Kingsport Festival
Verlage:
Autoren:
Genres:
- Brettspiel
- Würfelspiel
- Fantasyspiel
- Familienspiel
- Mittelalter
- Zivilisationsspiel
- Buchverspielung
- Berühmte Vorlage
- Horror
Release:
2014
Anzahl der Spieler:
3 bis 5 Spieler
Spielzeit:
90 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 13 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 2 Bewertungen
Video: Essen 2014 Vorabvideo: Kingsport Festival (Kosmos)
Essen 2014 Vorabvideo: Kingsport Festival (Kosmos) from Cliquenabend on Vimeo.
Vorwort
Wie bereits Andreas in unserem Video verkündet hat, knüpft dieses Spiel an Kingsburg an und wurde jetzt thematisch aufgepimpt und mit einigen neuen Regeln verknüpft.
Da ich das damaligen Kingsburg mit einer damaligen Wertungsnote von 8/10 sehr schätze und nach wie vor jedem empfehle, ist die Erwartungshaltung sehr hoch.
Allerdings kenn ich mir in der Welt von Howard Phillips Lovecraft nicht aus, auch wenn ich ein gewisses Fable für Horror und Fantasy habe, doch in die Welt des Cthulhu werde ich wohl nie eintauchen.
In verschiedenen Partien, bei denen auch Freunde dieses Mythos anwesend waren, konnte ich das Spiel ausgiebig testen und verrate am Ende was ich denn davon halte.
Spielablauf:
Mit Blick auf die Bilder und dem Aufbau bekommt der eine oder andere Leser vielleicht Schweißausprüche, denn zum einen benötigt man einen großen Spieltisch und zum anderen sieht das Ganze doch sehr komplex aus, oder?
Jein. Zwar sollte man zum Spielen durchaus einen etwas größeren Tisch einplanen, doch in Punkto Ansicht, ist das Spiel bei weitem nicht so komplex.
Gerade für Kenner von Kingsburg benötige ich 5 bis 10 Minuten, um das Spiel zu erklären. Für alle anderen Spieler dürften es 5 bis 10 Minuten mehr sein.
Auch wenn die Anleitung mit 15 Seiten viele Infos bietet, sind es oft doch allgemeine Hintergründe zum Thema Cthulhu, die man lesen kann aber nicht muss.
Zudem kann man dem Spiel gewisse Szenariokarten anfangs ergänzen, um den Spielverlauf etwas anders zu gestalten.
Mit Blick auf den Aufbau erkennt man diverse Tafeln „Große Alten“ mit den Werten x sowie 1 bis 19. Auf dem Spielplan gibt es eine Kultpunkte-Leiste (Siegpunkte), weitere Leisten für die Zugreihenfolge und Magiepunkte. Im Mittelpunkt stehen die Gebäude, auf die sich die Spieler im Spielverlauf ausbreiten.
Zu Beginn einer Runde würfelt jeder mit seinen drei Würfeln, so dass abhängig von den Werten eine Zugreihenfolge festgelegt wird. Anschließend platziert jeder in Reihenfolge seine Würfel (einzelne, oder mehrere) auf (anderen) Tafeln der Großen Alten. Haben dies alle Spieler erledigt, folgt die Beschwörung der Alten oder sagen wir einfach, die Spieler erhalten teilweise gegen Abgabe von unterschiedlicher Dinge ein Geschenk/Bonus. All das wir symbolisch auf den Karten angezeigt.
Ausgestattet mit (neuen) Ressourcen kann sich jeder Spieler ggf. in einer Stadt ausdehnen, um so seine Macht in bestimmten Phasen zu vergrößern. Gleichzeitig profitiert der Spieler je nach Stadt auch von Kultpunkten, um sich vielleicht von anderen Spielern abzusetzen.
Abhängig von der Phase kommt es auch zu einem Angriff. Denn in den insgesamt 12 Runden ist man viermal gezwungen gegen einen Ermittler (Karte) zu kämpfen, wobei zuvor noch ein den Spielern unbekanntes Ereignis stattfindet. Die Stärke des Ermittlers und Kenntnis über das Ereignis kann man sich allerdings in Runden zuvor bei bestimmten Großen Alten erwerben.
Jeder Spieler errechnet seine Stärke und erhält bei einem Sieg einen kleinen Bonus. Bei einer Niederlage verliert man beispielsweise Ressourcen, Karten oder andere Dinge.
In Phase 6 wird der Zeitmarker weiter gestellt und eine neue Runde beginnt. Nach 12 Runden gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.
Jörgs Meinung:
Ich bin ein großer Fan vom Spiel Kingsburg, so dass diese Neuauflage mit thematischen Aspekten viel Neugierde in mir auslöste. Kingsburg ist nämlich für mich nach wie vor ein großartiges Spiel welches man unbedingt einmal spielen muss.
Diese Aussage bleibt nach etlichen Partien von Kingsport auch bestehen, denn der Versuch Kingsburg frischen Wind einzuhauchen ging gründlich daneben.
