Testbericht vom 16.02.2010 - von Bernadette
Pit
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
3 bis 8 Spieler
Spielzeit:
15-30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Wer kennt sie nicht die bekannten Spiele von
Repos Production, Spiele wie „Ghost Stories“, „Cash’n’Guns“ oder „Times Up“.
Wir haben allerdings ein kleines unbekannteres Spiel in einer gefleckten
Kuhverpackung gefunden, mit dem Namen „Pit“. Ob uns dieses kleine Kuhspiel
überzeugen konnte und ob es sich lohnt dieses Spiel einmal näher anzuschauen,
erfahrt ihr hier.
Ziel des Spiels:
Ziel des Spiels ist es als erster 200 Punkte zu erreichen, oder wenn dies
keinem Mitspieler gelingt, der Spieler zu sein, der nach 8 Runden, die meisten
Punkte erreicht hat.
Spielaufbau:
Zuerst werden so viele Kuhfamilien-Karten genommen, wie es Mitspieler gibt.
Spielt man zu fünft, würde man also fünf Kuhfamilien nehmen. Dabei werden immer
die niedrigsten Kuhfamilien aussortiert und zurück in die Schachtel gelegt.
Danach werden die Karten gut durchgemischt und jeder Spieler erhält 9 Karten.
Die Klingel wir in die Tischmitte gelegt, so dass sie für jeden Spieler gut zu
erreichen ist.
Spielablauf:
Jede Kuhfamilie besteht aus 9 Mitgliedern und die Spieler müssen
versuchen ihre Karten so zu tauschen, dass sie am Ende alle Karten derselben
Kuhfamilie auf der Hand haben. Wie kann man jetzt seine Karten tauschen? Ganz
einfach man kann entweder 1, 2, 3 oder 4 Karten derselben Kuhfamilie tauschen.
Das klingt erst einmal viel zu einfach. Ist es eigentlich auch, aber der Gag
ist, dass erstens alle Spieler gleichzeitig spielen und ihre Karten tauschen
und zweitens man seine Karten nicht einfach verdeckt auf den Tisch legt und
sagt: „Ich möchte zwei Karten tauschen“, sondern in der Standardvariante
schreien alle Spieler gleichzeitig die Anzahl ihrer Karten die sie tauschen
möchten, z.B. drei, eins, usw. Wenn man einen Spieler gefunden hat, der mit
einem dieselbe Anzahl an Karten tauschen will, kann man dies tun. Das geht
solange bis ein Spieler alle 9 Kühe von einer Familie auf der Hand hat, dann
muss er auf die Glocke in der Tischmitte schlagen. Damit endet die Spielrunde.
Der Gewinner erhält so viele Punkte wie seine Kuhfamilie wert ist. Danach geht
eine neue Runde los. Jetzt gibt es noch einige Varianten um das Spiel
abwechslungsreicher und lustiger zu machen.
Varianten:
1.) Die stumme Kuh:
Die Spieler dürfen in dieser Runde nichts sagen, sondern die Anzahl der Karten
die sie tauschen möchten, nur mit ihren Fingern anzeigen.
2.) Die spanische Kuh:
Diesmal werden die Kartenanzahlen auf Spanisch gesagt, dass heißt: uno, dos,
tres, quatro.
3.) Die verrückte Kuh:
Hierbei dürfen die Spieler nur „Muh“ rufen. Bei einer Karte, die
man tauschen möchte würde man, also „Muh“ rufen, bei zwei Karten „Muh, Muh“,
bei drei Karten „Muh, Muh, Muh“ und bei vier Karten „Muh, Muh, Muh, Muh“. Wir
haben in unseren Testrunden meistens eine abgewandelte Variante verwendet, bei
der man bei vier Karten „Milch“ sagen muss.
4.) Vornamen:
Bei dieser Variante nimmt man vier Namen, der Mitspieler, die dann in
alphabetischer Reihenfolge den verschiedenen Nummern von 1-4 zu geordnet
werden.
5.) Unsere tierischen Freunde: Die Namen:
Es gibt natürlich auch noch andere, wenn auch nicht so wichtige Tiere, wie die
Kühe. Jede Zahl wird einem Tier zu geordnet, zum Beispiel eins = Hund, zwei =
Vogel, etc.
6.) Unsere tierischen Freunde:
Die Tierschreie Hier werden den Anzahlen Tiergeräusche zugeordnet, z.B. eins =
wau, zwei = iaah, usw.
7.) Die schweinische Kuh:
Anstatt „Muh“ zu rufen wird bei dieser Variante gegrunzt, wie ein Schwein.
8.) Die betrunkene Kuh:
Den Zahlen werden hier verschiedene Getränkesorten zu geordnet: eins = Kaffe,
zwei = Bier, drei = Tequilla, vier = Champagner. Natürlich könnt ihr auch
andere Getränke nehmen, die euch einfallen.
