Ginkgopolis
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
1 bis 5 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
7.3/10 bei 3 Bewertungen
Video: Essen 2012 Neuheit: Ginkgopolis (Pearl Games)
Essen 2012 Neuheit: Ginkgopolis (Pearl Games) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort:
In Ginkgopolis schlüpfen die Spieler in die Rolle von modernen Stadtplanern, welche die Stadt organisch entwerfen, ausbauen und den Stadtraum auch betreiben, um so viele Erfahrungspunkte wie möglich zu gewinnen.
In jeder Runde wählt ein Spieler eine Aktion mit einer Handkarte aus. Hat er eine Handkarte gespielt, kann er das entsprechende Gebäude nutzen. Hat er noch zusätzlich ein Plättchen gespielt, darf er ein neues Gebäude bauen.
Ziel des Spiels:
Das Spiel endet wenn der Vorrat der Plättchen zum zweiten Mal erschöpft ist oder ein Spieler alle seine Ressourcen in der Stadt ausgelegt hat. Sollte eine der beiden Bedingungen erfüllt sein, wird noch der aktuelle Zug zu Ende gespielt, danach ist fertig.
Gewonnen hat der jenige, der die meisten Erfolgspunkte errungen hat. Erfolgspunkte gibt es für folgende Punkte:
- Erfolgspunkte die während des Spieles gemacht wurden
- Erfolgspunkte für die Endspiel- Bonuskarte
- 2 Punkte für jeden ungenutzten Kartenaustauschmarker
- Erfolgspunkte, für die Anwesenheit von Spielern in den Bereichen der Stadt
Spielaufbau:
- Als erstes werden alle Gebäudeplättchen mit den Werten 1, 2 und 3 zufällig zu einem Quadrat auf dem Tisch ausgelegt. (Als kleiner Tipp: Die Anfangsplättchen unterscheiden sich von den anderen auf der Rückseite) Von oben links angefangen, werden darauf hin die Urbanisierungsmarker in alphabetischer Reihenfolge um das ausgelegte Quadrat platziert.
- Die restlichen Gebäudeplättchen werden nun gründlich gemischt. Bei zwei oder drei Spielern werden nun 6 zufällige Gebäudeplättchen entfernt und in die Schachtel zurück gelegt. Nun werden mehrere Stapel von diesen Plättchen gebildet und zur Seite gelegt. Im Laufe des Spieles werden sich die Spieler von diesem Stapel bedienen.
- Die Erfolgspunkte und die Baustellenmarker werden neben dem Vorrat der Gebäudeplättchen ausgelegt.
- Als nächstes werden die 12 Urbanisierungskarten (A bis L) und die 9 Gebäudekarten (mit den werten 1,2 und 3) gemischt und ausgelegt um den Nachziehstapel zu bilden. Im Spiel zu zweit oder zu dritt werden die ersten sieben Karten auf den Ablagestapel abgeworfen.
- Nun werden die restlichen Gebäudekarten mit den Werten 4 bis 20 nach Farbe und aufsteigender Reihenfolge sortiert und für jede Farbe einen separaten Stapel gebildet.
- Jeder Spieler wählt als nächstes seine Farbe aus und legt die Ressourcen seiner Farbe in dem allgemeinen Vorrat aus. Bei zwei Spielern werden 25 Ressourcen pro Spieler benötigt. Bei drei Spielern 20 Ressourcen, bei vier Spielern 18 Ressourcen und bei fünf Spielern 16 Ressourcen.
- Jeder Spieler erhält einen Sichtschirm in seiner Farbe und 2 Kartenaustauschmarker, die er vor sich ablegt.
- Danach erhält jeder Spieler drei Charakterkarten. (Im Einführungsspiel wird dies zufällig bestimmt, später kann man durch das „draften“ die Charaktere selbst aussuchen. Diese drei Charakterkarten werden vor dem Sichtschirm der Spieler platziert. Alle angezeigten Elemente (Gebäudeplättchen, Ressourcen und/oder Erfahrungspunkte) die oben links auf den Karten angezeigt sind, werden nun aus dem Vorrat genommen und hinter den Sichtschirm gelegt.
- Der Spieler der zuletzt einen Baum gepflanzt hat wird Startspieler und erhält die entsprechende Startspielerkarte. Danach verteilt er jedem Spieler vier Karten aus dem Nachziehstapel und das Spiel kann nun beginnen.
Spielablauf:
Jede Runde des Spieles besteht aus drei Phasen:
- Karten auswählen
Jeder Spieler wählt eine seiner vier Handkarten aus und legt diese verdeckt vor sich ab. Wird die Karte mit einem Gebäudeplättchen gespielt, wird dieses verdeckt auf die verdeckt gespielte Karte gelegt.
Zwei Mal pro Spiel kann ein Spieler seine Handkarten komplett tauschen indem er einen seiner Handkartentauschplättchen abwirft. Für jeden am Ende des Spieles ungenutzten Kartentauschmarkers gibt es zwei Erfolgspunkte.
