Mow Bigbox
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2009
Anzahl der Spieler:
2 bis 10 Spieler
Spielzeit:
15 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 7 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
VORWORT:
Das Spiel Mow stand im Jahr 2009 auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres. Ein Grund mehr, sich damit zu beschäftigen.
Mit der zweiten Auflage im Jahr 2009 erschien das Spiel sogar in einem geänderten quadratischen Cover. Im Oktober desselben Jahres war es mit der Mow Bigbox sogar möglich, eine Partie mit bis zu 10 (anstatt bisher 5) Spielern zu spielen.
Als lustiges Element dieser großen Ausgaben kommt hinzu, dass ein fröhliches Muuuuuhhh als Begrüßung zu hören ist, sobald man die Spielschachtel öffnet.
Ob die darin enthaltenen Kühe und auch das Spiel für gute Laune sorgen, verraten wir euch im folgenden Bericht.
ZIEL DES SPIELS:
Im Spiel treiben wir als Bauern die Kühe auf der Weide zusammen. Hierzu bedient man sich den Werten auf der Karte und wird schnell an die Spielabläufe von „6 nimmt“ erinnert.
Leider will und kann nicht jede Kuh von der Weide in den Stall, so dass man abhängig von den Fliegen auf einer Karte (in „6 nimmt“ sind es die Ochsen) Minuspunkte in Kauf nehmen muss. Gespielt wird so lang und über mehrere Runden, bis ein Spieler 100 Punkte erreicht. Der Spieler mit den wenigsten Punkten gewinnt.
SPIELAUFBAU:
Abhängig von der Spieleranzahl werden nur die Karten mit grüner Rückseite (3 bis 5 Spieler) oder beide Kartendecks mit grün und gelb (6 bis 10 Spieler) benutzt.
Die Karten werden gemischt und jeder bekommt fünf Karten auf die Hand.
SPIELABLAUF:
Ein Spieler beginnt und wählt eine seiner Karten aus. Bei den Karten spielt insbesondere die angezeigte Zahl eine Rolle. Im Spielverlauf sind auch die Anzahl der Fliegen (für die Wertung) und die Farben (für einige Sonderkarten) wichtig.
Nach dem Ausspielen wird immer eine Karte vom Nachziehstapel gezogen. Die Spieler fügen nun reihum (eine Karte mit Pfeil bestimmt die Reihenfolge) Karten an, deren Zahl höher oder niedriger sein muss.
Zu offenen Fragen kommt es beim ersten mal nur noch bei den Sonderkarten:
Es gibt Karten mit dem Wert 0 und 16, die man ans jeweilige Ende anlegen kann. Daneben kommen auch Karten zum Einsatz, mit denen man andere Kuhkarten (Wert 7 und 9) überdecken kann.
Mit der <>-Karte hat man auch die Gelegenheit zwischen zwei Karten (freier Wert) anzulegen.
In der gelben Kartenedition sind weitere Sonderkarten vorhanden. Ähnlich wie gerade angesprochen kann man damit beispielsweise das Ziehen von Karten verhindern oder ist gezwungen gleich zwei Karten aufzunehmen.
All dies wird anhand der Übersichtskarten dargestellt.
Grundsätzlich gilt, dass ein Spieler, der keine Karten an eine bestehende Herde anlegen kann (oder will), alle ausliegenden Karten nehmen muss. Jede Fliege zählt am Ende dabei als Minuspunkt. Durch Ausspielen einer Karte leitet dieser Spieler danach die nächste Runde ein. Das dauert so lange, bis keine Karte mehr vom Nachziehstapel gezogen werden kann. Die Runde wird noch so lange weitergespielt bis ein Spieler die ausliegende neue Herde nehmen muss.
Jeder Spieler zählt nun alle Karten bzw. Fliegen (auch die auf der Hand) zusammen. Das Ergebnis wird notiert. Hat noch kein Spieler 100 Punkte erreicht, beginnt eine neue Partie.
Am Ende gewinnt der Spieler mit den wenigsten Punkten.
Variante für Zwei
Mow lässt sich auch zu Zweit spielen, allerdings nur mit einer Hilfskonstruktion. Hierbei werden drei Herden-Reihen gebildet, welche die beiden Spieler immer reihum bedienen müssen.