Schauen wir uns doch einmal die einzelnen Phasen an:
In Phase 1, der Würfelphase, wird die Zugreihenfolge bestimmt und bei einem schlechten Würfelwurf bekommt man zumindest etwas geistige Gesundheit auf der Leiste.
Allerdings gestaltet sich die nachfolgende Phase 2 der Beschwörung und dem Einsetzen der Würfel langweilig und ohne größere Konkurrenzkämpfe. Bei Kingsburg schaute man sich noch die einzelnen Würfel der Mitspieler an, um andere etwas zu ärgern. Hier wird man aber oftmals die großen Werte ansteuern und kleine Werte zwischen 1 und 5 kaum auswählen. Selten erlebte ich solch langweilige Phasen wie bei Kingsport. Viel mehr Spaß macht dann wieder die Ausbreitung in Gebäuden, doch mit der Zeit (spätestens ab Runde 8) verliert man den Überblick, was man denn jetzt selbst für Vorteile in welcher Phase besitzt. Bei Kingsburg hatte jeder ein eigenes Tableau und eine viel bessere Ansicht, die Spannung versprach. Mit dem Angriff in Phase 5 wird es dann mit Ermittler 3 oder 4 richtig bunt, denn man muss schon genau nachschauen, wie stark man jetzt mit seinen besetzten Gebäuden ist. Bei Kingsburg gab es hierfür eine eigene Leiste, was hier aufgrund der unterschiedlichen Eigenschaften nicht möglich ist. So hat man einfach ein Symbol neben die Gebäude hinterlegt, um es den Spielern etwas einfach zu machen. Eine Notlösung aus meiner Sicht, denn man war sich wohl der Problematik bewusst.
Viel schlimmer finde ich allerdings die Stärke und den Bonus/Malus bei Sieg oder Niederlage. Bei Kingsburg spielte oft das Risiko bei der erzielten Stärke eine Rolle und oft entscheidet sich hier der weitere Spielverlauf. In Kingsport ist es manchmal völlig egal, denn Bonus/Malus sind teilweise lächerlich, um sich überhaupt zu bemühen.
Was soll ich noch schreiben, denn eigentlich fallen mir nur negative Punkte ein. So schön das Ganze auch illustriert wurde und so viel Liebe auch in der Anleitung stecken mag, der Mechanismus ist zwar für Nichtkenner von Kingsburg interessant, doch auf Dauer wird man feststellen, wie wenig Spaß das Spiel auf Dauer macht. Zu dritt dümpelt man von Runde zu Runde, so dass man wenn überhaupt erst zu viert spielen sollte um zumindest etwas Interaktion bei den Großen Alten herzustellen.
Früher oder später verliert man auch den Überblick und weiß eigentlich nie zu 100%, ob man jetzt alle eigenen Gebäude auch für die einzelnen Phasen berücksichtigt. Der Spielfluss wird gehemmt und der Spaß geht gänzlich flöten.
Also Finger weg von dem Spiel und Augen auf, denn Kingsburg ist bei Weitem das bessere Spiel.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
4/10
Stark verzahnt mit Kingsburg, doch die Großen Alten wären mit dieser Umsetzung wirklich sauer!
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|
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Smukers Meinung:
Jörg ist großer Fan von Kingsburg, beim Thema H.P.Lovecraft ist er allerdings wie er schon sagt raus :-). Wir sind in Frankfurt da von einem etwas anderen Schlag denn Cthulhu ist hier nicht nur ein Begriff sondern wird von uns regelmäßig gelesen, geschaut oder gespielt und befindet sich sogar in unserem Familienwappen (echt wahr!). Somit schauen wir auf das Spiel natürlich anders als Jörg.
Die Mechaniken sind zu 90% mit Kingsburg identisch, es handelt sich auch um die selben Autoren. Die Illustrationen sind komplett neu und wirklich schön geworden. Das Spiel ist weiterhin gut und bietet ein paar neue Elemente die vor allem aber auch mehr Glück und mehr Horrorthematik ins Spiel springen sollen. Die alte mittelalterliche Edition ist hierbei deutlich intuitiver und bietet einen leichteren Einstieg. Das liegt dabei nicht nur an den komplizierten Namen für die Rohstoffe sondern auch an den vielen verschiedenen Effektkarten.
Trotzalledem gefallen mir beide Editionen des Spieles sehr gut und sie sprechen meiner Meinung nach ein völlig anderes Zielpublikum an. Kinsport Festival ist eindeutig für Horrorgenre-Fans und Cthulhuisten gedacht die sich mit Spielen wie Arkham Horror, Cthulhu Rollenspiel und weiteren die Zeit vertreiben. Wer schöne Worker Placement Spiele mit Würfeln mag, sollte hier unbedingt vorbeischauen, es könnte euch WAHNSINNIG gefallen.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Kingsburg für Freaks. Wer in die Zielgruppe gehört wird es lieben, dem Rest sei das alte Kingsburg empfohlen.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
Videos
Video: Essen 2014 Vorabvideo: Kosmos Neuheiten Ersteindrücke (Sebastian Wenzel und Andreas Buhlmann)
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