9.) Die Kuh Namens Einstein:
Das ist eine besonders knifflige Variante, hier werden die Zahlen nämlich
umgekehrt: das bedeutet, dass eins = vier, zwei = drei, drei = zwei, vier =
eins.
10.) Die glückliche Kuh:
Bei dieser Variante wird eins zu „Hip“, zwei zu „Hip, Hip“, drei zu „Hip, Hip,
Hip“ und vier zu „Hurra“.
11.) Kuh’n‘Guns:
Wie könnte es bei einer bewaffneten Kuh anders sein, macht man bei dieser
Variante bei eins = „Klick“, zwei = „Bang“, drei = „Bang, Bang, Bang“ und bei
vier = „Bumm“
12.) Die lachende Kuh:
Eins wird zu „Ha, ha, ha“, zwei wird zu „Hi, hi, hi“, drei wird zu „Ho, ho, ho“
und vier wird zu „Hu, hu, hu“.
13.) Die zornige Kuh:
Eins wird hierbei zu „Verdammt“, zwei wird zu „Dreck„, drei wird zu „Mist“ und
vier wird zu „ Verflucht“.
14.) Die belgisch-mexikanische Kuh:
Bei dieser Variante dreht sich alles ums Essen. Eins = Muscheln, zwei = Pommes,
drei = Tacos und vier = Nachos.
Strategie:
Eine wirkliche Strategie gibt es bei diesem Spiel eigentlich nicht. Das einzige was man jedem empfehlen kann, ist sich nicht zu sehr auf eine Kuhfamilie zu versteifen, auch wenn man die meisten Karten davon hat. Mehrmaliges wechseln der Familien kann sich auf jeden Fall lohnen. Man muss auch nicht immer alle Karten von einer Familie auf einmal tauschen, manchmal ist es sinnvoller seine Karten aufzuteilen, um überhaupt welche los zu werden. Wenn man nämlich vergeblich versucht vier Karten zu tauschen, aber keiner vier Karten mit einem tauschen will, macht es mehr Sinn lieber zwei und zwei zu tauschen.Interaktion:
Das einzige woraus dieses Spiel besteht, ist Interaktion. Schließlich geht es nur darum mit den anderen Spielern seine Karten zu tauschen, indem man wild in der Gegend rumschreit und hofft, dass noch jemand dieselbe Anzahl an Karten tauschen will.Glück:
Bei diesem wilden Kartenspiel ist auch eine gehörige Portion Glück dabei. Zu Beginn erhält jeder 9 Karten, dabei können die Startvoraussetzungen schon absolut unterschiedlich ausfallen. Weiterhin ist es glücksabhängig ob man seine Karten schnell zusammen bekommt, da genau ein Mitspieler das loswerden will, was man selber braucht, oder ob man mehrmals die gleichen Karten hin und her tauscht und dementsprechend keine Fortschritte macht.Packungsinhalt:
Wenn man das Spiel kauft, erhält man eine kleine Schachtel, in der eine Glocke für die Tischmitte, 72 Kuhkarten, 1 Spielregeln auf Französisch und einen Kuhsack in dem man das Spiel überallhin transportieren kann. Die Kuhfamilien haben lustige Namen und sind mit netten Grafiken versehen. Das Spiel kostet ungefähr 20€, ist zurzeit aber nur in Frankreich zu erhalten. Der Preis mag auf den ersten Blick, etwas hoch erscheinen, erklärt sich aber durch die Klingel, die in jedem Spiel enthalten ist.Spaß:
Wer gerne einmal ein lustiges, chaotisches Spiel spielt, was nicht lange dauert und schnell erklärt ist, kann mit Pit nichts falsch machen. In unseren Testrunden hatten besonders viele Gelegenheitsspieler Spaß an diesem Spiel. Aber auch Vielspieler fanden unsere Runden immer lustig. Aber Achtung, eine Spielrunde ist sehr laut!Bernadettes Meinung:
Pit ist ein einfaches und chaotisches Spiel für Zwischendurch. Dadurch, dass alle Spieler gleichzeitig spielen, langweilt sich keiner. Das Spiel eignet sich definitiv für Gelegenheitsspieler, aber auch für jeden der sich gerne mal verrückt aufführt. Allerdings fanden wir die Standardvariante nicht besonders lustig und haben lieber mit verschiedenen verrückten Varianten gespielt. Bei den Varianten sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, man kann sich auch eigene Varianten ausdenken. Einziger Nachteil ist, dass es das Spiel bisher nur in Frankreich gibt und die Anleitung, dementsprechend nicht in Deutsch zu erhalten ist.
Bernadette Beckert für cliquenabend.de
Vielen Dank an Repos Production für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Für jeden dem einfach nichts zu peinlich ist.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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