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Testbericht vom 03.01.2005 - von

Rückkehr der Helden




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2003

Anzahl der Spieler:
1 bis 5 Spieler

Spielzeit:
60-90 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Sagenhafte Heldenfiguren, wundersame Gegenden und ein finsterer Scherge, der versucht die heile Welt aus dem Einklang zu bringen. Es ist an der Zeit, tapfere Helden in die Schlacht zu schicken, um den gefürchteten Namenlosen zu bezwingen. Wenn manch Fantasyfan sich an die Brettspielgeschichte der 80er zurückerinnert und seinen Schrank öffnet, könnte er eine verstaubte Ausgabe des Spiels „Heroquest“ oder in der Kiste mit den Sammlerstücken eine Episode aus der Serie des „Schwarzen Auges“ finden. Nachdem die Produktion dieser Spiele nach und nach eingestellt wurde, ward es erstmal still, um das Thema. Doch Lutz Stepponat hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Gegenstand Fantasy-Rollenspiel neu aufzulegen und möchte mit der Serie „Phantastische Abenteuer“ nochmals die Genrefans mobilisieren. Pen & Paper Rollenspieler kennen die Verbundenheit zu ihren Helden. Liebevoll gestaltet man seinen eigenen Heroen, erlebt zahlreiche Abenteuer, verbessert Attribute und Talente, bis aus dem einst unerfahrenen Debütant ein prächtiger Haudegen wird. Alle Charaktere sind unterschiedlich wie die Spieler selbst und so wird schnell aus einer illustren Runde mit vielen Bunten Würfeln, einigen Zetteln und etwas Phantasie ein mystischer Abend voller Abenteuer und Heldentaten. Was geschieht jedoch wenn der Meister und Geschichtenerzähler mal verhindert ist? Weg vom Papier, hin zum Brett und es wird weitergespielt. Pegasus Spiele präsentiert mit Lutz Stepponats "Rückkehr der Helden" einen Teil der besagten Serie „Phantastische Abenteuer“ und wir haben uns in die Schlacht gewagt. Blitzende Klingen, mächtige Zauber oder schwirrende Pfeile. Auch hier beginnt das Spiel mit der Charakterwahl. Zwerg, Elf, Magier, Krieger sowie Priester stehen für die Selektion bereit und verfügen jeweils über unterschiedliche Kampf- und Talentwerte sowie Lebenspunkten. Es sollte noch erwähnt werden, dass, emanzipatorisch korrekt, auf der Rückseite der Heldenbögen neben den männlichen Heroen auch die weibliche Form der jeweiligen Figur zur Wahl stehen. Vorbildlich, wenn man den Zorn seines Weibchens entgehen möchte. Das Spielprinzip ist einfach. Jeder Held hat eine vorgegebene Anzahl von Schritten, die er/sie auf dem Spielfeld gehen kann. Hierbei ist selbstverständlich, dass ein kleiner Zwerg auf seinen kurzen Beinen nicht so schnell unterwegs ist, wie eine gewandte Elfe oder ein großer Krieger. Dafür hat er andere Talente, ist zum Beispiel ein bisschen robuster gebaut und kampferprobter als die Anderen. Das Spielbrett besteht aus insgesamt 16 verschiedenen Umgebungskarten, die entweder in einer fixen Reihenfolge (oder für Fortgeschrittene zufällig platziert) werden. Neben belebten Dörfern findet man auch magische Tempel, modrige Sümpfe oder hohe Berge. Vor dem Spiel werden zahlreiche Karten auf den Feldern abgelegt und stellen diverse Quests, Begegnungen oder Kämpfe gegen Monster da. Je nach Charakter und Eigenschaften ist es leichter sich gegen die wilden Ungeheuer zu behaupten oder sich durch bestimmte Gebiete zu kämpfen. Fehlendes Talent kann unterwegs durch Gegenstände oder Artefakte ausgeglichen werden. Mit Schuhen läuft es sich beispielsweise besser und ein guter Bogen hilft schnell den Fernkampfwert zu erhöhen. Zu Begin des Spiels wird jedem Helden eine Hauptaufgabe zu Teil, die üblich aus 4 Handlungen besteht. Es gibt für jeden Charakter die Wahl zwischen zwei Primärquesten. Doch auf dem Weg seine Aufgaben zu absolvieren trifft man immer wieder auf andere, kleinere Nebenaufgaben auf kleinen, verdeckt ausliegenden Kärtchen. Diese Müssen jedoch nicht angenommen werden, sind aber sehr nützlich um Fähigkeiten zu verbessern, Erfahrung zu sammeln oder die Geldbörse zu bereichern. Zu oft sollte man solche Angebote also nicht ausschlagen, denn vor allem auf seine Ausbildung muss während des Spiels Wert gelegt werden. Nachdem die persönliche Primäraufgabe gelöst wurde, bekommt man also Belohnung einen Edelstein, mit dessen Hilfe man das Schloss des Namenlosen betreten kann. Denn nur wer diesen Bösewicht besiegen kann, ist der wahre Held in diesem Spiel und trägt den Sieg davon. Dies mag sich wie eine einfache Aufgabe anhören, doch das Schicksal kann böse Fallen stellen und der zufällig gewählte "Endboss" hat es meist in sich. Nur der stärkste und erfahrenste Held wird eine Chance haben, sich gegen diesen Finsterling zu behaupten. Bis dahin ist also Training angesagt. Ein einfaches Durchrennen ist auch nicht möglich, da erst nach der Aufnahme von Questen aus einem Beutel neue Kärtchen gezogen werden und somit mache Aufgaben erst zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt werden können. Bösewichte, die bekämpft wurden kommen immer wieder zurück in den Beutel, so müssen immer neue Karten ins Spiel gebracht werden. Auch der Oberbösewicht taucht erst im Spiel auf (sprich wird in den Zufallsbeutel gelegt) sobald ein Spieler den ersten Schritt seiner Primäraufgaben erfüllt hat.

