Testbericht vom 11.05.2009 - von Bernadette
Cin Cin
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
4 bis 8 Spieler
Spielzeit:
15 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre
Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen
Was passiert wenn ein Deutscher, ein Franzose,
ein Engländer und noch einige andere Nationalitäten zusammen einen Trinken
gehen? Na was wohl, es endet in einem Partyspiel von Cocktail Games. Ob es sich
lohnt auf dieses Spiel anzustoßen, könnt ihr in unserem Test lesen.
Ziel des Spiels:
Ziel des Spiels ist es Karten zu erhalten. Der Spieler mit den meisten
gesammelten Karten, hat bewiesen, dass er jedes Getränk überall auf der Welt
mit freundlichem Gruß trinken kann und gewinnt das Spiel.
Spielaufbau:
Zu Beginn des Spiels erhält jeder Spieler eine Nationalität. Da das Spiel
maximal zu Sechst spielbar ist gibt es sechs verschiedene Nationalitäten, nämlich
einen Deutsche, einen Engländer, einen Franzosen, einen Mexikaner, einen Russen
und einen Japaner. Jeder Spieler erhält eine Nationalitätenkarte. Spielen
weniger Personen mit, werden einige Charakterkarten aus dem Spiel genommen.
Alle anderen Aperitifkarten werden gemischt und in einem verdeckten Stapel in
die Mitte des Getränketisches gelegt.
Spielablauf:
Die Charakterkarte die jeder Spieler zu Beginn des Spiels erhält, beinhaltet
mehrere Eigenschaften, die von dem Spieler beachtet werden müssen. Jede Nationalität
hat ja bekanntlich einen eigenen Trinkspruch: die Deutschen sagen „Prost“, die
Engländer „Cheers“, die Franzosen „Cin Cin“, die Mexikaner „Salud“, die Russen
„Sa Sdarowje“und der Japaner „Kanpai“. Soweit so gut, dass ist ja noch recht
übersichtlich, aber jede Charakterkarte hat auch ein bestimmtes Trinkbehältnis,
das durch eine bestimmte Geste verdeutlicht wird. Die Deutschen haben ein
Bierglas in der Hand und müssen die dementsprechende Geste machen, die
Franzosen halten ein Champagnerglas und die Engländer eine Tasse Tee. Der
Mexikaner trinkt bekanntlich nur Tequila, der Russe nur Wodka und der Japaner
Sake.
Die Gesten: Nationalität <---> Trinkbehältnis <---> Geste
Deutsche <---> Bierglas <---> In der Faust einen Bierkrug halten
und den Arm vorstrecken Engländer <---> Tasse <---> Tee Die Tasse
an die Lippen führen und dabei den kleinen Finger wegstrecken Franzose
<---> Champagnerglas <---> Das Champagnerglas sehr hoch halten
Mexikaner <---> Tequilaglas <---> In der Faust ein Tequilaglas
halten und damit auf den Tisch schlagen Japaner <---> Sakeschale
<---> Die Sakeschale mit beiden Händen vor sich halten Russe <--->
Wodkaglas <---> Das Wodkaglas über die Schulter werfen.
Jetzt ist die Sache schon etwas schwieriger, aber das ist noch nicht alles was
der Spieler sich merken muss. Denn auf jeder Charakterkarte ist noch ein
landestypisches Gebäude zu sehen. Bei der Deutschen sieht man das Brandenburger
Tor, bei dem Engländer sieht man den Big Ben, der Franzose hat den Eifelturm im
Hintergrund und beim Japaner kann man die Burg Himeji sehen. Der Russe befindet
sich auf dem Roten Platz in Moskau und bei dem Mexikaner sieht man den Maya
Tempel Chichén Itzé (Yukatan). Die ganzen Bauwerke und Gesten sind in einer
Tabelle in der Spielanleitung nochmals übersichtlich aufgelistet, damit man
diese immer wieder nachschauen kann. Nun zum eigentlichen
Spielablauf. Eine der Aperitifkarten, aus dem verdeckten Stapel in der Mitte,
wird aufgedeckt und der Spieler, der reagieren darf und am schnellsten reagiert
erhält die Karte. Aber wer darf denn überhaupt reagieren und wie reagiert man?
