich nur Durschnittlich, aber mit der Erweiterung haben wir hier nun ein wirklich gutes, spannendes und materialtechnisch edles Kartenversteigerungsspiel.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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