Brettspiel Testbericht vom 31.01.2011 - von Jörg

Water Lily




Details


Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
15 - 20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 7 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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VORWORT:

In den letzten Wochen hatten wir auf diversen Spieletagen nicht nur das Vergnügen, Strategiespiele auszuprobieren, sondern konnten uns mit Kindern auch an die neuesten Kinderspiele wagen. Darunter war Water Lily aus dem Hause Game Works, welches Schachtelboden und –deckel ins Spielvergnügen mit integriert.
Manch einer denkt da gerne an das Spiel Niagara zurück, in dem auf der Spielschachtel durchsichtige Platten hin und her geschoben werden. In Water Lily sind es Scheiben, zwar etwas kleiner und dicker, aber mit der Möglichkeit zu hüpfen. Schließlich sollen die Frösche in diesem Spiel nicht nur von einem Feld zum nächsten schleichen.
Wir haben das Spiel mit 4 bis 10 jährigen Kindern ausprobiert, wobei das Spiel ab 7 Jahre angesetzt ist. Ob das Spiel Spaß macht und welche Altersgruppe am meisten Spaß hatte, verraten wir euch in diesem Bericht.

ZIEL DES SPIELS:

Prinzessin Water Lily und ihre drei Schwestern sollen unter die Haube. Dabei machen sich die Ritter der Teichrunde auf den Weg, um die Prinzenkrone zu ergattern. Zu früh ins Ziel zu kommen macht allerdings wenig Sinn, da damit nur wenig Punkte zu erreichen sind. Wer allerdings viel zu spät losgeht, geht ggf. sogar leer aus. Der richtige Zeitpunkt ist somit entscheidend und wer am Ende die meisten Punkte hat gewinnt.

SPIELAUFBAU:

Auf die Spielschachtel legt man das Spielbrett und auf die andere Schachtel die Abdeckung.
Die fünf farblich unterschiedlichen Frösche werden auf den Start-Flössen aufgestellt.
Damit man weiß, wer welche Froschfarbe hat, zieht man eine der farbigen Karten, hält diese aber verdeckt vor seinen Mitspielern. Ziel ist es, seine farbigen Frösche in die Abdeckung hineinzuschieben und je nach Reihenfolge gibt es mehr oder weniger Punkte. Da keiner weiß, wer welche Farbe besitzt, muss vorsichtig agiert werden.

SPIELABLAUF:

Ein Spieler beginnt (anschließend reihum) und nimmt einen der Frösche (immer den obersten) und führt einen Sprung aus. Frösche springen dabei immer in gerader Linie diagonal vorwärts und zwar höchstens so viele Seerosenblätter weit, wie der Stapel, auf dem sie sitzen, hoch ist.
Der Anfang der Rutsche bei der Abdeckung zählt dabei als Seerosenfeld. Dort lässt man den Frosch einfach los.
Das Spiel ist zu Ende, sobald der letzte Frosch einer Mannschaft unter den Seerosen im Teich verschwunden ist.
Jetzt wird es spannend, da jeder seinen Farbchip aufdeckt, um anzuzeigen, für welche Frosch- und Farbgruppe er Punkte gesammelt hat.
Die Abdeckung wird zur Seite gelegt, um alle Frösche und Bahnen (mit Punkteangabe) zu sehen.
Jeder zählt seine Punkte und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.

Strategie:

Wer gleich zu  Beginn immer mit einer Farbe zieht, macht sich sehr verdächtig und verrät dabei unter Umständen schon seine Farbe. Andere nutzen dies natürlich aus und ziehen Frösche dieser Farbe in Reihen, die zu wenigen oder sogar zu gar keinen Punkten führen.
Es macht somit durchaus Sinn, unterschiedliche farbige Frösche zu bedienen. Der Zeitpunkt ist entscheidend, wann man welche (hoffentlich eigenen) Frösche in eine attraktive mit vielen Punkten verbundene Reihe zieht.
Ob es am Ende reicht, bleibt abzuwarten.
Bei Kindern stellten wir ein weitere interessante Taktik fest: Sie merken sich nicht nur möglichst genau, wie viele Frösche bereits in einer Reihe sind, sondern hören beim Hinunterfallen einzelner Steine genau hin. Dumpfe Geräusche oder ein schnelles Andocken an andere Spielsteine können weitere Hinweise geben, auf welcher Position sich der gerade versunkene Frosch befindet.

