Vampire der Nacht
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler
Spielzeit:
20 - 30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Im Jahr 2006 erschien das Dunkelspiel „Nacht der Magier“. Ein sehr erfolgreiches Spiel der Autoren Kirsten Becker und Jens-Peter Schliemann welches sich auch drei Jahre später noch sehr gut verkauft. In Essen 2009 hatten wir die Möglichkeit am Stand von Drei Magier Spiele Jens-Peter Schliemann persönlich kennen zu lernen, der zusammen mit Kirsten Becker das neue Dunkelspiel „Vampire der Nacht“ präsentierte. Wer sich über die Hintergründe genauer informieren möchte kann sich das beigefügte Video anschauen. Im Folgenden wollen wir die Vampire, die im Volksglauben eine blutsaugende Nachtgestalt einnehmen unter Licht, aber auch im Dunkeln genauer anschauen. Ob es uns bzw. den vielen Kindern, die mit uns das Spiel ausprobiert haben, genau so gut gefällt wie „Nacht der Magier“, wird sich im folgenden Test zeigen.
Ziel des Spiels:
Der Vampirjäger Knobelzobel ist in die alte Burg eingedrungen. Lachend hat er dabei einen Sack Knoblauch ausgeleert und so ist es Aufgabe des Wächtervampirs Leo Langzahn und den kleinen Fledermäusen die Ruine vom Knoblauch zu befreien. Sobald kein Knoblauch mehr zu sehen ist endet das Spiel. Wer die meisten Knoblauchknollen auf seinen Chips hat gewinnt.
Spielaufbau:
Das Licht sollte noch an sein damit alles richtig aufgebaut werden kann. Die Spielteile werden aus der Spielschachtel genommen und wie in der Abbildung der Anleitung angegeben in den vier Ecken zusammen geschoben.
Den Vampir stellt man in die Mitte der Spielfläche. Die 24 Knoblauchchips werden auf die angegebenen Positionen gelegt. Den Vampirstab legt man zur Seite. Das Spiel kann im Hellen, in der Dämmerung oder im Dunkeln gespielt werden. Für das erste Spiel mit Kindern empfehlen wir eine Runde im Hellen. Will man im Dunkeln spielen werden Fledermaus, Vampirkopf und die Knoblauchchips unter einer hellen Lampe angestrahlt damit sie später im Dunkeln leuchten. Im Kopf der Fledermaus und des Vampirs befinden sich gegenpolige Magnete. Hält man die Fledermaus nahe an den Kopf des Vampirs stoßen sie sich somit gegenseitig ab. Dadurch bewegt sich der Vampir wie auf magische Weise über das Spielfeld ohne Berührung.
Spielablauf:
Die Spieler versuchen möglichst viel Knoblauch über den Spielfeldrand zu schubsen, aber nicht in die Löcher. Denn positive Punkte gibt es nur, wenn sie über den Spielrand hinaus verdrängt werden.
Ein Startspieler beginnt und bewegt den Vampir mithilfe des Fledermausstabes solange bis einer der drei Punkte zutrifft:
>Ein Knoblauchchip (ggf. mehrere!) wird über den Rand geschoben! Der Spieler nimmt sich den Chip (ggf. mehrere!) und versteckt ihn in seiner Hand. Der Spielzug ist zu Ende und der nachfolgende Spieler dran.
>Ein Knoblauchchip (ggf. mehrere!) ist ins Loch gefallen! Der Spielzug ist zu Ende und der nachfolgende Spieler ist an der Reihe.
>Der Vampir ist vom Rand gefallen! Dieser wird möglichst mittig zurück auf die Spielfläche gestellt. Der Spielzug endet und der nachfolgende Spieler ist dran. Ist kein Knoblauch mehr auf dem Spielfeld ist das Spiel zu Ende. Das Licht wird angeschaltet (sofern man im Dunkeln gespielt hat). Jeder zählt seine abgebildeten Knoblauchknollen die er oder sie im Verlauf des Spieles in der Hand gesammelt hat. Der Spieler mit den meisten Knollen gewinnt.
Strategie:
Vorsichtig agieren! Das ist die einzige aber richtige Strategie um Chips über das Feld zu schieben. Wer den Stab hektisch bewegt geht das Risiko ein, dass ein Chip (und viele davon sind sehr klein) in ein Loch fliegt. Der Umgang mit den Magneten will dabei gelernt sein, so dass wir mit den Kindern Trockenübungen auf dem Tisch durchgeführt haben bevor wir mit dem Spiel begonnen haben.
