Brettspiel Testbericht vom 05.08.2009 - von Jörg

X




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2007/2008

Anzahl der Spieler:
2 Spieler

Spielzeit:
10 - 30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 5 Jahre

Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen



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Vier gewinnt, Connect Four oder auch Captain´s mistress sind Spiele mit dem Ziel, als Erster vier der eigenen Spielsteine in eine Linie zu bringen. Milton Bradley hat dieses Spiel 1974 veröffentlicht. Dass sich die Zeiten ändern und der Spielablauf etwas angepasst wird, zeigt sich mit dem Spiel X vom Autor Peter Kaszian, welches in edlem Material beim Giseh Verlag erhältlich ist. Der Verlag verspricht uns dabei im Vorfeld einiges: „Faszinierendes Strategiespiel“ „innovatives Design“ „einfache Spielregeln“ „hohe Maß an Konzentration und räumliches Vorstellungsvermögen“ Mit einem Gewicht von 2,4 Kilo kommt dabei auch kein billiges Material zum Einsatz! Was hinter X steckt, wollen wir euch jetzt genauer vorstellen!

Ziel des Spiels:
Gewonnen hat der Spieler der so viele Viererreihen wie möglich (Variante 1) oder als Erster vier seiner Kugeln in eine Viererreihe (Variante 2 und 3) bildet.

Spielaufbau:
Bevor wir aber so weit sind beginnt erst einmal der Zusammenbau von X. Denn in dem schwarzen Karton mit den darin befindlichen Einzelteilen müssen erst einmal die Teile gemäß Bau-Anleitung zusammengeschoben und -geschraubt werden. Anschließend werden die Filzfüße unter das Sockelbrett geklebt damit der Turm auch später stabil steht und keine Kratzer auf der Tischoberfläche verursacht. Keine Angst! Die Anleitung ist einfach und der Turm in 5-10 Minuten zusammengebaut! Den Turm kann man natürlich (was sinnvoll ist) auf diese Weise beibehalten. Ansonsten muss man nach einer (oder mehreren) Spielrunde(n) „mühselig“ wieder alles auseinanderschrauben. Dass der aufgebaute Turm nicht mehr in die Verpackung passt versteht sich von selbst. Bevor man beginnt werden die 64 Kugeln (in jeweils zwei Farben) in den schwarzen Beutel gelegt. Einige Kugeln können die Spieler (die sich jeweils vor Beginn auf eine Farbe einigen) bereits in die Hand nehmen. Es macht Sinn alle Kugeln vor der „ersten“ Partie zu zählen da Ersatzkugeln mitgeliefert werden, die man vor Beginn des Spiels zur Seite oder in eine Zipp-Tüte legt.

Spielablauf: Wie man an dem Spielziel feststellt gibt es mehrere Varianten, so dass auch wir die Spielideen einzeln vorstellen:

Variante 1
Beginnend mit einem Startspieler setzt jeder eine Kugel seiner Farbe (weiß oder schwarz) auf ein beliebiges Feld einer Ebene. Das Spiel dauert so lange bis keiner der Spieler mit einer Kugel eine Viererreihe legen kann.
Mögliche Viererreihen:
>auf den Ebenen: vertikal, horizontal oder diagonal
>im Raum: senkrecht oder jede mögliche Raumdiagonale Gelingt einem Spieler eine Viererreihe bekommt der Spieler einen Punkt (am besten Notieren bei mehreren Partien) und nimmt sich eine Kugel des Mitspielers aus dem Spieltower. Der Spieler, der am Ende die meisten Viererreihen und damit Punkte gesammelt hat gewinnt!

Variante 2
Beginnend mit einem Startspieler setzt jeder eine Kugel seiner Farbe (weiß oder schwarz) auf ein beliebiges Feld einer Ebene. Das Spiel dauert so lange bis ein Spieler mit einer Kugel eine Viererreihe legen kann. Dieser Spieler gewinnt! Mögliche Viererreihen:
>auf den Ebenen: vertikal, horizontal oder diagonal
>im Raum: senkrecht oder jede mögliche Raumdiagonale

Variante 3
Seltsamerweise entspricht die Variante 3 fast der Erklärung der Variante 2 außer dass hier die Punkte nicht notiert werden. Sondern erst am Ende alle Viererreihen addiert werden.