Strategie:

Runde für Runde wandern die Spieler auf der Weltkarte umher, lösen Aufgaben, kämpfen gegen Monster und helfen den Schutzlosen, nur um das eine große Ziel zu erfüllen. Doch wie sieht ein solcher Kampf genau aus und wie werden Fertigkeiten oder Talentpunkte aufgewertet? Auf dem Heldenbögen sind unterschiedliche Zahlen für den Nahkampf, Fernkampf und der Magie abgebildet. Dieser Startwert liegt meist zwischen 2 und 7 und sollte man einem Monster begegnen, so gilt es mit zwei Würfeln unter diesem Wert zu bleiben. Manche Widersacher können nur mit bestimmten Angriffen bezwungen werden und sind beispielsweise immun gegen Magie oder Fernkampfattacken. Für einen Elfen oder Magier kann ein solches Ungetüm schnell zu einem brisanten Problem werden und dann hilft nur noch die Flucht. Denn auch die Lebensenergie der Helden kann nur an bestimmten Orten wieder aufgeladen werden, sollte man es nicht hierhin schaffen und im Kampf umkommen, verliert man wertvolle Erfahrungspunkte und beginnt erneut mit einem Weichei seine Schlacht. Schafft man es ein Monster zu besiegen so wird man meist mit Gold oder Erfahrung belohnt. Diese Elemente werden mit Holzsteinchen auf dem Charakterbogen vermerkt. Hat ein Spieler ein gewisses Pensum an Erfahrung gesammelt, so hat er die Möglichkeit mit zusätzlichen Würfeln gegen ein Monster anzutreten. Doch Moment mal, hieß es nicht gerade man solle unter einem bestimmten Wert würfeln? So ist es. Der Vorteil von zusätzlichen Würfelwürfen ist es, dass man sich die niedrigsten Zwei für den Attackewert aussuchen kann. Sprich je mehr Erfahrung man gesammelt und je mehr Würfel man einsetzen kann, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass man zwei Würfel mit niedrigen Zahlen hat. Neben dem Sammeln von Erfahrung ist es auch möglich den eigentlichen Talentwert zu steigern. Entweder man kauft sich eine funkelnde neue Waffe, findet einen magischen Gegenstand oder sucht diverse Lehrmeister auf, die mit der entsprechenden Bezahlung gerne bereit sind, die Helden zu trainieren. Der Wettlauf mit der Zeit beginnt und die Spieler müssen schauen, dass sie ihre Talentwerte auf ein gesundes Mittelmaß hochstufen, um gegen den Namenlosen und seine Schergen anzutreten. Mut zur Lücke sollte man jedoch nicht haben, denn wer beispielsweise ein prächtiger Schwertkämpfer ist und magisch eine Niete, kann schnell böse Überraschungen erleben, wenn er vor dem Wächter des Endgegners versagt und somit ein anderer Held den Sieg abstauben kann. Der erfahrene Heroe weiß also genau, wann er den Weg zum Namenslosen antritt und trainiert vorher fleißig seinen Helden.

