Testbericht vom 19.08.2008 - von Jörg
animalogic
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2006
Anzahl der Spieler:
1 Spieler
Spielzeit:
10 - X Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 7 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Wenn ihr unsere Infos (Details) zu diesem Spiel genau
gelesen habt, ist euch ein Punkt bestimmt ins Auge geschossen: Die Anzahl der
Spieler! Richtig gelesen, denn das vor uns liegende Spiel ist nur für „einen“
Spieler gedacht! Oder sollten wir eher Kind sagen, schließlich steht
„animalogic“, so heißt es übrigens, im Jahr 2008 auf der Empfehlungsliste
zum Kinderspiel des Jahres.
Naja, auf den ersten Blick (Schachtelcover) begeistert uns das Spiel nicht
gerade und Kinder greifen hier lieber zu farbenfrohen Spielschachteln mit
Action und Spannung. Doch nicht selten sitzt ein Kind auch mal alleine in
seinem Zimmer um sich selbst zu beschäftigen. Gerade Eltern denken oder suchen
(!) auch einmal ein lernförderndes Spiel das Spaß macht. Warum nicht
„animalogic“ – Das tierische Logikspiel? Warten wir erst einmal ab und schauen
uns das Spiel näher an, bevor wir uns ein Urteil bilden.
Ziel des Spiels:
Den Kindern stehen 16 Tiere (je vier Löwen, Nilpferde, Giraffen und Kamele)
in je vier Farben zur Verfügung. Alle Tiere wollen gemeinsam von ihrem
vorgegebenen Platz über den Fluss. Doch nur wenn sie nacheinander und in der
richtigen Reihenfolge den Fluss überqueren, ist das Ziel erreicht. Denn am Ende
müssen sie in korrekter Reihenfolge hintereinander stehen. Durch 60
abenteuerliche Spiele müssen die Tiere dabei geführt werden, wobei nie ein Tier
zurückgelassen werden darf!
Spielaufbau:
Den Spielplan mit den 16 Einzelfeldern legt man vor sich ab. Die Tiere
stellt man vor sich und wirft einen Blick in den Spiralblock der mit insgesamt
60 Aufgaben auf den Spieler wartet. Man sucht sich eine beliebige Nummer aus
oder beginnt direkt mit der Aufgabe Nr. 1. Anmerkung: Die Aufgaben werden im
Verlauf des Spieles immer schwieriger. Dadurch sind die Nummern
auch nach Schwierigkeitsgrad unterteilt: 1 – 12 gelb = ganz einfach 13 – 24
orange 25 – 36 grün 37 – 48 blau 49 – 60 lila = ganz schön knifflig Wenn man
sich für eine Aufgabe (Nr.) entschieden hat, baut man die Giraffen, Nilpferde,
Löwen und Kamele gemäß der Abbildung auf.
Spielablauf:
Die Tiere werden nacheinander gezogen (über den Fluss geführt) so dass am
Ende 16 Tiere „hintereinander“ in „einer Reihe“ stehen. Das Tier, mit welchem
zuerst gezogen wurde, steht am Ende ganz vorne. Das Tier, mit welchem zuletzt
gezogen wurde, steht am Ende ganz hinten. Das klingt ja ganz einfach? Stimmt,
aber ein Blick auf die Regeln verdeutlicht die Schwierigkeit: Ein
Tier wird bewegt, indem man es über die Brücke (den Fluss) zieht und anschließend
auf den Tisch stellt. Das „anschließende“ nächste Tier muss entweder die
„gleiche Farbe“ oder der „gleichen Tierart“ zugehören. Dabei darf nur jedes
Tier gezogen werden, dass zwischen sich und dem Fluss kein anderes Tier stehen
hat. Das bedeutet, dass ein Überspringen nicht erlaubt ist. Eine Aufgabe ist
erst gelöst, wenn alle Tiere den Fluss überquert haben und in einer
(regelkonformen) Reihe auf dem Tisch liegen. Anmerkung: Wer eine Aufgabe zu
schwierig findet, aber unbedingt die Lösung erfahren will, kann einen Blick in
den hinteren Abschnitt des Spiralblockes werfen. Denn hier sind alle Lösungen
(mit abgebildeten Tieren und der Nummer des Feldes) abgedruckt. (Bei leichteren
Aufgaben gibt es natürlich auch mehrere Lösungen, die allerdings nicht alle
aufgelistet sind.)
