Time Bomb
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015
Anzahl der Spieler:
4 bis 6 Spieler
Spielzeit:
1-30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort
Die Japaner sind immer wieder für eine Überraschung gut und die Kleinauflagen Spiele bei „Japon Brand“ bzw. „minimal Games“ in Essen als Kultspiele sind in kürzester Zeit ausverkauft. Darunter befinden sich meist auch einige Spiele die wir ein bisschen später auf dem englischen und deutschen Markt wieder treffen. Eines der minimalistischen Spiele von 2015 war TimeBomb von Yusuke Sato. Das Spiel war dabei sein Erstlingswerk und soll in diesem Jahr bei Indie Boards & Cards als „Don’t mess with cthulhu“ erscheinen. Auch eine französische Ausgabe bei iello mit Sherlock Holmes Thematik ist geplant. Da scheint doch auch eine deutsche Version nicht allzu weit weg und somit geben wir nun nach vielen Partien unsere Meinung kund. Denn egal in wie weit sich die Illustration ändert, die Spielmechanik bleibt ja vorhanden.
Spielablauf:
Time Bomb ist erschreckend realistisch in der heutigen Zeit. Im Spiel gibt es zwei Partien die Terroristen und die SWAT („Special Weapons and Tactics“, zu Deutsch: taktische Spezialeinheit innerhalb der Polizei). Die Polizei hat eine Zeitbombe entdeckt und die Spezialeinheit versucht diese nun zu entschärfen. Die Bombe tickt und die Zeit ist knapp, dabei weiß man noch gar nicht wo die Terroristen ihre Basis haben und irgendwie helfen beim Entschärfen auch viel mehr SWAT Mitglieder mit als es gibt, aber dafür ist erstmal keine Zeit….
Jeder Spieler bekommt am Anfang einer Runde eine Rolle zugewiesen (Swat oder Terrorist). Dabei gibt es mehr SWAT Spieler als Terroristen, da die Information aber geheim gehalten wird ist bluffen und falsche Information an der Tagesordnung. Unter den Spielkarten befinden sich „sichere Karten“, die auch die deutliche Mehrheit bilden, ein paar wenige „erfolgreiche Karten“ und eine „Boom Karte“. Die gesamten Karten werden gemischt und gleichmäßig auf die Spieler verteilt. Diese schauen sich ihre Karten an, mischen diese danach und legen sie verdeckt vor sich aus. Somit kennt man seine Karten, weiß aber nicht in welcher Reihenfolge sie vor einem liegen. Ein Spieler beginnt und schneidet nun ein Kabel (auf der Rückseite aller Spielkarten sind Kabel dargestellt) bei einem Mitspieler durch. Hierfür kann man sich natürlich vorher mit den Spielern unterhalten und das sollte man auch tun, denn dies macht den Spielspaß aus. Beim Unterhalten ist natürlich bluffen, lügen, die Wahrheit sagen, etc. alles erlaubt. Da man die Anzahl der SWAT und Terroristen im Spiel kennt und auch die Kartenanzahl der „Erfolgreich“ Karten sollte man viel mit seinen Mitspielern reden und auch zwischen den Zeilen lesen. Hat man sich entschieden wird eine Karte gewählt und umgedreht. Handelt es sich dabei um eine „sichere Karte“ passiert nichts, „erfolgreiche Karten“ sind der Weg zum Sieg des SWAT Teams und beim Umdrehen der einen „Boom“ Karte gewinnen die Terroristen. Die Spielkarten werden auf den Tisch sortiert aufgehoben. Danach ist der Spieler von dem man eben eine Karte aufgedeckt hat an der Reihe und sucht sich eine Karte bei einem Mitspieler aus und kann natürlich auch wieder diskutieren. Sobald so viele Karten wie Mitspieler aufgedeckt wurden werden alle Karten neu gemischt und wieder an alle verteilt und eine neue Runde beginnt (nun besitzt jeder Mitspieler eine Karte weniger).
Das ganze wird solange gespielt, bis entweder alle „erfolgreich Karten“ aufgedeckt werden (das SWAT Team gewinnt), bis die Boom Karte aufgedeckt wird (die Terroristen gewinnen) oder vier Spielrunden wurden gespielt ohne alle „erfolgreich Karten“ zu finden oder die Boom Karte (die Zeit läuft ab und die Bombe explodiert, die Terroristen gewinnen).
Smukers Meinung:
TimeBomb ist ein sehr einfaches Bluff- und Partyspiel. Es ist schnell erklärt und der Spielspaß kommt vor allem in lustigen Spielerrunden schnell auf. Die thematische Einbettung ist gerade aus der heutigen Sicht natürlich äußerst kritisch zu bewerten, wobei die Spielmechanismen und die Illustrationen gut in dem Thema aufgehen. Trotzdem war der ein oder andere Mitspieler vom Thema etwas abgeschreckt. Aber dies wird ja dann mit den kommenden Versionen (Cthulhu oder Sherlock Holmes) behoben. Das Spiel selbst ist wie gesagt locker und lustig und lebt von den Diskussionen und Täuschungsversuchen der Mitspieler. Wer also mit Spielen wie z.B. Kakerlakenpoker seine Freizeit gerne verbringt ist hier genau an der richtigen Adresse. Als Absacker, Einstieg und Zwischendurchspiel ist es bei uns auf jeden Fall immer wieder gerne gesehen. Wiedermal ein gutes minimalistisches Kartenspiel aus Japan.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Kritisches Thema für ein Party- und Bluffspiel, aber durchaus gut und thematisch.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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