Interaktion:

Zwischen den Spielern ist nicht viel Interaktion oder Kommunikation gefragt. An sich arbeitetet man alleine und geht getrennte Wege. Es gibt hier und da die Möglichkeit am Basar Gegenstände zu handeln oder Monster den anderen in den Weg zu stellen, ansonsten ist man auf sich alleine gestellt. Fakt ist, dass das Spiel so wenig mit den Mitspielern interagiert, dass es sogar die Möglichkeit gibt eine Solospielervariante durchzuführen, sollte man die Lust dazu verspüren. Hier spielt man dann nicht gegen andere Mitspieler, sondern gegen die Zeit. Ein Zuglimit soll dafür sorgen, dass man auch alleine noch genug Spannung erfährt. Eine interessante Tatsache ist, dass man unter www.phantastische-abenteuer.de eine kleine Community findet, die sich neue Abenteuer ausdenkt, Regelergänzungen liefert und auch sonstige Tipps & Tricks parat hält, um immer wieder neue Abenteuer entstehen zu lassen. Habt ihr neue Ideen? Dann teilt sie uns mit!

Glück:

Die Würfel sind des Helden Schicksal, denn wenn diese einem nicht hold sind, kann man schneller sein Leben aushauchen als einem lieb ist. So werden die sechseckigen Glücksmodifikatoren oft genutzt, nicht nur um gegen Monster zu kämpfen, sondern auch um versteckte Pfade auf der Weltkarte zu finden oder sein Schicksal bei Begegnungen zu bestimmen. Ein weiterer Glücksfaktor ist das ziehen der Karten aus dem Beutel, nach jeder aufgenommen Spielkarte auf dem Brett wird ein neues Element aus der Stofftasche gezogen und dies können neue Monster, bestimmte Personen oder Gegenstände sein, die für spätere Aufgaben benötigt werden. Pechvögel werden wohl bis zur letzen Karte darauf warten müssen, bis ihr letztes Questelement gezogen wird.

Packungsinhalt:

In Sachen Preisleistung bekommt man bei „Rückkehr der Helden“ viel geboten! 16 Gebietskarten aus Pappe, doppelseitige Heldenbögen mit weiblichen und männliche Charakteren, 10 Spielfiguren + Aufsteller, 4 Herrenhäuser aus Holz, 60 Erfahrungswürfel in drei Farben aus Holz, 30 Goldstücke aus Holz , 5 sechsseitige Würfel, 23 Lebenspunkte aus roten Glasstein, 4 echte Halbedelsteine, 8 Heldentaten-Karten, 6 Endgegner-Karten, 33 Zahlenplättchen, 106 Spielmarken, 1 Stoffbeutel sowie ein Regelheft mit Einstiegsspiel, Solospiel, Glossar und Kurzanleitung. Während die Darstellung der Anleitung im Dialogformat Geschmacksache ist, sorgt das mitgelieferte Glossar dafür, dass keine Fragen offen bleiben. Liebevolles Design und die Mischung aus Holz-, Glas- und Pappelementen können sich sehen lassen. In der aktuellen zweiten Auflage ist Christian Hanisch für das Layout verantwortlich und Genrefans werden sich sofort heimisch fühlen. Detaillierte Charakterkarten, phantasievolle Umgebungen sowie viele Spielelemente sorgen dafür, dass richtiges Leben auf dem Brett entsteht.

Spaß:


Meinung der :

Die Rückkehr der Helden ist die ideale Themenumsetzung eines Fantasy-Rollenspiels auf dem Brett. Natürlich gehört bei dieser Art von Spielen immer ein gewisses Maß an Verbundenheit zur Thematik, doch wer sich nur ein wenig mit der Materie anfreunden kann, bekommt einiges geboten für sein Geld. Reichhaltiger Inhalt, alternative Spielvarianten sind für Fantasy-Strategen mit Würfelglück ein echter Genuss. Zudem ist „Rückkehr der Helden“ mit den anderen Spielen aus dieser Serie wie beispielsweise „Helden in der Unterwelt“ oder „Im Schatten des Drachen“ frei kombinierbar. Dann mal auf in die Schlacht!

Kevin Jensen für cliquenabend.de

Vielen Dank an Pegasus Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
8 von 10
Strategen sind bei diesem Spiel in ihrem Hauptelement.
INTERAKTION
3 von 10
Normalerweise ist man ganz auf sich allein gestellt.
GLÜCK
7 von 10
Ist der Würfel einem nicht hold, kann es das Aus bedeuten.
PACKUNGSINHALT
9 von 10
Viel drum und dran, von Holz bis Glas.
SPAß
7 von 10
Genrefans werden begeistert sein
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Fantasyfreunde aufgepasst, dieses Spiel ist ideal für Abende ohne Meister.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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