Ganz einfach (oder manchmal auch nicht)… Auf den Aperitifkarten sieht man immer
eine Person, mit einem Trinkgefäß in der Hand und einen Ort im Hintergrund,
z.B. den Japaner, mit einem Tequilaglas und dem Eifelturm. Jeder Spieler der
eines der drei Merkmale auf seiner Charakterkarte hat, dürfte jetzt schnellst
möglich reagieren. Das bedeutet in diesem Fall dürfte der Japaner reagieren, da
seine Figur abgebildet ist, der Mexikaner, wegem de Tequila und der Franzose,
weil sein Gebäude abgebildet ist. Alle anderen Spieler sind nicht an der Runde
beteiligt. Was genau muss man jetzt machen, wenn man einer der
Spieler ist, die reagieren dürfen. Die Spieler müssen immer die richtige
Kombination aus Geste des Getränks und dem Trinkspruch vorführen. Die Geste ist
immer die Geste des Getränks, also in unserem Beispiel mit der Faust auf den
Tisch hauen. Dazu muss der dazugehörige Trinkspruch gesagt werde, nun aber
nicht der Trinkspruch des Mexikaners, denn den sieht man auf der Karte nicht,
sondern den Trinkspruch der Nationalität die abgebildet ist, in unserem Fall
der Japaner. Man würde also mit der Hand auf den Tisch hauen und Kanpai sagen.
Der Spieler der diese Kombination am schnellsten macht, erhält die Karte. Das
Spiel endet wenn es keine Aperitifkarten mehr gibt, wobei der Spieler mit den
meisten Karten gewinnt. Halt Moment, natürlich kann man auch bestraft werden.
Reagiert ein Spieler der nicht hätte reagieren dürfen, muss er eine seiner
bereits erhaltenen Aperitifkarten wieder abgeben. Diese wird dann in die
Tischmitte zurückgelegt und kann dann mit der nächsten Karte gewonnen werden.
Varianten: Wem das Spiel nach einigen Partien langweilig wird, kann es ja
einmal mit den Varianten versuchen. Die Varianten sind allerdings zum großen
Teil eher für erfahrene Spieler gedacht. Touristen: Es gibt
Zusatzkarten, nämlich Touristenkarten, die es ermöglichen, dass das Spiel zu
siebt oder zu acht gespielt werden kann. Die Touristen haben keine eigene Geste
und keinen eigenen Trinkspruch. Sie dürfen immer dann reagieren, wenn ein Ort
aufgedeckt wird, der sich auf ihrer Karte befindet. Der Tourist muss natürlich
ebenfalls die Geste des Getränks und den Trinkspruch der dazugehörigen
Nationalität, die auf der Aperitifkarte zu sehen sind, machen. Ereigniskarten:
Es gibt sechs Ereigniskarten, die vor Spielbeginn unter die
Aperitifkarten untergemischt werden. Hierbei gibt es drei verschiedene Fälle
(jeweils zwei mal). 1) Eine Runde für alle! Der Spieler, der diese
Ereigniskarte aufdeckt, muss eine Runde für alle ausgeben. Das bedeutet, dass
alle anderen Spieler, so schnell wie möglich, die Geste und den Trinkspruch des
Spielers machen, der die Ereigniskarte gezogen hat. Wenn beispielsweise der
Franzose diese Ereigniskarte aufdeckt, müssen alle anderen Spieler die Geste
machen, das Champagnerglas hochheben und dabei Cin Cin sagen. Der Spieler der
dies als erstes macht, erhält die Karte. 2) Letzte Karte Wenn ein Spieler diese
Karte aufdeckt, müssen alle Spieler, außer ihm, die Geste und den Trinkspruch,
der zuletzt aufgedeckten Aperitifkarte machen. Wer zuerst die richtige
Kombination ausführt, gewinnt die Aktionskarte. 3) Linker und rechter Nachbar
Wird diese Karte aufgedeckt, gibt es ein Duell zwischen dem linken und dem
rechten Nachbarn, des Spielers der die Karte aufgedeckt hat. Die jeweiligen
Spieler versuchen, die richtige Kombination aus Geste und Trinkspruch ihres
Gegners zusammen zubekommen. Der schnellste Spieler gewinnt die Karte.
Total verwirrt
Dies ist eine weitere Variante, um das Spiel noch etwas schwieriger zu
gestalten. Die Variante ist nur für Spieler die das Grundspiel schon häufig
gespielt haben und es ihnen inzwischen zu einfach geworden ist. Bei dieser
Variante müssen die Spieler zwar weiterhin die Geste des abgebildeten Getränks
nachmachen, aber der Trinkspruch bezieht sich nicht mehr auf die Nationalität
der abgebildeten Figur, sondern auf die Nationalität des Gebäudes.