Interaktion:
Nicht schubsen! Der Spieler am Zug braucht eine gewisse Bewegungsfreiheit und dabei sollte man ihn auch nicht stören. Mit etwas Geschick und Glück gelingt es einem viele Chips zu sammeln! Gespannt und ruhig geht es zu, wenn die Kinder (und Erwachsenen) abwechselnd den Stab in der Hand halten um möglichst keinen der Chips in Löcher fallen zu lassen.
Glück:
Der Glücksfaktor spielt eine gewisse Rolle. Je nach magnetischer Annäherung bewegt sich der Vampir vielleicht etwas zu weit (wenige Millimeter reichen oft aus) und der Chip fällt in eines der Löcher anstatt vom Spielfeldrand. Oft liegen auch (gerade am Anfang) die Chips verstreut um den Plan, so dass man mit seinem Stab auch die Löcher kurz anleuchtet, um möglichst jede Bewegungsmöglichkeit zu sehen. Wer allerdings vorsichtig zur Tat schreitet hat auch keine 100%ige Sicherheit, dass alles nach eigenem Wunsch gelingt.
Packungsinhalt:
In unserem Video zum Spiel hat uns der Autor Jens-Peter Schliemann sehr ausführlich die einzelnen Spielkomponenten erklärt. Diesen positiven Worten können wir uns nur anschließen. Die Illustration gefällt uns wieder einmal sehr gut! Auch die Magnete funktionieren (zumindest bei uns) einwandfrei, so dass sich der Vampir nur wenige Millimeter/Zentimeter über den Spielplan bewegt. Die Chips sind sehr klein und fummelig, so dass hier die Gefahr besteht den einen oder anderen zu verlieren. Das Problem des Spiels ist eher die Leuchtkraft des Materials. Wie auch im Spiel „Nacht der Magier“ muss man das Material sehr nahe und möglichst einige Minuten über eine Lichtquelle halten. Das ist mit aufgebautem Spielplan nicht so einfach. Im Internet gibt es zwar Tipps zu Leuchtmitteln doch so weit wollen wir jetzt nicht gehen. Aufgrund der zum Teil relativ kurzen Leuchtzeit von ca. 15 Minuten verlaufen die Runden relativ schnell was auch für Kinder kaum Probleme darstellt. Die Anleitung ist sehr übersichtlich und mit einigen Hinweisen ausreichend, um die Abläufe auf Anhieb zu verstehen. Mit einem Preis von ca. 25 Euro liegt das Spiel in einem Preisniveau das ähnlichen Kinderspielen entspricht.
Spaß:
Wir aber auch unsere Kindergruppe kannten „Nacht der Magier“ bereits, so dass die Spannung groß war dieses neue Leuchtspiel auszuprobieren. Die erste Runde im Hellen war schnell durchgeführt und die Kinder wussten danach auch wie sie mit den Magneten umgehen müssen. Nach kurzer Anleucht-Dauer wurde das Licht ausgeschaltet und still und leise das Spiel begonnen. Jedes Klicken der Chips wurde wahrgenommen und der Spielstab schnell weitergereicht. Es machte den Kindern wieder sehr viel Spaß im Dunkeln die einzelnen Abläufe durchzuführen. Die Spannung am Spielende war sehr groß, da die Kinder nicht richtig einschätzen konnten wer gewonnen hat. Erst die Zählung der Knollen bracht Licht in das Geschehen. Das ständige Anleuchten des Materials in jeder Runde wurde schnell zur „Kinderangelegenheit“ da sie gerne bereit waren die Spielelemente neu aufzuladen. Was somit eher uns Erwachsene störte, war den Kindern egal. An das Erfolgsspiel „Nacht der Magier“ kommt dieses Spiel allerdings nicht heran. Auch wenn „Vampire der Nacht“ viel Spaß macht, die (Dauer und Stärke der) Leuchtkraft ist ähnlich wie beim Vorgängerspiel ein Thema an dem man in Zukunft arbeiten muss, zumal auch diese Idee sehr gut ist und Freude bereitet.
Jörgs Meinung:
Ein wieder einmal sehr schönes Kinderspiel der beiden Autoren und eine tolle Alternative zu „Nacht der Magier“.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Schmidt Spiele für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Das zweite Dunkelspiel ist auf dem Markt! Mithilfe der Magneten schiebt man den Knoblauch über das Spielfeld! Das macht Kindern einfach Spaß!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |