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Testbericht vom 02.11.2007 - von Redaktion

Little Amadeus - Maestro




Details


Autoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2007

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
ca. 45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 7 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Der Ton macht die Musik. Der Vielspieler von heute weiß gar nicht mehr wie schön es war als man noch ein Kind war, das mit spartanischen Mitteln beschäftigt werden konnte. Selbst mit einem einfachen Kartenspiel und ein paar Freunden konnten Mau-Mau-Runden schier endlos vonstatten gehen. Da brauchte man keine komplexen Handels- oder Tauschsysteme um sich den Abend zu vertreiben. Und wenn sich Papa oder Mama von Welt den heutigen Spielemarkt anschaut, wird man vielerlei Inhalte finden können. Allesamt kommen quietschbunt, fröhlich und kindgerecht daher. Doch die Frage ist: Machen diese Titel auch Spaß und bieten die Spiele zumindest einen gewissen pädagogischen Wert? Wir haben uns das aktuelle Kinderspiel „Little Amadeus – Maestro“ aus dem Hause Amigo Spiele näher angeschaut und verraten euch ob Mozart Junior gekonnt den Taktstock schwingt. Der deutsche Traditionsautor Rudi Hoffmann, der für Titel wie das ZDF-Spiel oder Café International bekannt ist, hat schon im Jahre 1989 das Konzept von Majestro im Brettspiel-Format veröffentlicht. Nun hat Amigo das musikalische Spiel aufgegriffen und mit der „Little Amadeus“-Lizenz verschmolzen. Eine gelungene Komposition? Little Amadeus - Die Abenteuer des jungen Mozart ist eine Zeichentrickserie, die seit Anfang 2006 auf ARD und dem Kinder Kanal ausgestrahlt wird und Kindern die musikalische Welt des Salzburger Tonkünstlers auf eine unterhaltsame Art näherbringen soll. Little Amadeus ist für Kinder des Grundschulalters konzipiert und begeistert Sprösslinge mit seiner heiteren, smarten und frechen Art. Musik darf das Ohr nie beleidigen, sondern muss vergnügen. Dank Amigo sollen Kinder auch musikalisches Grundwissen spielerisch erlernen. Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen die beiliegende Maestro-CD mit Mozarts Musik einzulegen und das potentiell didaktisch-unterhaltsame Konzept zusammen mit der Zielgruppe angeschaut. Was dabei herausgekommen ist, verraten wir euch in den nächsten Zeilen. Zunächst die Grundregeln des Spiels: Das Spielbrett umfasst 46 Musikstückfelder, auf denen jeweils unterschiedliche Instrumente abgebildet sind. Diese sind in zehn Reihen unterschiedlicher Länge angeordnet und repräsentieren Musikstücke. Es gilt durch das Nachziehen von Musikerplättchen neue Tonkünstler wie Pianisten, Geiger, Sänger, Posaunisten etc. auf die richtigen Felder unterzubringen und die Reihen auf dem Spielplan zu komplettieren. Zu beachten ist, dass ein Musiker nur so gut spielt wie sein Dirigent führt. Demnach kann eine neue Reihe nur angefangen werden, wenn ein Maestro mit an Board ist, wenn dieser fehlt, kann auch nicht angelegt werden. Nachdem sich die Spieler also für eine Spielfigur entschieden haben, darunter vier unterschiedliche Agenturen mit den Serienhelden Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Joseph Haydn und die Schwester von Amadeus, Nannerl Mozart, werden Reihum Plättchen gelegt. Man beginnt ein freies Feld mit Musikern zu bestücken, wenn man hiervon viele Musiker in seiner Akademie hat. Ein Dirigent ist dabei wie ein Joker einzusetzen und kann einen beliebigen Kompositionsbegleiter ersetzen. Das erzielen von Punkten ist ebenso einfach, wie das eigentliche Spielkonzept. Denn für jeden eingesetzten Musiker gibt es einen Punkt, außer man kann in einem Zug sowohl ein Musikstück beginnen, als auch beenden, denn in diesem mehr oder minder seltenen Fall gibt es die doppelte Punktzahl für die genutzten Plättchen. Jedes Mal wenn eine Komposition vollendet wird, erhält dieser Spieler den Devilius und dieser sorgt für fünf Extrapunke, sollte man mit diesem im Besitzt in der nächsten Runde erneut ein Stück vollenden. Dabei ist zu beachten, dass auch wenn es möglich wäre, man niemals in einer Runde zwei Stücke abschließen darf. So wird reihum gespielt und am Ende jedes Zuges können die Mitspieler 1 – 3 neue Plättchen von insgesamt vier Nachzugstapeln ziehen. Die Agentur, ein Spielerkärtchen beherbergen jedoch nur Platz für insgesamt 10 Musiker und nur fünf sind vor der Mitbenutzung der Mitspieler sicher, denn sollte der Platz in den unteren Kartenrängen überfüllt sein, müssen neue Tonkünstler in die obere Reihe abgelegt werden. Hier können sie beliebig von den anderen Spielern für ihren eigenen Nutzen eingesetzt werden. Neben den Musikerplättchen gibt es aber auch noch Kärtchen die den Applaus symbolisieren und den eigentlichen Taktgeber von Maestro darstellen. Das Spiel endet nämlich sofort, wenn alle 14 Applauskärtchen gezogen wurden und der Blick wendet sich nun in Richtung Punkteskala. Wer meint, er habe automatisch gewonnen, wenn er ganz vorne steht, kann sich irren, denn alle nicht benutzten Musiker wollen natürlich ihren Lohn trotzdem bekommen und je nachdem wie viele Noten auf dem Kärtchen aufgedruckt sind, geht es Punkte retour auf der Siegesleiste. Erst nachdem alle Mali berechnet wurden, steht der Sieger fest und dieser darf genüsslich den Kapellmeisterstab schwingen.

