Brettspiel Testbericht vom 07.11.2012 - von Jörg

The Hobbit: An Unexpected Journey - Das Kartenspiel




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2012

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
30 - 40 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort:

Wer oder Was ist eigentlich ein Hobbit? Nicht jeder kennt die Antwort, sofern er die Romane von „Der kleine Hobbit“ oder „Der Herr der Ringe“ nicht kennt.

Es handelt sich dabei um Hablinge, die in der Welt von J.R.R. Tolkien erschaffen wurden und in der Fantasiewelt Mittelerde leben. Erst der Zauberer Gandalf (der Graue) entdeckte die besonderen Fähigkeiten der Hobbits, denn durch ihre Charakterstärke sind sie gerade für heikle Missionen geschaffen.
Auch Ravensburger stellt die Hobbits in ihrem Kartenspiel in den Mittelpunkt. Welche Aufgaben auf sie bzw. die Spieler zukommt, verraten wir euch im folgenden Bericht.

Ziel des Spiels:

Im idyllischen Auenland machen sich Gandalf und 13 Zwerge auf den Weg einen Zwergenschatz zurückzugewinnen und so besitzt anfangs jeder das gleiche Kartenset auf der Hand. Allerdings machen sich die Spieler durch ihre Karten gegenseitig die Schätze streitig, so dass am Ende nur der erfolgreichste Spieler mit seiner Kartenablegestrategie und dem größten Schatz gewinnt.

Spielaufbau:

Die acht Ortskarten mit angegebenen Schätzen für den ersten und zweiten Platz werden aufsteigend als Stapel bereitgelegt. Abhängig von der Spieleranzahl werden Orte aussortiert. Die Ortskarte mit der Nummer 1 kann man gleich in die Tischmitte legen. Jeder Spieler erhält die gleichen 18 Personenkarten in unterschiedlicher Farbe. Diese werden gemischt und als verdeckter Stapel vor einem abgelegt. Fünf Karten zieht jeder Spieler und nimmt diese auf die Hand. Die Edelsteine (Schätze) legt man zur Seite.

Spielablauf:

Es wird reihum gespielt und dabei legt der Spieler eine oder mehrere Karten an den „aktuell“ ausliegenden Ort an. Dann füllt er seine Handkarten auf fünf Karten auf.
Beim Anlegen der Karten gelten bestimmte Regeln und so stehen einem Spieler anfangs auch acht Kartenplätze zur Verfügung. Neben leeren Plätzen darf man aber auch eine Karte auf eine bereits ausliegende Karte spielen. Hier gibt es unterschiedliche Rangfolgen, die beachtet werden müssen (z.B. Zwergenkarten und Zwergenpaarkarten dürfen auf Bilbo Karten gespielt werden).

Der aktive Spieler darf in seinem Zug entweder eine Gollum- oder eine Zwergen(paar)- oder eine Gandalf-Karte ausspielen. Zusätzlich dürfen aber beliebig viele Bilbo Karten gespielt werden. Die Thorin-Karte (Zwerg) bildet eine Besonderheit, denn bei Verwendung muss der nächste Spieler aussetzen.
Legt ein Spieler eine Karte auf den letzten freien Platz des aktuellen Ortes, endet der Spielzug und es kommt zu einer Wertung. Dabei zählt jeder Spieler die Anzahl der Personen, die um die aktuelle Ortskarte liegen (Achtung: Zwergenpaare zählen doppelt). Abgelegte darunter liegende Karten bringen keine Punkte. Der Spieler mit der höchsten Summe nimmt sich die Edelsteine gemäß Angabe der Ortskarte. Auch der Zweitplatzierte nimmt sich die angegebenen Steine. Bei einem Unentschieden wird gemäß angezeigtem Schlüssel die Reihenfolge bestimmt (ggf. im Uhrzeigersinn weiterzählen). Nur in Runden zu Zweit muss der Zweitplatzierte mindestens drei Personen um die Ortskarte gelegt haben, um Punkte zu bekommen.
Nach der Schatzverteilung wird der nächste Ort platziert und dies führt der Spieler aus, der die letzte Karte an den vorherigen Ort angelegt hat. Für die neue Runde gibt es somit einen neuen „aktuellen“ Ort.
Hat ein Spieler keine Karten mehr zur Verfügung, geht das Spiel ohne ihn weiter. Das Spiel ist zu Ende wenn die letzte Ortskarte gewertet wurde oder wenn nach der Wertung eines Ortes nur noch ein Spieler im Besitz von Karten ist.

Wer am Ende die meisten Edelsteine besitzt, gewinnt.