Beispielsweise: Auf der Aperitifkarte sieht man einen Russen, der einen Tequila
vor Big Ben trinkt. Jetzt müssen die Spieler die reagieren dürfen, nämlich
Russe, Mexikaner und Engländer, mit der Faust auf den Tisch hauen und Cheers
rufen. Der schnellste Spieler gewinnt die Karte.
Strategie:
Da Cin Cin ein Partyspiel und kein Strategiespiel ist, gibt es auch recht wenig Strategie im Spiel. Man kann die Reihenfolge der Karten die aufgedeckt werden nicht beeinflussen, ebenso wenig wie die Symbole die auf den Karten erscheinen, da diese verdeckt gezogen werden. Alle Spieler haben, also die gleichen Ausgangsvorraussetzungen und müssen so schnell wie möglich erkennen, ob sie reagieren dürfen und danach die passende Geste mit dem passenden Trinkspruch machen. Planen lässt sich dabei also eigentlich gar nichts.Interaktion:
Konzentration und nicht wildes rumgequatsche sind bei diesem Spiel angesagt, sonst hat man ganz schnell seinen Einsatz verpasst. Allerdings ist bei diesem Spiel auch der Schadenfreude-Faktor recht hoch. Da hat der Mitspieler doch wieder seine Chance zu reagieren verpasst, oder die falsche Kombination aus Geste und Trinkspruch gemacht und man kann sich darüber freuen und dies den anderen Spielern auch lautstark mitteilen.Glück:
Die Reihenfolge in der die Karten aufgedeckt werden, ist absolut glücksabhängig, aber ansonsten hält sich dieser Faktor bei dem Spiel sehr in Grenzen. Die eigene Konzentration und das eigene Reaktionsvermögen sind wichtig und lassen auch Spielern, die in allen anderen Spielen Glück haben, keine Chance.Packungsinhalt:
Wie typisch für Cocktail Games kauft man auch dieses Spiel in einer kleinen quadratischen Metallbox. In der Schachtel befinden sich 6 Personenkarten, mit den jeweiligen Nationalitäten, 30 Aperitifkarten, 6 Ereigniskarten, 2 Touristenkarten und 4 Spielregelkarten auf Deutsch.Spaß:
Cin Cin ist ein Spiel aus dem Hause Cocktail Games und fällt in die Kategorie Partyspiel. Dementsprechend macht Cin Cin auch erst ab einer mindest Spieleranzahl von 4 Personen Spaß und Sinn. Getreu dem Motto je mehr Spieler, desto besser, verhält es sich auch mit diesem Spiel. Zu sechst ist es optimal, da dann alle Charakteren im Spiel sind und auf jede Aperitifkarte reagiert werden kann. Wenn man nur zu viert spielt werden 2 Charakterkarten aussortiert und somit gibt es Karten wo nur ein Spieler am Tisch reagieren darf. Die meisten Spieler mit denen wir das Spiel getestet haben, hatte eine Menge Spaß am Trinksprüche rufen und wildem gestikulieren. Allerdings haben auch ein paar Spieler Probleme gehabt in das Spiel hineinzufinden und dann macht es auch den anderen keinen Spaß mehr, wenn ein Spieler am Tisch das Spiel nicht hinbekommt. Genauso wenig Spaß macht es wenn einer so gut ist, dass alle anderen keine Chance mehr haben. Man sollte für Cin Cin also eine ausgeglichen Gruppe haben. Die Varianten bringen nochmals Veränderung ins Spiel, machen es aber auch komplizierter und eignen sich deshalb eher für Spieler, die das Spiel schon ein paar Mal gespielt haben.Bernadettes Meinung:
Cin Cin ist ein Spiel für reaktionsschnelle Spieler, die sich gerne mal ein wenig verwirren lassen, allerdings sollte die Gruppenmischung stimmen, so dass alle Spieler in etwa auf dem gleichen Niveau sind. Das Thema des Spiels ist äußerst witzig und originell und man kann sogar noch etwas über andere Kulturen lernen. Auch die Grafiken bereichern das Spiel und es macht einfach Spaß mit den Karten zu spielen. Wie bei jedem Partyspiel steigert sich der Spielspaß mit der Personenanzahl und es macht in größeren Gruppen deutlich mehr Spaß. Eine Partie dauert meistens nur circa 10 Minuten und somit kann man gut mehrere Partien, mit verschiedenen Charakteren, spielen.
Bernadette Beckert für cliquenabend.de
Vielen Dank an Hutter Trade GmbH für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars
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GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Lustiges Trinkspiel ohne Nebenwirkungen.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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