Testbericht vom 18.11.2010 - von Jörg
Harry Potter Hogwarts
Verlage:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
20 - 40 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Harry Potter ist sicherlich eine der populärsten Fantasy-Romanreihen weltweit und wurde von der englischen Schriftstellerin Joanne K. Rowling erfunden.
Über die Geschichte braucht man sicherlich nichts mehr zu sagen, da sehr viele bereits mit dem ersten Band im Jahr 1998 von dieser Geschichte magisch angezogen wurden.
Das Unternehmen LEGO hat sich in letzter Zeit nicht nur mit Harry Potter und seinen Gefährten, sondern insbesondere mit der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei befasst.
An dieser Schule werden junge Hexen und Zauberer in verschiedenen Disziplinen der Zauberkunst unterrichtet.
Hogwarts wurde vor etwa tausend Jahren von den Hexen Rowena Ravenclaw und Helga Hufflepuff und den beiden Zauberern Godric Gryffindor und Salazar Slytherin gegründet. Diese Schule für Hexerei und Zauberei befindet sich in einem alten Schloss. Unzählige Geheimgänge und Treppen führen zu sich wechselnden Orten.
Perfekt für ein Spielthema a la „Das magische Labyrinth“. Ob uns bzw. unseren Kindern im Alter zwischen 7 und 11 Jahren das Spiel auf den richtigen Weg geführt hat, zeigen wir euch im folgenden Bericht.
Ziel des Spiels:
Die Spieler befinden sich im Schloss Hogwarts und Ziel ist es seine Gegenstände in die vier Klassenzimmern zu bekommen. Hierzu müssen sie die einzelnen Zimmer erreichen und am Ende in den Gemeinschaftsraum zurückkehren. Wem dies als Erster gelingt, gewinnt.
Spielaufbau:
Das Spiel wird wie in der separaten Anweisung aufgebaut. Unser 7-jähriger Baumeister benötigte hierfür ca. 45 Minuten. Während des Aufbaus lernt man dabei bereits die einzelnen Spielkomponenten kennen.
Gegen Ende wird auch der Würfel wie abgebildet zusammengebaut, bevor sich jeder Spieler für eine Spielfigur in unterschiedlicher Farbe entscheidet.
Die Extra-Figuren benötigt man nur für die Variante.
Spielablauf:
Jeder Spieler beginnt seinen Zug, ausgehend von seinem Gemeinschaftsraum in derselben Farbe. Der Startspieler würfelt, führt die Aktion aus und bewegt seine Figur.
Beginnen wir mit den Würfelaktionen:
Mit den Symbolen 1, 2 und 3 nimmt der Zauberschüler eine unbesetzte Treppe hoch und stellt diese zur Seite. Anschließend müssen alle Würfelpunkte dazu verwendet werden, um Treppen bzw. Klassenzimmer zu verschieben, bis die frei gewordene Stelle mit dem zuvor entnommenen Spielelement wieder gefüllt wird.
Zeigt der Würfel das Symbol „Treppe“ (Kreis) nimmt man eine Treppe hoch und dreht sie um die eigene Achse bevor sie wieder platziert wird.
Mit dem Symbol des „Geheimgangs“ darf man mit seiner Figur auf ein beliebiges, angrenzendes Feld ziehen (auch wenn es nicht mit dem Feld verbunden ist).
Die zweite Aktion ist die Bewegung der Spielfigur:
Der Spieler darf mit seiner Figur auf ein angrenzendes Feld ziehen und diese Felder müssen dabei durchgängig miteinander verbunden sein.
Ist man in einem Klassenzimmer angekommen, nimmt man sich den Gegenstand seiner Farbe und stellt ihn in seinen Gemeinschaftsraum. Hat man alle vier Gegenstände gefunden, muss man nur noch so schnell wie möglich zurück zum eigenen Gemeinschaftsraum um zu gewinnen.
Für ein kürzeres Spiel kann man auch vereinbaren, weniger als vier Gegenstände zu sammeln.
Und wer nun vom Harry Potter Virus infiziert ist, widmet sich in der Anleitung dem bereits bekannten Abschnitt „Dein Spiel – Deine Regeln“.
Wie man am Material erkennt, gibt es noch Spielfiguren wie Dumbledor und Mrs. Noris.
Mit ihnen lassen sich die Abläufe verändern, denn Dumbledore hilft einem, Geheimgänge zu erkennen und schneller an sein Ziel zu gelangen. Die Katze, Mrs. Norris, sperrt bestimmt Treppen für die Mitspieler.
Wer dann immer noch nicht genug hat, nimmt die originellen Spielfiguren hinzu und veranstaltet Duelle auf den Feldern. Die Möglichkeiten sind wieder einmal unendlich.
Strategie:
Mit steigender Spieleranzahl ist es gar nicht so einfach, bestimmte Klassenzimmer aufzusuchen. Oft sind die Wege nicht erreichbar oder das Zimmer befindet sich in weiter Ferne. Kinder im Alter unter 7 Jahre nutzen am liebsten die Geheimgänge, um an ihr Ziel zu gelangen. Ältere Kinder und Erwachsenen bevorzugen dagegen viel lieber die Verschiebemöglichkeiten, da sie sich bildlich besser vorstellen können, wie man am Schnellsten das Ziel erreicht.