Strategie:
Zuerst einmal sollte man nicht mitten im Spiralblock mit einer Aufgabe beginnen, denn um ein Gefühl für das Spiel zu bekommen sollten auf jeden Fall die ersten fünf Aufgaben gelöst werden. Da die erste Aufgabe wirklich sehr einfach ist, haben die Kinder (bzw. das Kind) die nötige Motivation um weitere Rätsel zu lösen. Bei der Lösung der Aufgabe wird man sehr schnell feststellen, dass eine Mischung von Farben und Tierarten notwendig ist, um alle 16 Tiere über den Fluss zu bekommen. Unbedachtes Abgreifen von Tierarten führt selten zum Ziel, denn nur bei den einfachen Aufgaben gibt es auch mehrere Lösungen!Interaktion:
Da das Spiel für eine Person gedacht ist und für manche Aufgaben die Konzentration an oberster Stelle steht, ist Ruhe äußerst wichtig und nicht selten wird sich das Kind in seine Räumlichkeiten zurückziehen (nein, nicht um in die Lösung zu spicken, sondern um sich besser auf das Spiel zu konzentrieren). Andere Kinder hatten allerdings kein Problem damit, das Spiel im Kreise ihrer Familie zu testen.Glück:
Natürlich ist man überglücklich, wenn man nach einstündiger Lösungssuche endlich den Weg gefunden hat. Manchmal klappt es aber schon nach wenigen Minuten. In beiden Punkten war sicherlich auch etwas Glück dabei. Doch bei den schwierigen Aufgaben muss man mehr als Glück, nämlich Verstand besitzen, um sich als Sieger zu fühlen.Packungsinhalt:
Sehr unauffällig präsentiert sich animalogic, dass bereits namentlich einigen Eltern Probleme bereitet. Ein Blick auf die Schachtel führt zu weiterem Stirnrunzeln, denn ob es sich um ein Kinderspiel für Dreijährige oder Siebenjährige handelt ist erst mit dem Blick auf die Details auf der Außenseite und Rückseite der Spielschachtel ersichtlich. Zum Glück ist der Hinweis „Logikspiel“ aufgedruckt, so dass man sich schon mehr unter dem Spiel vorstellen kann. Das Material mit dem Spielplan und den Holzfiguren ist einfach und völlig ausreichend. Viel wichtiger ist der Aufgabenkatalog, der als Spiralblock keine Wünsche offen lässt. Kinder können hier leicht umblättern und die Aufgabe schön vor sich auslegen. Der Preis ist leicht unter den üblichen Brettspielpreisen und somit auch sehr fair.Spaß:
Ob sich jedes Kind für dieses Spiel begeistern wird, muss sich zeigen. In unseren Runden hatten die Kinder sehr viel Spaß bis irgendwann die Hürde in Form des Schwierigkeitsgrades zu hoch war. Zumindest konnte man dann kurz in die Lösung schauen um einige Hinweise zu bekommen. Doch nicht selten führte der Weg des Kindes auch direkt zur Mutter oder dem Vater, denn das Kind wollte mal sehen, ob die Erwachsenen die Aufgabe(n) lösen können. Sehr schnell waren auch sie vom Spiel begeistert. Sie wussten wohl nicht, was für ein schönes Spiel sie ihrem Sprössling gekauft haben. Als Spieletester haben auch wir in knapp drei Wochen und insgesamt 10-12 Stunden alle Aufgaben durchgespielt. Ob Kinder genau so schnell waren können wir nicht sagen, schließlich kann man ein Kind nicht zwingen täglich ein paar Aufgaben zu lösen. Und so lange wollten wir mit der Veröffentlichung des Spieltestes nicht warten! Zum Leidwesen müssen wir aber verkünden, dass die Aufgaben im blauen und lila Bereich (also ab Aufgabe 37) auch von uns nicht vollständig gelöst wurden. Zumindest war viermal ein Blick in das Büchlein notwendig.Jörgs Meinung:
Das Spiel „animalogic“ hat uns sehr positiv überrascht. Das Spiel ist zurecht auf der Empfehlungsliste zum Kinderspiel des Jahres auch wenn es nur „alleine“ gespielt werden kann.
Durch die 60 Aufgaben ist ein dauerhafter Spielspaß garantiert, was sogar die Eltern in Bann ziehen wird, so spannend sind nämlich die einzelnen Aufgaben!
Über die farbliche Gestaltung des Covers lässt sich streiten, viel wichtiger sind die tollen Aufgaben und der dauerhafte Funfaktor, der hier mit Sicherheit nicht zu kurz kommt.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Huch&Friends bzw. Hutter Trade für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Einpersonen-Spiel, das süchtig macht!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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