Testbericht vom 31.08.2012 - von Jörg
Rechen-Hexe
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012
Anzahl der Spieler:
1 bis 4 Spieler
Spielzeit:
20
Altersfreigabe:
Frei ab 5 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort:
Kai Haferkamp erfreut uns wieder einmal mit einem Rechenspiel ganz ungewöhnlicher Art, so viel sei verraten. Gefördert werden in diesem Spiel die Zahlen von 1 bis 20, das Zahlenzerlegen und die Zahlenübergänge. Wie das ganze funktioniert, verraten wir euch in folgendem Bericht.
Ziel des Spiels:
Die richtigen Zahlenkarten mit dem richten Zahlentrank gilt es zu ergattern. Je nach Spieleranzahl und Variante steht dabei eine Hexenküche im Vordergrund, in der Zahlen bestückt werden, um am Ende das richtige Gesamtergebnis festzustellen. Wem dies auf Dauer am besten gelingt, der gewinnt am Ende das Spiel.
Spielaufbau:
Jeder Spieler platziert einen Hexenstein auf das farblich entsprechende Haus der Lauftafel. Zudem nimmt sich jeder eine Hexenküche sowie Zutatenkarten mit den Werten von 1 bis 10.
Die Zahlenkarten legt man in die Tischmitte.
Bei der einfachen Hexerei legt man die Zahlenkarten mit der grünen Zahlenseite verdeckt in die Mitte.
Bei einer mittleren und somit etwas schwierigeren Hexerei legt man die Zahlenkarten mit der gelben Zahlenseite verdeckt in die Mitte.
Bei einer kniffligen Hexerei legt man die Zahlenkarten bunt gemischt (grüne und gelbe Zahlenseite) in die Tischmitte.
Um ein Verständnis für die Hexenküche zu schaffen, schaut man sich vor der ersten Partie das Beispiel einmal an, in dem durch Aufklappen und Platzieren von Zutaten ein Zahlentrank zusammengebraut wird, der am Ende die Summe aller Zahlen verrät.
Spielablauf:
Der jüngste Spieler nimmt sich den Hexenchip „Frecher Rabe“. Dann dreht er eine Zahlenkarte um und würfelt mit den beiden Farbwürfeln. Alle Spieler versuchen gemeinsam so schnell wie möglich die Zahl mithilfe der Zutatenkarten in ihrer Hexenküche zusammenzubrauen.
Dies geht über vier Schritte:
1. Zutaten in die Hexenküche legen
Ist die Zahl zwischen 1 und 10 legt man mindestens zwei Zutaten in die Hexenküche, bei einer Zahl zwischen 11 und 20 nimmt man drei Zutaten.
Die Würfelfarben geben dabei an, welche Zutatenkarten für den Zahlentrank nicht verwendet werden dürfen.
2. Hexenchip schnappen
Die Zutaten sind in der Hexenküche, so dass man diese zuklappt. Dann schnappt man sich so schnell wie möglich einen Hexenchip. Bei Partien zu Viert bekommt der letzte Spieler erst einmal keinen.
3. Zahlentrank brauen
Jetzt wird gehext und die Hexenküche wird gedreht, um das Ergebnis herauszufinden.
4. Hexenstein vorziehen
Hat man den richtigen Zahlentrank zusammengebraut, darf man seinen Hexenstein vorziehen. Man beginnt dabei mit dem Startspieler und zieht dabei auf das nächste freie Feld, das dieselbe Farbe hat wie der eigene Hexenchip. Diesen legt man anschließend wieder zurück.
Hat man einen falschen Zahlentrank zusammenberaut, darf man seinen Hexenstein nicht bewegen und legt ihn zurück in die Tischmitte. Im Spiel zu Viert gibt man den Chip dem Spieler, der keinen Chip bekommen hat. Voraussetzung ist es natürlich, dass dieser richtig gebraut hat. Dieser Spieler zieht dabei immer als Letzter unabhängig von der Reihenfolge.
Anschließend beginnt eine neue Runde und der im Uhrzeigersinn nächste Spieler wird neuer Startspieler.