- Aktion auslösen
Beginnend beim Startspieler, deckt jeder Spieler im Uhrzeigersinn seine gewählte Karte und ggf. Plättchen auf und führt dann die entsprechende Aktion aus.
- Planen: Wenn der Spieler eine Urbanisierungskarte alleine gespielt hat, fügt er hinter seinem Sichtschirm eine Ressource oder Gebäudeplättchen hinzu.
Wenn der Spieler eine Gebäudekarte alleine gespielt hat, erhält er die Elemente, die von der Farbe der Karte bestimmt wird. Die Anzahl der Elemente wird durch die Höhe der Gebäude in der Stadt bestimmt. Für jede Ebene gibt es daher ein Element.
- Rot = Ressourcen
- Blau = Gebäude- Plättchen
- Gelb = Erfolgspunkte
Wenn Bonuskarten vom Typ „Planen“ vor dem Sichtschirm liegen, erhält der Spieler die darauf befindlichen Elemente. Nach dem Spielen der Karte wird diese auf den Ablagestapel geworfen.
- Urbanisierung: Hier wird die Stadt am Stadtrand durch das hinzufügen eines Gebäudes erweitert.
Das Gebäudeplättchen wird an der Stelle angelegt, an der sich der passende Urbanisierungsmarker befindet. Danach wird eine Ressource aus dem Vorrat des Spielers genommen und auf das Plättchen gelegt. Dies zeigt an das das Plättchen diesem Spieler gehört. Außerdem kommt ein Baustellenmarker auf das Plättchen. Dies zeigt an das danach noch die entsprechende Karte dem Nachziehstapel hinzugefügt werden muss.
Der Urbanisierungsmarker kommt auf einen freien Platz neben dem neu angelegten Gebäude. Dies darf horizontal oder vertikal geschehen nicht jedoch diagonal.
Die Spieler dürfen nun die Gebäude nutzen die sich neben dem soeben gespielten Plättchen befinden (nicht diagonal). Durch die Nutzung des Gebäudes erhält der Spieler die Elemente, als habe er die Karte dieses Gebäudes alleine gespielt.
Hat der Spieler Bonuskarten vom Typ Urbanisieren vor seinem Sichtschirm liegen, erhält er die darauf bezeichneten Elemente.
Nach dem Ausführen der Aktion wird die gespielte Karte auf den Ablagestapel geworfen.
- Hochbauen: Hier wird in die Höhe gebaut, indem das Plättchen auf das von der Karte bezeichneten Gebäude gelegt wird.
Die Ressourcen des Gebäudes, welches von der Karte bestimmt wird, werden an ihre Besitzer zurück gegeben. Ist der Besitzer ein anderer Spieler, erhält er dafür einen Erfolgspunkt für jede zurückbekommene Ressource. Durch das Bauen auf eigene Gebäude kann ich keine Erfolgspunkte erhalten.
Die Spieler legen das Plättchen auf das von der Karte bezeichnete Gebäude. Sollte die Differenz der Nummer des ausgespielten Gebäudeplättchens niedriger sein als die Nummer des überdeckten Gebäudes muss die Differenz in Erfolgspunkten gezahlt werden.
Danach wird pro Ebene des Gebäudes eine Ressource auf das Plättchen gelegt.
Außerdem wird ein Baustellenmarker auf das Plättchen gestellt, um zu zeigen, dass die entsprechende Karte noch nicht dem Nachziehstapel zugeführt wurde.
Hat der Spieler Bonuskarten vom Typ Hochbauen vor sich ausliegen, erhält er die darauf aufgeführten Elemente.
Der Spieler legt die gespielte Karte vor seinen Sichtschirm ab. Für den Rest des Spieles wird diese Karte zu einer Bonuskarte. (Es gibt zwei verschieden Arten von Bonuskarten. Permanenter Bonus mit schwarzem Pfeil die während des Spieles aktiv werden und der Endspiel Bonus die Erfolgspunkte am Ende des Spieles bringen.
- Nächste Runde vorbereiten
Nach dem beenden aller Aktionen nimmt jeder Spieler die Karten seines rechten Nachbars (inklusive der Startspielerkarte falls vorhanden) und zieht dann vom Nachziehstapel wieder auf vier Karten auf. Sollte der Nachziehstapel aufgebraucht sein, wird dieser vom Startspieler nach vorgegebenem Schema wieder aufgefüllt.
Strategie:
Wenn möglich sollte man sich selbst so wenig wie möglich verdrängen. Das heißt sich nicht selber überbauen sondern dies von Mitspielern machen lassen. So erhält man noch wertvolle Punkte. Auch das Ausspielen derselben Farbe beim Überbauen ist wichtig, da man so keine Ressourcen abgeben muss. Gebäude mit höheren Zahlen sind sicherer das sie nicht überbaut werden als niedrigere. Eine Strategie könnte sein sich auf eine Farbe bzw. ein Gebiet zu spezialisieren, oder aber überall mitzumischen und versuchen, durch taktisches Bauen Gebiete zu spalten und so doch Mehrheiten zu erlangen.