Strategie:

Auch wenn das Ganze sehr einfach aussieht gibt es doch einige taktische und strategische Finessen. Aufgrund der unterschiedlichen Anzahl von Edelsteinen auf den Ortskarten wird nicht jeder Spieler an jedem Schatz interessiert sein. Allerdings will er seine Karten so ablegen, dass er von weiteren ausliegenden Ortskarten einen Vorteil hat. Dabei ist es vielen Spielern wichtig, die letzte Karte an einen Ort zu legen, um anschließend den nächsten Ort bzw. die Position der Karte zu bestimmen.
Während einer Partie sollte man die ausgespielten Karten der Mitspieler im Auge haben, was zumindest zu Zweit gut funktioniert.

Interaktion:

Der Interaktionsfaktor ist relativ hoch, da die Spieler regelmäßig Karten der Mitspieler abdecken, um sich daraus einen Vorteil zu verschaffen.

Glück:

Der Glücksfaktor spielt eine nicht unwesentliche Rolle, zumal man ständig Karten nachzieht. Zudem verändert sich die Auslage der Karten andauernd. Immer wieder muss man sich neu orientieren, was gerade in Runden zu Viert durchaus glücksbetonter erscheint. Gerade in diesen Runden (4 Spieler) sind die Einflussmöglichkeiten gering und schnell ist ein Ort schon mit Karten belegt, bevor man die Möglichkeit hat einzugreifen.

Packungsinhalt:

Es gibt mittlerweile einige Hobbit Spiele auf dem Markt, so dass man leicht den Überblick verlieren kann. Doch alleine der Name „Hobbit“ auf der Spielschachtel reicht aus, um auch bei Wenigspieler Interesse zu wecken. Die Illustration der Karten gefällt uns allerdings überhaupt nicht. Eher befremdlich wirken die einzelnen Bilder, auch wenn man hier Bezug auf die Hobbit Reihe nimmt.
Die ca. 13 Euro sind für ein Kartenspiel mit einigen Edelsteinen gerade noch angemessen, auch wenn man die Regeln besser hätte darstellen müssen.

Spaß:

Nach den einzelnen Kritikpunkten in Bereich Packungsinhalt sind wir im Bereich Spielspaß nicht so negativ eingestellt, auch wenn sich das Kartenspiel nicht als Überflieger darstellt.
Wer sich mit Spielen des Autors Reiner Knizia befasst, weiß, dass hier Rechnen und auch Wahrscheinlichkeiten eine große Rolle spielen. Genau das trifft auch auf dieses Spiel zu und so hätte man neben dem Hobbit auch andere Themen für dieses Spiel verwenden können.
Durch die nicht ganz einfach zu lesenden Anleitung (trotz weniger Seiten) hat sich in unseren Partien dann anfangs doch der eine oder andere Fehler eingeschlichen. Aber spätestens nach der dritten Partie haben wir alle Regeln 1:1 umgesetzt.
Spaß hat das Ganze auch gemacht, denn das Anlegen der Karten und die immer wieder neu zu platzierenden Orte haben einen gewissen Spielreiz, den wir bisher von anderen Spielen in dieser Form nicht kannten. Dabei funktioniert das Ganze zwar auch zu Zweit, doch mit voller Spielbesetzung macht es am meisten Spaß. Dieser sinkt jedoch nach vielen weiteren Partien etwas, so dass wir dann letztendlich auch von einem durchschnittlichen Kartenspiel sprechen.

Jörgs Meinung:

Mittlerweile hören wir auf die Vielzahl an Hobbit Spielen zu zählen, denn jeder Verlag möchte sich natürlich vom großen Kuchen der Hobbit-Reihe ein Stückchen abschneiden. Aus der Marketing Sicht ist das durchaus verständlich, denn neben den Spielern gibt es auch viele Interessierte, die sich nur aufgrund des Namens auf der Spielschachtel dafür interessieren. Leider ist die grafische Umsetzung der Karten nicht gerade gelungen und die Anleitung offenbart Schwächen in der Darstellung. Allerdings hat das Kartenlegespiel mit dem Anlegen weiterer Orte an die bestehende Auslage durchaus seinen Reiz. Gerade in voller Runde hat man damit durchaus Spaß und spielt oft einigen Partien in Folge. Auf Dauer wirkt das aufgesetzte Thema und somit das Kartenspiel aber eher mittelmäßig und verliert etwas an Reiz.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Ravensburger für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
5 von 10
Durchaus einige Möglichkeiten vorhanden!
INTERAKTION
6 von 10
Durch Ablegen auf Mitspielerkarten hoch!
GLÜCK
5 von 10
Nicht immer die passende Karte zur Hand!
PACKUNGSINHALT
5 von 10
Illustration der Karten gewöhnungsbedürftig! Auch die Anleitung hätte man besser strukturieren müssen.
SPAß
5 von 10
Zu Viert einen Tick besser!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Aufgesetztes Thema mit einem durchaus interessanten Legemechanismus. Auf Dauer gesehen fällt der Spaß des Anlegens von Karten und Sammeln von Edelsteinen etwas ab!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder














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