Das Spiel ist zu Ende, wenn ein Spieler seinen Hexenstein nicht mehr auf ein freies Feld ziehen kann, das dieselbe Farbe hat wie sein Hexenchip. Dadurch zieht er direkt auf das Hexenhaus und gewinnt das Spiel.
Das Spiel ist auch zu Ende wenn keine Zahlenkarten mehr in der Tischmitte liegen. Dann gewinnt der Spieler, der mit seinem Hexenstein am nächsten beim Hexenhaus steht.
In den beigefügten Varianten für einen oder drei Spieler geht es darum alleine voran zu kommen oder als Erster drei Zahlenkarten zu besitzen.
Strategie:
Strategische Faktoren spielen keine Rolle. Lediglich bei der Wahl des Hexenchips sollte man seinen Blick auf den eigenen Hexenstein auf der Lauftafel richten. Denn hier kann man je nach ausgewähltem Chip durchaus weit vorrücken.
Interaktion:
Etwas Interaktion ist vorhanden, wenn es um das Greifen der Chips geht. Hier ist Schnelligkeit gefragt, zumal einige Spieler auch noch eine bestimmte Chipfarbe bevorzugen.
Glück:
Lediglich nach dem Rechenvorgang in der Hexenküche geht es etwas glücksbetont zur Sache, wenn gleiche mehrere Spieler einen Chip haben wollen. Fragt sich nur wer schneller ist.
Packungsinhalt:
Der Name verrät bereits sehr viel über das Spiel und auch inhaltlich spielen Zahlen in Form vieler Chips eine wichtige Rolle. Die aufklappbare Hexenküche ist stabil und auch nach etlichen Spielrunden zeigen sich keinerlei Abnutzungserscheinungen. Die Anleitung ist übersichtlich und bietet sogar noch zwei Varianten abhängig von der Spieleranzahl.
Preislich kann man bei knapp über 10 Euro auch sehr zufrieden sein.
Spaß:
Das Spiel hat etwas mit Rechnen zu tun und so ist nicht gleich jedes Kind von Anfang an hell begeistert. Der Autor hat diese Rechenabläufe aber in einen witzigen Mechanismus verpackt, der Kindern gefällt. Das Befüllen der Hexenküche und anschließende Drehen kommt gut an und bietet auch auf Dauer Spaß am Zusammenrechnen. Toll ist auch der Wertungsmechanismus, denn hierbei geht es nicht nur um das schnelle Abgreifen irgendeines Chips. Man muss schon etwas genauer Hinschauen, welchen Farbchip man am Ende gerne hätte.
Auch die Varianten sind interessant, so dass auch ein Kind alleine gut zurecht kommt.
Bei vielen Spielern und unterschiedlichem Alter sollte man aber durchaus auch den Frustfaktor nicht vergessen, denn schnell können sich langsame Rechenkünstler etwas benachteiligt fühlen. Etwas Unterstützung eines Erwachsenen kann dabei nicht schaden, so dass wir jüngere Kinder anfangs auch gerne bei ihren ersten Rechenschritten begleiten.
Jörgs Meinung:
Abhängig vom Alter und der Gruppe der Spieler kann man diese auch alleine spielen lassen. Haben die Kinder aber etwas Probleme beim Rechnen, zumal hier auch Schnelligkeit eine Rolle spielt, sollte ein Erwachsener etwas unterstützend mitwirken. Schließlich will man Spaß haben und das auch beim Rechnen. Denn die Idee des Zusammenstellens von Zahlen in einer Hexenküche und dem anschließenden Abgreifens der Zahlenchips ist wirklich interessant gelöst. So ist es kein reines Rechenspiel, in dem nur Zahlen im Vordergrund stehen. Durch das Zusammenrechnen auf einer Leiste und in Zusammenhang mit der farbigen Lauftafel bietet es Abwechslung. Ein durchaus lohenswertes Spiel wenn es um Zahlen zwischen 1 und 20 geht.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Kosmos für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Rechnen kann auch Spaß machen! Mit Hexenküche und interessanter Lauftafel durchaus abwechslungsreich!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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Spieltest: Rechen-Hexe (Kosmos)
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