Strategie:

Der Startspieler wird versuchen den Mitspieler unter Druck zu setzen und nutzt dabei natürlich gerne die Diagonalen im Raum. Das verwirrt absichtlich den Gegenspieler, kann aber auch dazu führen, dass dieser Spieler selbst irgendwann den Überblick verliert welche 4er Reihen er schließen kann. In Anfängerpartien wird man sehr schnell 4er Reihen vorfinden, die einem weitere Aktionen erlauben. Nach vielen weiteren Partien wird immer mehr Taktik ins Spiel einfließen und man versucht den Gegenspieler über Raum und Ebene Fallen zu stellen. Durch beidseitiges konzentriertes Spielverhalten wird man aber nicht mehr sehr viele 4er Reihen ausführen können.

Interaktion:

Die Kugeln des Mitspielers sind tabu! Jeder ist für seine Kugeln verantwortlich und setzt nur diese! Nur mithilfe von fertig gestellten 4er Reihen hat man die Möglichkeit Kugeln vom Mitspieler zu entfernen!

Glück:

Ein taktisch geprägtes Spiel, das nur Glück zulässt sofern der Mitspieler einen Fehler begeht. Das gibt es allerdings nur in den Anfangsrunden, denn nach mehreren Partien sind die Spieler sehr konzentriert und in sofern wird eine Unterhaltung während einer Partie eher die Ausnahme sein!

Packungsinhalt:

Das Material steht bei X auf jeden Fall im Vordergrund! Der gelieferte schwarze Pappkarton ist dabei sicherlich keine Augenweide! Doch nach dem Aufbau von X wird wohl kein Spieler den Turm wieder abbauen sondern lässt ihn als Blickfang, zusammen mit den Kugeln im Regal stehen. Die Qualität des Materials (Stäbe, Scheiben und Sockel) ist sehr hochwertig was auch eine Stabilität des Turms gewährleistet! Eine Anleitung ist sicherlich nicht erforderlich, da sich die Abläufe von allein erklären. Mit den aufgelisteten Varianten hat man sich sicherlich aber keinen Gefallen gemacht, da die meisten wohl eher zur Variante 1 tendieren. Mit Variante 2 und 3 liegen die Unterschiede eher hauchdünn auseinander und ein wirklich neues Spielerlebnis kommt nicht zum Vorschein. Die meisten Spieler wird hier wohl eher der Preis interessieren! Mit 115 EUR (Preisangabe „direkt“ beim Verlag) werden sicherlich die Interessierten zweimal überlegen ob sie so viel Geld ausgeben. Aufgrund des Materials konnte man aber auch kein Schnäppchen erwarten.

Spaß:

Nicht jeder Spieler kommt mit X klar, da eine räumliche Vorstellung und Denkweise notwendig ist. Spieler die damit keine Probleme haben werden spannende Runden erleben, die nicht selten zu einer Revanche Partie führen. Die Abläufe sind dabei ja nicht neu, doch mit hochwertigem Material auf mehreren Ebenen ist man selten von einer weiteren Partie abgeneigt. Da das Spiel zumeist auch griffbereit im Regal steht ist ein Spielaufbau kaum von Nöten und eine Spielrunde kann schnell beginnen. Aufgrund der einfachen Mechanismen ist das Spiel so wohl für junge als auch ältere Spieler geeignet. Sicherlich wird man nicht regelmäßig eine Partie wagen doch für Zwischendurch ist das Spiel wahrlich eine Alternative, sofern einem der Preis nicht abschreckt.

Jörgs Meinung:

X ist nichts anderes als „Vier Gewinnt“! Allerdings bewegen wir uns nicht auf einer Fläche sondern auf mehreren Ebenen die es erlauben noch mehr zu taktieren. Räumliches Vorstellungsvermögen ist somit erforderlich und das macht dieses Spiel auch reizvoll denn nicht immer sind die möglichen 4er Ketten sofort zu erkennen!
Der Preis ist für den einen oder anderen Spieler etwas zu hoch, doch dafür erhält man auch Material das robust und hochwertig ist!

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Giseh Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
9 von 10
Jeder Zug muss gut überlegt sein!
INTERAKTION
2 von 10
Kommt nur beim Klauen zum Tragen!
GLÜCK
1 von 10
Nur wenn der Mitspieler Fehler macht!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Hochwertiges Material das seinen Preis hat!
SPAß
4 von 10
Eher was für Zwischendurch!
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Vier gewinnt Mechanismus mit mehreren Ebenen und einem qualitativ hochwertigem Material!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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