Interaktion:

Kennt man die Farbe des Mitspielers, zieht man sofern möglich, diese Spielsteine in uneffektive Positionen, damit der Spieler am Ende möglichst wenig Punkte bekommt.

Zu früh, wenn überhaupt, sollte man sein farbiges Geheimnis also nicht lüften. Wer viele unterschiedliche Farbsteine zieht, lenkt somit nicht zu viel Aufmerksamkeit auf eine Farbe.

Glück:

Kaum einer kann in den ersten Runden mit Sicherheit behaupten, wer welche Farbe besitzt, so dass man beliebige Spielsteine zieht und lediglich versucht, eigene Frösche in gute Position zu bringen. Mit jeder weiteren Partie hatten wir aber das Gefühl, dass dieser Glücksfaktor sinkt, was sich in einigen reinen Erwachsenenpartien (Anmerkung: Es ist ein Kinderspiel!) zeigte. Kinder dagegen schieben und hüpfen anfangs einfach drauf los, kapieren aber schnell, das es nicht viel Punkte einbringt, eigene Frösche als Erster in eine Reihe zu ziehen.

Packungsinhalt:

Für das Spiel benötigt man mehr als nur einen Spielplan und ein paar Spielsteine. Die Spielschachtel rückt mehr in den Mittelpunkt, so dass man diese zum Thema farblich stimmig gestaltet hat. Uns und den jungen Spielern hat diese zum Teil schlichte Grafik gut gefallen. Auch die Anleitung, welche die Inhalte kurz auf zwei Seiten mit Beispielen anzeigt, reicht völlig aus, um nach wenigen Minuten der Regelkunde mit einer Partie zu starten. Gegen das Material spricht somit kaum etwas und preislich bewegt sich das Spiel bei ca. 30 Euro. In Anbetracht des guten Materials und der Mulde für die Spielsteine, geht dieser Preis in Ordnung.

Spaß:

Water Lily ist nicht nur ein Kinderspiel, sondern auch ein Familienspiel! Mit einfachen Regeln und witzigen Hüpfaktionen auf dem Spielplan überzeugte es nicht nur die jungen Mitspieler. Das Versenken eines Frosches macht jedem Kind Spaß, so dass in unseren Runden auch Kinder unter 7 Jahre schnell neugierig wurden.
Je nach Spielerfahrung ist es durchaus möglich, dass Kinder im Alter von 5 und 6 Jahren die Abläufe beherrschen können.
Am Ende der vielen gespielten Partien hatte die Altersgruppe zwischen 7 und 10 Jahre aber den meisten Spaß.
Doch wie bereits erwähnt, haben auch Erwachsene bzw. Eltern fleißig mitgespielt. Water Lily spielt sich schnell, so dass nach einer Runde durchaus Bereitschaft vorhanden war, eine weitere Partie anzufügen.

Jörgs Meinung:

Water Lily ist nicht nur ein Kinderspiel, es eignet sich auch für Runden mit der Familie sehr gut. Einfache Abläufe und schnelle Partien, in denen Frösche in einer Abdeckung verschwinden, machen zum Teil sehr viel Spaß.
Wem gehört welche farbige Froschgruppe und wie viele Punkte hat man am Ende?
Spannend und witzig verlaufen die Runden, welche die Spielschachtel als Ablagefläche für den Spielplan integriert.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Asmodee für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
4 von 10
Nicht nur die eigenen Frösche bewegen!
INTERAKTION
4 von 10
Kennt man die Farbe eines Mitspielers hat man durchaus einige Vorteile!
GLÜCK
7 von 10
Wer hat welche Farbe. Viele Züge sind glücksbetont und werden zufällig gesteuert!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Schöne und schlichte Grafik mit übersichtlicher Anleitung!
SPAß
7 von 10
Nicht nur als Kinder- sondern auch Familienspiel geeignet!
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Frösche über die Wege zu ziehen ist einfach und macht Spaß! Ein witziges und schönes Kinderspiel, in dem auch Eltern/Erwachsene auf ihre Kosten kommen!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder













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Montag 31.01.2011

Spieltest: Water Lily (Game Works / asmodee)

Nachricht von 22:38 Uhr, Jörg, - Kommentare

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