Brettspiel Testbericht vom 19.09.2011 - von Jörg

Lausch genau!




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2011

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
20 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre

Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort:

Auf der Nürnberger Spielwarenmesse 2011 wurden uns diverse fertige Spiele und Prototypen am Haba Stand ausführlich erklärt. Eines dieser Spiele, das uns auf den „ersten“ Blick begeistert hat, war Lausch genau! Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen wird das Hören in den Mittelpunkt gestellt und so waren wir doch sehr gespannt, wie diese - aus unserer Sicht interessante Spielidee - bei unseren jungen Spielern ankommt.

Ziel des Spiels:

Die Tresorknacker sind unterwegs und es handelt sich um echte Profis. Es reicht Ihnen völlig aus, nur am Tresor zu rütteln und schon hören sie die Kombination heraus. Diese Profis sind im Spiel die Kinder, die genau lauschen müssen, um dafür Punkte zu erhalten.

Spielaufbau:

Jeder Spieler erhält einen Tresorbecher, sowie farblich passende Klunker, einen Sichtschirm und eine Drehscheibe. Den Spielplan mit den einzelnen, nummerierten Häusern legt man in die Tischmitte und die Spieler stellen ihren Beutesack auf das erste Haus.

Spielablauf:

Die Spieler legen ihre Klunker hinter den Sichtschirm und jeder stülpt 0 bis 4 Klunker unter den Becher. Diesen Becher schiebt man langsam neben den Sichtschutz, so dass alle Mitspieler diesen sehen können. Beginnend bei einem Startspieler und anschließend reihum bewegen die Spieler ihre Becher kräftig hin und her, ohne diesen dabei hochzuheben. Bei diesem Klackergeräusch müssen die Spieler genau hin hören! Hat jeder seinen Becher gerüttelt, geben alle mithilfe ihrer Drehscheibe einen Tipp ab, wie viele Klunker sich insgesamt unter allen Bechern befinden. Die Drehscheibe legt man dann verdeckt vor sich ab.

Das Geheimnis wird gelüftet und jeder Spieler nimmt die Becher hoch und zählt seine Klunker. Erst jetzt zeigen die Spieler ihre Tipps. Hat man genau richtig gelauscht, darf der Spieler mit seinem Beutesack drei Häuser weiter ziehen. Hat man sich um einen Klunker verschätzt, kann man zumindest noch um ein Haus weiter gehen.

Es folgt eine neue Runde und das Spiel ist zu Ende, wenn ein Spieler auf oder über die goldene Tresorknackertrophäe zieht und damit das Spiel gewinnt.

Strategie:

Die Kinder möchten es natürlich ihren Mitspielern nicht einfach machen und so landen oft zwischen zwei und vier Klunker unter dem Becher. Mit der Zeit bekommen die Spieler aber ein Gefühl für die Geräusche und erkennen deutliche Unterschiede.

Interaktion:

Das Lauschen steht im Vordergrund und so spitzen die Kinder ihre Ohren, um die Anzahl möglicher Klunker herauszuhören. Von Interaktion kann somit insgesamt kaum die Rede sein, zumal jeder Spieler für sich geheim einen Tipp abgibt.

Glück:

Wenn man sich die Abläufe durchliest, glaubt man durchaus an einen hohen Glücksfaktor, um die mögliche Anzahl der Klunker durch Schüttelgeräusch zu erkennen. In den ersten zwei Partien war dies auch tatsächlich der Fall, doch mit jeder weiteren Partie erahnen die Kinder zu fast 90% die richtige Anzahl und so kullert der Glücksfaktor mit jeder weiteren Runde um einen Punkt nach unten.

Packungsinhalt:

Einfacher und stabiler Spielplan, große Sichtschirme, Würfelbecher, die einen an diverse andere Spiele (z.B. Bluff) erinnern und schöne Klunker, die gerade Kindern gut gefallen. Hinzu kommen eine übersichtliche Anleitung und eine einfache aber durchaus schön gehaltene Illustration. Das Ganze zu einem Preis von ca. 15 Euro, was absolut in Ordnung geht.

Spaß:

Unsere Euphorie bestätigte sich in den ersten Runden mit Kindern, denn auch Ihnen machte es Spaß, Klunker in Becher zu verstecken und das mögliche Gesamtergebnis zu erkennen. Etwas Rechnen muss man dabei im Kopf, so dass auch eher die 6- und 7-jährigen der ersten Klasse für dieses Spiel in Frage kommen.
Mit jeder weiteren Partie werden die Kinder aber immer sicherer und liegen mit ihrer Einschätzung fast immer richtig. So wird das Spiel auf Dauer doch etwas langweilig und vielleicht hätten ein paar Klunker mehr (als Variante) für etwas mehr Spannung gesorgt. So ist Lausch genau! auf lange Sicht zwar interessant, doch in Punkto Spielspaß bewegt es sich eher auf Durchschnittsniveau.

Jörgs Meinung:

Klunker in seinem Becher zu schütteln, macht einfach Spaß und dabei müssen die Spieler auch noch raten, wie viele dieser Steine sich darunter befinden. Zwischen 0 und 4 lautet die Antwort und mit der Zeit sind sich die Spieler nicht nur ihrer Antwort sicher, nein, sie rechnen die Ergebnisse aller Spieler relativ schnell zusammen. Der Spannungsbogen fällt mit jeder weiteren Partie, was auch mit dem starken Absinken des Glücksfaktors zu begründen ist. Etwas mehr Abwechslung und einige Varianten (beispielsweise mit weiteren Steinen) hätten dem Spiel gut getan.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Haba für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Wie viele Klunker nimmt man?
INTERAKTION
0 von 10
Nicht vorhanden!
GLÜCK
1 von 10
Nur in den Anfangsrunden etwas hoch. Sinkt auf Dauer sehr stark!
PACKUNGSINHALT
8 von 10
Preis und Qualität stimmt!
SPAß
5 von 10
Die Anfangseuphorie sinkt mit der Zeit!
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Aufgrund der Verpackung noch einen Pluspunkt dazu! Der anfänglich hohe Spielspaß sinkt mit der Zeit, da die Kinder immer besser die mögliche Anzahl an Klunker unter den Bechern erahnen.
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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