Samsara

Vorwort

Jedes Jahr aufs  Neue freue ich mich zu Hause oder vor Ort auf einer Spieleveranstaltung die Neuheit/en aus dem Hause Clemens Gerhards in Augenschein zu nehmen. Denn nach dem u.a. sehr attraktiven Spiel „Conhex“, welches ich jedem Spieler ans Herz legen will, bin ich gespannt, was für reizvolle Abläufe Samsara vorweisen wird.
Qualität wird bei dem Spielen aus diesem Hause groß geschrieben und Samsara verspricht schon einmal auf den ersten Blick hochwertiges Material. Ob sich Samsara (wörtlich übersetzt „beständiges Wandern) in der Praxis als lohnenswert erweist, muss ich bei vielen Partien erst einmal zeigen.

Spielablauf:

Der Name Samsara passt schon einmal wie angegossen, denn dieser „ewige Kreislauf“ zeigt sich bereits am Spielbrett, bei dem die Kugeln im Kreis gezogen werden und je nach Würfelwurf und taktischer Überlegung auch Spurenwechsel in Betracht kommen.
Jeder Spieler hat dabei sein eigenes Zielfeld, welches rund bzw. eckig angezeigt wird. Die Spielsteine dürfen dabei auf den Doppelfeldern von beiden Spielern, die sich gegenübersitzen, bewegt werden. Aufgabe der Spieler ist es sechs Mal mit einem Zielstein genau sein Zielfeld zu erreichen, um das Spiel zu gewinnen.
Der Zug von Spielsteinen wird dabei durch Würfelwurf bestimmt und dabei ist es möglich beide Würfel für einen Spielstein zu verwenden.
Die Besonderheit gilt dabei dem Spurwechsel, um dem Mitspieler kurz vor Zieleinfahrt zu ärgern.  Denn es ist gar nicht so einfach einen seiner Steine ins Zielfeld zu steuern. Etwas Taktik aber auch Würfelglück ist erforderlich, um auf der Zählleiste voran zu kommen.
Aufgrund der taktischen Möglichkeiten wird das auch in der Anleitung bildhaft dargestellt.

Jörgs Meinung:

Der Verlag ist bekannt für seine hochwertigen und durchaus lohnenswerten Spiele. So ist das Spiel Conhex nach wie vor eines meiner Highlights.
Samsara schafft diesen Sprung nach oben aber nicht, auch wenn es durch die Spielweise anfangs reizvoll erscheint. Das ständige kreisförmige Bewegen von Spielsteinen, abhängig vom Würfelwurf, kann mich aber auch auf Dauer nicht begeistern. Zu oft werde ich von Glückwürfen meines Mitspielers erschüttert, der mir meine Möglichkeiten zu Nichte macht. Aber auch kurz vor dem Zielfeld angekommen benötigt man den passenden Wurf, um auf den Zielfeldern voranzukommen.
Das ist mir dann doch etwas zu viel Glück und frustriert auf Dauer. Schade, denn das Material lässt keinerlei Wünsche übrig, doch das reicht nicht aus, um zu einem reizvollen Urteil zu kommen.

Jörg Köninger für cliquenabend.de

GESAMT- WERTUNG: 5/10 Hochwertiges Material wie immer. Spielerisch durch hohen Glücksfaktor eher frustrierend!
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Smukers Meinung:

Samsara erinnert mich witzigerweise von der Spielweise her sehr an "Backgammon". Der Mechanismus ist anders, das ist mir bewusst und trotzdem fühlt es sich etwas so an. Vielspieler sind von den etwas wenigen Möglichkeiten nicht sehr begeistert und würden im Verhältnis sicherlich eher zum türkischen "Backgammon" greifen. Familien sehen das allerdings ganz anders. Sie finden die Mechanik eingängig, leicht und sehr spaßig und durch das "hochwertige Holzmaterial" sind sie sogleich auf das "edle" Spiel angesprochen.

Wer einfache, abstrakte, hochwertige und leicht taktische Würfelzugspiele mag ist hier also voll und ganz zufrieden. Wer zu Hause eher "White Elephant", "Con Hex" und Konsorten spielt wird von der deutlich geringeren Spieltiefe eher enttäuscht sein.

GESAMT- WERTUNG: 6/10 Hochwertiges taktisches Würfelspiel für Familien und Gelegenheitsspieler.
Erklärung zur Wertung:	1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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