Brettspiel Testbericht vom 19.09.2016 - von Jörg

Game of Trains




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2016

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 2 Bewertungen



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Vorwort

Ist das jetzt „The Game“ auf Schienen? Zumindest müssen auch hier Zahlen möglichst clever angeordnet werden.
Im Gegensatz zum bekannten kooperativen Spiel wird hier aber gegeneinander gespielt und das eine oder andere interaktive Element darf auch nicht fehlen.

Spielablauf:

Ausgestattet mit einem Güterzug liegen vor jedem Spieler sieben zufällig gezogene Karten, die absteigend sortiert werden. Mit dieser Startformation bekommen die Spieler jetzt die Aufgabe eine „aufsteigende“ Abfolge herzustellen. Sie können sich dabei dieser oder anderer Karten bedienen und wem dies als Erster gelingt der gewinnt.
Anfangs werden abhängig von der Spieleranzahl noch Karten gezogen und mit der Auslage getauscht. Ersetzte Karten bilden eine offene Auslage. Sollten im Spielverlauf Karten mit der gleichen Funktion ausliegen kommen diese auf den Ablagestapel.
Es wird reihum gespielt und der Spieler kann eine verdeckte Karte vom Nachziehstapel ziehen, um diese mit einer beliebigen vor sich liegenden Karte zu tauschen.
Oder der Spieler nutzt die Funktion einer offen ausliegenden Karte (Auslage!). Wie an den Symbolen erkennbar können hier Karten getauscht bzw. bewegt werden. Man kann aber auch Karten an bestimmten Positionen entfernen (zieht hierfür eine Karte nach), wobei diese Aktion von jedem Spieler durchzuführen ist. Das kann ärgerlich sein, doch mit der Funktion Schutz kann man auch bestimmte Karten gegen genau diese Funktion schützen.

Jörgs Meinung:

Game of Trains hat eine gewisse Ähnlichkeit zu „The Game“. Die Spieler versuchen Karten von einer absteigenden in eine aufsteigende Reihe zu führen. Dabei spielt jeder für sich und durch das eine oder andere interaktive Element ärgert man dann auch (gerne) seine Mitspieler. Eine Spielrunde dauert oft nicht länger als 15 Minuten und gerade in Runden zu zweit schaut man immer wieder wie weit denn der Mitspieler ist. Die Abläufe sind schnell verinnerlicht und die Symbole eindeutig.
Als Spiel für Zwischendurch fühle ich mich aber hier nicht wirklich angesprochen, zumal mir auch die Illustrationen überhaupt nicht gefallen. Trotz einiger Glücksfaktoren ist dank der Funktionen etwas Taktik vorhanden und gerade in voller Runde kann sich schnell die eigene aber auch die offene Auslage ändern. Dann bleibe ich dann doch lieber bei den Partien zu zweit.
Die Motivation es häufiger zu spielen hält sich aber deutlich in Grenzen.

Nachtrag: Endlich mal ein schöner Seitenhieb, wobei ich beim Vergleich zu "The Game" bleibe :-) - 2 unterschiedliche Meinungen sind bei einem Bericht immer gut!

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Einfaches Kartenspiel für Zwischendurch!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Manchmal bin ich über gewisse Aussagen von Jörg verwundet, so wie auch er über das ein oder andere bei mir. Auch hier haben wir mal wieder einen solchen Fall. "Game of Trains" mit "The Game" zu vergleichen halte ich für absolut falsch und ich werde mir beim nächsten Besuch (inklusive Whisky, gelle Jörg?) in Bühl erklären lassen wie es zu solchen Vergleichen kommt. *hehehe*

A Game of Trains gliedert sich spielmechanisch tatsächlich nämlich in die "Rack-O" Reihe ein. Rack-O was? Hör ich jetzt schon aus Bühl und vermutlich auch zu 90% aus den Gesichtern unserer Lesern. Rack-O ist ein Spiel von MB (Milton Bradley), welches 1956 veröffentlicht wurde. Das Spielkonzept war dabei so einfach wie beliebt und wurde von verschiedensten Verlagen (wie z.B. Hasbro, Jumbo, Parker, Ravensburger, Winning Moves) aufgegriffen.

2002 erschien die Spielmechanik ohne Zahlen sonern mit Orten und Transportmitteln im Spiel "10 Days in Europe", was übrigens ein tolles Familienspiel ist (auch wenn ich die Grafik ganz scheußlich finde). Auch hier war wieder das Spielkonzept sehr beliebt und es folgten 10 Days in the USA, 10 Days in Africa, 10 Days in Asia, ... und sogar Ravensburger veröffentlichte "10 tage durch Deutschland" 2012.

2015/2016 erschien dann "Completto" (Schmidt Spiele) und "Game of Trains" (ABACUSSPIELE). Beides wiederum mit dem Hauptmechanismus aus dem Jahre 1956. Die Schmidt Version verwendet große Holzsteine und die Änderung, dass bestimmte Steine gedreht werden können und sich dadurch die Zahl ändert sowie ein Doppelzug möglich ist. Dies bringt etwas mehr Taktik in das Basiskonzept. "A Game of Trains" wiederum erhöht diese Taktik und vor allem auch die Interaktion zwischen den Mitspielern durch die Sondereigenschaften der Karten.

Ich persönlich mag den Basis-Mechanismus und hatte sowohl mit den 10 days... Spielen als auch mit den zwei Neuinterpretationen Completto und Game of Trains schon sehr viel Spaß. Wichtig ist, dass die Spielgruppe für das Spiel geeignet ist und Lust darauf hat. Gerade für Gelegenheitsspieler ist das ganze nämlich perfekt geeignet. Es zeigt auf, dass man trotz sehr einfacher Regeln durchaus viel Spaß haben kann. Wobei die Interaktion aus heutiger Sicht natürlich recht wenig bis gar nicht vorhanden ist. Wer absolute Spieleneulinge am Tisch hat oder ein Generationsübergreifendes Spiel sucht ist bei Completto und Game of Trains auf jeden Fall richtig. Wenn es auch etwas mehr Interaktion und Regeln seien dürfen greift gleich zu "Game of Trains".

Nun denn, ich verbleibe mit Historischem Gruß an Jörg und freue mich schon jetzt auf meinen Whisky das nächste mal :-).

Andreas Buhlmann für cliquenabend.de

GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Schöner Neuaufgelegter Klassiker mit mehr Möglichkeiten und mehr Interaktion als in früheren Versionen.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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Montag 19.09.2016

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