Siedler meets Kniffel Klaus Teuber hat bewiesen, dass Spielmechaniken ein ganzes Erfolgskonzept bedeuten können. So kennt heute jeder der einmal einen Würfel und eine Spielfigur in der Hand hatte, das gute alte Brettspiel „Die Siedler von Catan“. Doch der werte Herr Teuber muss wohl auch ein Fan des bekannten Würfelspiels Kniffel gewesen sein, denn das neueste Konzept des Siedleruniversums wurde jetzt schon von zahlreichen Fans liebevoll „Kniedler“ getauft. Nicht ohne Grund, denn Siedler das Würfelspiel hat durchaus gewisse Ähnlichkeiten mit dem Klassiker, nur das man hier keine Zahlenreihen, und Pseudopokerkombinationen würfeln muss, sondern die entsprechenden Rohstoffe, die zum Bau von Straßen, Siedlungen, Städten oder Rittern benötigt werden. Obgleich Ritter eher angeheuert, als gebaut werden, doch der Fan wird wissen wie es gemeint ist. Wir haben den Becher geschüttelt und die Rohstoffwürfel rollen lassen. Doch wie gut ist das Konzept wirklich? Gespielt wird über 15 Runden und auch hier gilt es nach und nach gewisse Würfelkombinationen zu erhalten, um damit Siegpunkte zu kassieren. Was genau gewürfelt werden muss, kann man auf den niedlichen Punktezettel entnehmen, die eine Miniaturabbildung der hexagonalen Siedlerfelder mit je einem Rohstoff und dem berühmten Wüstenfeld darstellen. Auf diesem Zettel liegt das Hauptaugenmerk des gesamten Spiels und alle Felder warten darauf bevölkert zu werden. Auf dem Zettel findet man neben Straßen auch Siedlungen, Städte und um die Rohstoffe sinnvoll nutzen zu können, müssen Landherren in Form von Rittern angeworben werden. Je weiter man auf der Karte vordringt, desto mehr Siegpunkte erwarten dien Spieler beim Errichten von Gebäuden. Auf den insgesamt sechs Würfeln findet man die typischen Werkstoffe des Siedleruniversums: Lehm, Getreide, Holz, Erz, Wolle und Gold. Um eine Straße zu bauen benötigt man die üblichen Rohstoffe, hier als Beispiel Holz und Lehm. Bei einer Siedlung Holz, Lehm, Wolle und Getreide, etc. getreu dem Kniffelprinzip würfelt der Spieler an der Reihe bis zu drei Mal mit so vielen Würfeln wie nötig, um die richtigen Kombinationen zu erhalten, die man derzeit bauen kann. Denn bei Siedler von Catan - Das Würfelspiel gilt es nicht eine simple Liste nach und nach abzuhaken, sondern hier hat man ein Ziel vor Augen. Typischerweise müssen Straßen gebaut werden, um neue Grundstücke zu erreichen, auf die Siedlungen oder Städte errichtet werden können. Hat man während seines Zuges nicht die Möglichkeit diese Gebäude zu errichten, weil die nötige Infrastruktur fehlt, kann man noch so gute Würfelkombinationen auf dem Tisch liegen haben, sie bringen einfach nichts. Genau dieser Aspekt unterscheidet „Kniedler“ von Kniffel und ist somit das Alleinstellungsmerkmal. Der Glücksfaktor ist somit noch wichtiger, da jeder Würfel auch die gleiche Anzahl an Rohstoffen zeigt. Mit der Bank handeln kann man auch nur mit dem Rohstoff Gold im Verhältnis 2:1. Sprich aus zwei Goldklumpen kann man ein Werkstoff seiner Wahl pressen. Hat man zudem Ritter angeworben, kann man diese einmal im Spiel einsetzen, um den jeweiligen zugewiesenen Rohstoff in einen beliebigen anderen zu transformieren. Der erste Ritter ist beispielsweise ein Holz-Landherr, der zweite ein Getreide-Fürst, etc. Somit kann man durch Ritter das Chancen-Prinzip eines Kniffels erzeugen und taktisch einsetzen. Nach den 15. Runden werden alle Punkte gezählt und der Spieler mit der höheren Summe darf sich freuen.

Strategie:

Strategen sind hier fehl am Platze, denn Fortuna hat das Schicksal eines jeden Spielers in der Hand. Da jeder Würfel die gleichen Rohstoffe darstellt, gibt es keine großen Hoffnungen für Leute ohne Würfelglück. Allein die Ritter sorgen dafür, dass man Rohstoffe günstig tauschen kann, aber da diese auch nur einmal im Spiel einsetzbar, ersetzen sie eigentlich nur das Chancen-Konzept eines klassischen Kniffelspiels.

Interaktion:

Zwar ist im Prinzip die Spielerzahl unbegrenzt, dennoch spielt jeder nur vor sich hin. Kein siedlertypisches Handeln, oder Wegekreuzen. Somit eignet sich Siedler von Catan – Das Würfelspiel auch als Solokonzept, wenn man sich zum Ziel setzt, einen Punkterekord zu erzielen.

Glück:

Gott würfelt nicht. Der friedlich-fröhliche Kolonist aus dem Siedleruniversum tut dies nun in Reinkultur. Kein Spiel gleicht dem Nächsten, da selbst Julius Cäsar nicht weiß wie die Würfel fallen.

Packungsinhalt:

In der kleinen Schachtel, die zwischen 5-7€ kostet, findet man neben den 6 Plastikwürfeln mit siedlertypischen Rohstoffaufdruck auch einen Punkteblock, der das Kernstück des Spiels darstellt. Nichts besonderes, aber wer Kniffel kennt, weiß, dass man mit wenig Mitteln viel Spaß haben kann. Hübsch gemacht ist der Rohstoff Gold, denn dieser glitzert auf dem Würfel schön vor sich hin. Anders als Kniffel, kann Siedler von Catan - Das Würfelspiel nur bedingt zu Hause nachgespielt werden, wenn man das Original nicht besitzt.

Spaß:

Bilder

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