Testbericht vom 26.02.2009 - von Jörg
Happy Farm XL
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2008
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
20 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 4 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Die Spiel 2009: Kinderspiel Happy Farm (beleduc)
Video zum herunterladen: hier
Beginnen wir zur Abwechslung unseren Testbericht mit einer
einfachen Frage: Was ist den Kindern an einem Spiel wichtig? Mögliche Antworten
sind mit Sicherheit: >Das Material >Die Größe des Spiels >Einfache und
lustige Spielabläufe >Hoher Spaßfaktor Für das uns vorliegende Spiel „Happy
Farm“ kann man das Material und die Größe bedenkenlos abhaken, denn das
Kinderspiel glänzt auf dem ersten Blick nicht nur durch robustes Material,
sondern auch durch ein großes Spielbrett und viele Figuren. Ob die Abläufe und der
Spaßfaktor auch an seine positiven Grenzen stößt, wird sich im folgenden
Bericht zeigen.
Ziel des Spiels:
Wir befinden uns hier auf einem großen Farmgelände mit zwei Häusern, einem
Rundweg und angrenzenden Tiergehegen. Dabei müssen die Kinder durch
Zugbewegungen und Tauschaktionen ihr Ziel, nämlich einen Traktor zu bekommen,
erreichen.
Spielaufbau:
Zuerst einmal öffnet man die große Spielschachtel und legt das Spielbrett
mit dem Farmgelände in die Tischmitte. Der Würfel wird dabei erst einmal zur
Seite gelegt. Anschließend werden die drei Schilder mit darauf abgebildeten
Tauschmöglichkeiten auf die jeweiligen Felder gesteckt.
ACHTUNG: Hier sollte man etwas vorsichtig mit dem Material
umgehen, denn auch robustes Material wird bei unsachgemäßer Handhabung brechen.
Denn die Schilder dürfen nicht zu tief in die dafür vorgesehene Mulde gesteckt
werden damit sie am Ende auch aufrecht stehen bleiben! Das Schild mit den
Schweinen findet seinen Platz in der Mitte des Spielplans, das Hühnerschild
stellt man auf dem Hühnerhof und das Schild mit den Kühen auf die grüne Wiese.
Aufgrund der Abbildungen auf dem Spielbrett finden die Kinder sehr schnell die
dafür vorgesehene Stelle. Fehlen nur noch die Tiere und die Spielfiguren!
Zuerst sucht sich jeder eine Spielfigur aus und stellt diese auf eine der
beiden Farmhäuser. Jetzt fehlen noch die Tiere (Schweine, Hühner, Kühe) die auf
die Felder mit den jeweiligen Schildern gestellt werden. Der Traktor darf zum
Schluss auch nicht fehlen und hierfür gibt es einen Extraplatz auf dem
Spielplan. Puh!!! Geschafft! Doch länger als drei Minuten dauert der Aufbau
auch nicht! Dafür wird man anschließend mit einem tollen Blick auf das
Spielfeld mit den Figuren belohnt! Dann kann’s ja gleich losgehen!
Spielablauf: Natürlich wird der jüngste Spieler „Startspieler“. Dieser
nimmt sich den Würfel und der folgende Wurf (dessen Wert) entscheidet darüber,
wie weit die eigene Spielfigur gezogen werden muss. Auf dem Rundweg sind dabei
verschiedene unterschiedliche Felder angezeigt. Kommt der Spieler
beispielsweise auf einem Feld mit zwei abgebildeten Tieren zum Stehen, nimmt
sich der Spieler die abgebildeten Tiere in seinen Vorrat. Bleibt der Spieler
auf einen der beiden Farmgebäude stehen, kann endlich getauscht werden. Denn
nur mithilfe der Tauschaktionen kann man seine Tiere am Ende in einen Traktor
umtauschen! Tauschen darf man allerdings nur, wenn man auch die entsprechenden
Tiere in seinem Vorrat hat! Folgende Tauschverhältnisse (auf den
Schildern angezeigt) sind möglich:
>Für drei Hähne, die man abgibt, darf man sich ein Schwein nehmen!
>Für drei Schweine, die man abgibt, darf man eine Kuh nehmen!
>Für zwei Kühe, darf man sich den „Traktor“ nehmen! (=Spielende)
Tauschen kann man in seiner Aktion beliebig oft, sofern man die erforderlichen
Tiere besitzt. Auf dem Würfel ist allerdings auch ein Haus abgebildet. Damit
zieht der Spieler auf ein beliebiges Farmhaus und darf seine Tiere umtauschen
(sofern möglich). Nach Ausführen der Aktion ist der nächste Spieler (reihum) an
der Reihe. Im Verlauf der Runden können auch mehrere Figuren auf einem Feld
sitzen. Untereinander darf man allerdings nicht tauschen! Sind nicht genügend
Tiere auf der Wiese vorhanden, darf der Spieler kein Tier nehmen und muss
warten bis ein anderer Mitspieler in späteren Runden diese umtauscht. Aufgrund
der o. g. Ausführungen ist jedem Spieler klar, wann ein Spiel zu Ende ist. Denn
es gibt nur einen Traktor im Spiel! Das Kind, das zuerst zwei Kühe hat und
eintauscht, bekommt diese Spiel-Figur. Damit ist „Happy Farm“ zu Ende!