Doch hierzu gehört auch eine gewisse Portion Würfelglück und in unseren Spielrunden ging es oft bis zum Spielende sehr eng zu.
Hat ein Spieler seine vier Gegenstände, versuchen die Mitspieler ihn möglichst weit entfernt vom Gemeinschaftsraum zu bringen.
Dabei sollte man aber seine eigenen Ziele nicht vergessen, sofern man selbst noch nicht alle Gegenstände besitzt.
Interaktion:
Der Interaktionsfaktor ist hoch, da man im folgenden Zug fast immer (gerade in voller Spielbesetzung) eine andere Ausgangsposition vorfindet. Etwas Glück braucht man somit schon, um sein Ziel zu erreichen.
Glück:
Der Glücksfaktor ist sehr hoch und das beziehen wir nicht nur auf den Würfel. Zwar kann man sich nach jeder Würfelaktion um ein Feld bewegen, doch nicht immer hat man überhaupt die Möglichkeit dazu. Die Wege sind oft verschachtelt, so dass man manchmal etwas Zeit und Geduld mitbringen muss, um ein Zimmer zu erreichen. Gerade wenn einem nur noch ein bestimmter Klassenraum fehlt, versucht man mithilfe seines hoffentlich guten Würfelwurfs und seiner Bewegung das Ziel zu erreichen.
Dieser Glücksfaktor trifft insgesamt gesehen aber auf alle Mitspieler zu. Wer also am Ende gewinnt, kann man nie voraussehen.
Packungsinhalt:
Zum Material muss man eigentlich nicht mehr viel sagen und mit Hilfe der guten Anleitung lassen sich die Spielteile schnell zusammenbauen. All das findet perfekt in der Spielschachtel Platz, doch zuvor muss man noch die vier Fahnen und den Turm kippen. Die Klassenzimmer heben sich dabei von den anderen Schiebe- und Drehelementen ab. Auch die Figuren sind gelungen und fügen sich ideal in das Spiel ein.
Fehlt nur noch der Preis, der bei ca. 30 Euro liegt. Ein mittlerweile üblicher Preis für die LEGO Spieler dieser Größe.
Spaß:
Es war doch sehr interessant zu sehen, wie Kinder zwischen 7 und 11 Jahre auf das Spiel reagieren. Die 7jährigen kennen Harry zum Teil nur aus dem ersten Band und die 11jährigen wissen schon fast die ganze Story.
So identifizieren sich die Kinder ganz unterschiedlich mit den Figuren, wobei natürlich jeder in die Rolle des Harry schlüpfen will.
Kinder im Alter von 7 und 8 Jahre hatten lediglich bei den Würfelaktionen mit 1, 2 und 3 etwas ihre Probleme, da sie nicht genau wussten, wie sie jetzt am besten welche Spielelemente schieben. Hier hatten ältere Kinder einen klaren Vorteil, den sie natürlich nutzten, um das Spiel zu gewinnen.
Mit etwas elterlicher Unterstützung, sollte man aber auch diese Hürde meistern. LEGO Harry Potter ist aber nicht nur für Kinder gedacht, denn in unseren Runden spielte fast immer auch ein Elternteil mit. Aufregend war es zu sehen, wie eng und knapp am Ende ein Spieler gewonnen hat.
Harry Potter macht Spaß und einige Kinder und Eltern sind sogar der Meinung, dass es zu den besten bisher erschienenen LEGO Spielen zählt. Der Mechanismus erinnert zwar stark an „Das verrückte Labyrinth“, doch bei Harry Potter passt das geschichtliche Element mit drehbaren Treppen perfekt zum Spiel.
Jörgs Meinung:
Das Spiel ist ab 8 Jahre und nicht jedes Kind kennt die komplette Geschichte von Harry Potter, die hier in Form des Schlosses Hogwarts in den Vordergrund rückt.
Dennoch gab es bei Aufbau (durch einen 7-jährigen) und Ablauf kaum Schwierigkeiten, auch wenn etwas ältere Kinder im Spiel einen kleinen Vorteil hatten, da sie sich die Aktionen mit verschiebenden und drehbaren Treppen besser vorstellen konnten.
Insgesamt gesehen aber ein gutes Spiel der LEGO – Reihe, in dem einige Varianten gegeben werden, um das Spiel einfacher, aber auch schwieriger zu gestalten.
So saßen oft nicht nur Kinder, sondern auch Eltern dabei, um mit Ihrer Figur die vier Klassenzimmer und Gegenstände aufzusuchen. Am Ende kann nur ein Spieler gewinnen, dem es gelingt, anschließend schnellst möglich den Gemeinschaftsraum aufzusuchen. Spannende Runden, die oft kaum länger als 30 bis 40 Minuten dauern, sind dabei garantiert.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Lego / Achtung für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Das Thema mit den drehenden Treppen aus Harry Potter, wurde in einer ähnlichen Form wie „Das verrückte Labyrinth“ ins Spiel umgesetzt. Dabei haben nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsenen ihren Spaß.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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