Interaktion:
Man ist ständig im gegenseitigen Überbauen und Verdrängen der Mitspieler, die sich aber eventuell aber darüber auch freuen, da sie dafür Siegpunkte erhalten.
Glück:
Der einzige Glücksfaktor besteht durch das Ziehen der Karten und Plättchen. Das war es eigentlich auch schon. Diesen Glücksfaktor kann ich wett machen, in dem ich die Karten so spiele, dass ich bei den Bonusfunktionen später mehr Plättchen bekomme. Dadurch habe ich später mehr Auswahl und bin vom Glück nicht mehr so abhängig.
Packungsinhalt:
Die Plättchen und Marker sind aus solider dicke Pappe und auch über die Karten lässt sich nicht meckern. Die Ressourcen und Baustellenmarker sind aus Holz. Der Preis des Spieles beträgt im Moment ca. 35€ und ich denke dies ist in Ordnung.
Spaß:
Ich denke zuerst versteht man nur Bahnhof. So war es zumindest bei den meisten von uns. Man versteht zwar die Regeln die wirklich super leicht sind, braucht aber mindestens eine Partie bis es Klick gemacht hat. Dann macht es aber auch wirklich Spaß. Auch zu zweit lässt es sich gut spielen, wobei es hier super strategisch wird. Mit mehreren Spielern hält sich dies noch in Grenzen.
Heiko Tilgners Meinung:
Ginkgopolis ist ein reines Mehrheiten Spiel. Auf den ersten Blick ein ungewohnt, aber nach dem ersten Spiel ist man drin. Die Regeln sind einfach daher für Familien aber auch für Vielspieler gleichermaßen geeignet. Das ist das Schöne daran. Zu zweit spielt es sich super strategisch, es ist aber auch alleine in der Solovariante spielbar.
Heiko Tilgner für cliquenabend.de
Vielen Dank an Heidelberger Spieleverlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Schöner Mechanismus, für Familien sowie Vielspieler gleichermaßen geeignet, da einfache Regeln und doch vielen Möglichkeiten.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Jörgs Meinung:
Wieder einmal hat Heiko sehr ausführlich die Abläufe beschrieben, so dass man hierzu nicht mehr all zu viel sagen muss. So kann man Ginkgopolis durchaus als sehr strategisches Aufbauspiel bezeichnen, welches genau die Richtung Mischung zwischen Glück und Strategie besitzt.
Aus meiner Sicht ist es aber keinesfalls ein Familienspiel, so dass ich hier Heiko widerspreche. Mit dem Namen kann man kaum etwas anfangen, geschweige sich diesen merken, die Grafik im Hinblick auf das Cover ist etwas befremdlich und die Anleitung erfordert ein zweimaliges Lesen, da das Ganze gerade am Anfang nicht leicht zu verstehen ist. So ist das Spiel nur familientauglich, wenn erfahrene Spieler bei einer Partie behilflich sind, ansonsten würden sie kläglich scheitern.
Das Spiel spielt sich zu Zweit ganz anders als zu Dritt und zu Viert. Zu Zweit geht es sehr taktisch und strategisch zu und man ist nach einer Partie doch etwas erschlagen, da man während der Runden ständig einen Blick auf mehrere Faktoren haben muss. Zu Dritt und zu Viert ist man zwar ebenso stark gefordert, doch hier spielt sich das Ganze doch einen Tick flüssiger und attraktiver.
Hat man einige Partien hinter sich, läuft das Ganze doch recht flüssig, einfacher wird es aber nicht, da die verschiedenen Mechanismen miteinander verzahnt sind und man sich ständig Gedanken über mögliche Züge machen muss.
Ein insgesamt durchaus lohnenswertes Spiel, welches sich an etwas erfahrene Spieler und Vielspieler richtet.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Typisches Kenner- und Vielspielerspiel mit verzahnten Mechanismen, ideal für Taktiker und Strategen!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Ginkgopolis ist eines der richtig guten Spiele aus dem 2013ner Jahrgang. Die Spielabläufe sind einfach und schnell verinnerlicht (wobei man natürlich eine Kennenlernpartie benötigt um die Zusammenarbeit der Spielmechaniken komplett zu verstehen) und das Spiel eignet sich sowohl in Vielspieler- als auch in Gelegenheitsspielerrunden. Wir haben des Test gemacht und das Spiel auch bei Spielern auf den Tisch gebracht die sehr selten Spielen und die Resonnanz war gut. Somit schlägt das Spiel tatsächlich eine Brücke und weiss beiden Gruppen zu gefallen. Zwangsläufig ist Ginkgopolis somit ein sehr gutes Gateway Spiel hinzu anspruchsvolleren und Nicht-Mainstream spielen.
Uns macht es auch nach sehr vielen Partien noch Spaß und ich kann Ginkgopolis nur wärmstens empfehlen.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
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GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Pearlgames weiß mit Ginkgopolis auf voller Linie zu überzeugen und zwar sowohl Gelegenheitsspieler als auch Vielspieler.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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