Strategie:
Wie geht man hier vor? Konzentriert man sich auf die Schweine oder eher auf die Hühner? Welche Strategie bewährt sich hier am besten? KEINE! Denn hier entscheidet der Würfel über das Ergebnis. Getauscht werden darf auch erst, wenn man genügend Tiere besitzt und auf dem entsprechenden Feld sitzt (bzw. das Haus erwürfelt). Hier sollte man einfach drauf losspielen!Interaktion:
Man kommt sich eigentlich nur in die Quere, wenn man auf Felder mit Tieren zieht, die nicht mehr in der Weide vorhanden sind. Das kann bei vier Spielern kurzfristig der Fall sein. Doch jeder Spieler will die Tiere schnell umtauschen! So schnell die Tiere auch aus der Weide verschwinden, so schnell befinden sie sich wieder an Ort und Stelle.Glück:
Vor uns liegt ein einfaches Kinderspiel und nur der Würfel entscheidet darüber, was der Spieler machen darf und was nicht. Steuern kann man seine Aktionen somit nicht und das ist in „Happy Farm“ auch nicht erwünscht. Somit bleibt einem nur die Hoffnung, rechtzeitig die Tiere in Kühe umzutauschen, um in weiteren Zügen damit den Traktor zu erhalten. Eltern haben somit kaum die Möglichkeit (sofern sie dies wollen), ihre Kinder gewinnen zu lassen. Es sei denn, sie vergessen (welch ein Zufall!) ihre Tiere umzutauschen!Packungsinhalt:
Wenn wir Spiele aus dem Hause beleduc in den Händen halten, erwarten wir mittlerweile schon gute bis sehr gute Qualität. Denn mit dem erfolgreichen Spiel „Pingo Tour“ wurde die Messlatte für weitere Spiele sehr hoch gelegt. Und wir wurden auch bei „Happy Farm“ nicht enttäuscht. Das Spielbrett ist sehr groß und sehr robust. Es ist auch nicht so schwer, so dass auch Kinder das Spiel gut aufbauen können. Die Figuren sind sehr schön und ließen in unseren Spielrunden die Herzen höher schlagen. Beim Einfügen der Schilder muss man allerdings aufpassen, dass diese nicht kaputt gehen. Es reicht völlig aus den Stift leicht in die Mulde zu stecken! Auch die Abläufe waren aufgrund der einfachen Anleitung schnell erklärt. Fragt sich nur wie viel das Spiel kostet? Kinderspiele waren und sind bisher immer etwas teurer als viele Spiele für Erwachsene. Das liegt insbesondere am hochwertigen Material, denn die meisten Kinderspiele dieser Form sind mit Holzmaterialien bestückt. In Happy Farm ist sogar das Spielmaterial aus massivem Holz verarbeitet. Das kostet bekanntlich ein paar Euro mehr. Die Entscheidung liegt jetzt beim Käufer, der nun entscheiden muss, ob ihm diese Mehrkosten auch wert sind! Enttäuscht wird man anschließend mit Sicherheit nicht!Spaß:
Zuerst einmal ist es wichtig, dass die Kinder den Aufbau und die Abläufe sehr schnell verstehen. Bei „Happy Farm“ stellt dies auch kein Problem dar. Sehr schnell kann man somit auch die Kinder alleine mit dem Spiel lassen. Aufgrund des hohen Glücksfaktors hatten wir erst bedenken, dass es möglicherweise kleinere Streitigkeiten untereinander geben könnte. Die Kinder haben sich aber eher über die eigenen unglücklichen Würfelwurfe geärgert, oder (was auch nicht selten vorkam) ihre Glücksmomente bei guten Würfen lautstark verkündet. Unbewusst lernen die Kinder dabei mit den Tauschverhältnissen umzugehen. Falls man damit Probleme hat, kann man jederzeit einen Blick auf die drei Schilder werfen.Jörgs Meinung:
Wieder einmal hat der beleduc Verlag ein schönes, großes und attraktives Kinderspiel heraus gebracht. Das Material lässt keine Wünsche offen und der Aufbau und die Abläufe sind schnell erklärt. In „Happy Farm“ steht dabei nicht nur die Bewegung der einzelnen Figuren auf den Feldern im Vordergrund, sondern auch die Möglichkeit, Tiere in andere Tiere umzutauschen.
Wer mit diesem Umtausch am meisten Erfolg hat, bekommt mit etwas Glück auch den Traktor und darf sich als Sieger fühlen.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Beleduc Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Nur wer clever tauscht und das Glück auf seiner Seite hat, bekommt am Ende den Traktor!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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