Strategie:

Das Nachziehen der Musikerkärtchen läuft rein zufällig ab, so ist man auf die Machenschaften der Mitspieler angewiesen und hofft, dass diese zu viele Kärtchen nachziehen. Sollte dies der Fall sein, können auch fremde Musiker eingesetzt werden, um Punkte zu ergattern. Selbst sollte man aufpassen, dass man nicht zu gierig ist und den anderen Komponisten Nährboden für ihre Musikstücke bietet. Die Dirigenten sollten mit weiser Voraussicht eingesetzt werden und eventuell so, dass man durch das zeitgleiche Beginnen und Vollenden einer Komposition die Extrapunkte kassiert.

Interaktion:

Ein Handeln von Musikern ist nicht möglich und auch ansonsten sind die wohligen Klänge von klassischer Musik im Hintergrund fasst die einzigen Töne die Fallen. Eventuell werden einige Fragen gestellt, doch ein direktes Handeln oder Interagieren zwischen den Mitspielern gibt es nur in der Form, dass zu gierige Agenturen ihrer Musiker beraubt werden.

Glück:

Da es sich um ein klassisches Lege- und Setzspiel handelt, ist der Glücksfaktor recht groß. Gerade bei einem Kinderspiel sorgt dieser für die richtige Portion Spaß und jeder hat die Möglichkeit zu gewinnen.

Packungsinhalt:

Serienfans werden sich freuen, denn die liebevoll-kindgerechten Illustrationen von Johannes Saurer versprühen den Charme der Zeichentrickfilme und können sich sehen lassen. Auch ansonsten machen die Spielfiguren, Kärtchen und das Spielbrett eine gute Figur. Selbst den Robustheitstest hat das Spiel während der Testphase erfolgreich bestanden und überlebte ein Missgeschick mit einem zu vollem Getränkeglas. Sehr kindgerecht und sehr ansehnlich, was will man mehr?

Spaß:


Meinung der :

Die Serie hinter dem Spiel: Little Amadeus - Die Abenteuer des jungen Mozart hat schon zahlreiche Preise bei diversen Kritikern abgestaubt, die allesamt den didaktischen Mehrwert des gebotenen musikalischen Grundwissens gerühmt haben. Selbst vor dem begehrten Musikpreis Echo machte der kleine Mozart nicht halt und gewann eine Auszeichnung in der Kategorie „Klassik für Kinder“. Mit diesem Potential in der Hinterhand ist es natürlich nur logisch, dass auch die Lizenz Früchte ernten wird. Doch die Fusion aus Rudi Hoffmanns Maestro und dem „Little Amadeus“-Konzept ist keine lieblose Ausschlachtung dieser, sondern gestaltet sich als eine gelungene und ausgewogene Komposition. So bekommt man ein lustiges Kinderspiel, bei dem sich auch die Erwachsenen ruhig beteiligen, genüsslich den klassischen Klängen hingeben und ihr Glück auf die Probe stellen können. Auch wir sprechen hier das Prädikat wertvoll aus.

Kevin Jensen für cliquenabend.de

Vielen Dank an Amigo Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
4 von 10
Legen und Setzen mit wenig strategischem Denken.
INTERAKTION
3 von 10
Hier gibt es kein direktes Mit- oder Gegeneinander
GLÜCK
9 von 10
Beim Ziehen der Karten ist der Glücksfaktor hoch.
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Schöne kindgerechte Optik.
SPAß
7 von 10
Einfaches Lege- und Setzspiel für Kinder
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Spielend der klassischen Musik auf der Spur.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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