Strategie:
Und da wir gerade von zwei Spielern sprechen, kümmern wir uns doch um die strategischen Möglichkeiten. Die beiden Spieler müssen vorausplanen, was mit mehr Spielern kaum möglich ist und nur zu Zweit gut funktioniert. Man erkennt gleich, welche Karten bzw. Kühe man wo auslegen muss und hat somit etwas mehr Möglichkeiten zu Agieren.
Gerade dieser Punkt ist mit mehreren Spielern oder in großer Gruppe fast nicht möglich. Nicht nur, dass sich die Reihenfolge ständig ändert, man weiß auch nie, ob die Spieler absichtlich hohe oder niedrige Karten ausspielen, damit der folgende aktive Spieler die Herde nehmen muss.
Allerdings vergessen die Spieler dabei oft die Sonderkarten. Es ist von Vorteil, diese frühzeitig auszuspielen, da am Ende auch die Kartenhand gewertet wird. Die Sonderkarten waren nämlich immer mit fünf Fliegen auf und so sollte man diese nicht zu lange behalten. Einfach ist das allerdings nicht und so kommt es durchaus vor, dass Spieler freiwillig eine Herde nehmen, um anschließend ungeliebte Karten zu verwenden.
Je nach Mitspielerzahl neigt sich der Nachziehstapel schnell dem Ende. Man sollte also gut überlegen, welche Kühe man benutzt.
Interaktion:
Verschnaufen sollte man nie, denn aufgrund der Sonderkarten ändert sich schnell die Reihenfolge. Stark abhängig von den ausgespielten Karten seiner Mitspieler hofft man eine Karte ablegen zu können.
Glück:
Und diese Hoffnung ist auch sehr groß. Die Spieler haben zwar fünf Karten auf der Hand, doch all zu viele Möglichkeiten hat man nicht. Nur mit Sonderkarten kann man sich vielleicht noch retten, doch hierzu muss man erst einmal die Gelegenheit haben.
Der Glücksfaktor ist aus unserer Erfahrung auch sehr stark von der Spieleranzahl abhängig. Mit zwei, drei und sechs Spielern hat man noch ausreichend Möglichkeiten, um Karten auszuspielen. In voller Besetzung mit fünf Spielern (weniger Karten) und zehn Spielern sollte man eine Partie keinesfalls ernst nehmen, da die Glückskomponente schon fast in Richtung 10 geht!
Packungsinhalt:
Die Mow Box sorgt für Aufsehen, was anfangs insbesondere mit dem Muuuuuhhhh Geräusch nach Öffnen der Spielschachtel verbunden ist. Dieser Gag verfliegt aber sehr schnell.
Die Anleitung ist sehr dick, obwohl der Aufbau und Ablauf lediglich eine Seite ausfüllt. Hintergrund sind die 59 Sprachen, in die das Spiel übersetzt wurde. Einige Sprachen kennen wir nicht einmal.
Die Box beinhaltet daneben 48 Karten, die schlicht und witzig illustriert wurden, einen dicken Block und einen Bleistift zum Notieren der Punkte.
Das Ganze kostet ca. 15 Euro und ist aufgrund des Mehrwerts an Material auch seinen Preis wert.
Spaß:
Anfangs haben wir bereits das Spiel „6 nimmt“ als Vergleich aufgeführt und jeder der „erfahrenen“ Spieler hatte auch dieses Spiel im Kopf, nachdem wir die erste Partie gespielt hatten.
Anstatt Ochsen sind es hier Fliegen und das Anlegen mit Werten erinnert auch sehr stark daran.
Die Runden an sich spielen sich locker und so haben wir Mow insbesondere als Einstiegsspiel für Spieleabende genutzt. Die Partien dauern abhängig von der Spieleranzahl kaum länger als 15 Minuten, zumal schnell der eine oder andere Spieler 20 oder 30 Minuspunkte nach der ersten Runde vorweist.
Mow macht allerdings abhängig von der Spieleranzahl, aber auch der Spielerzusammensetzung, unterschiedlich viel Spaß.
Aus unserer Erfahrung heraus lohnen sich Partien zu Dritt und zu Sechst. Die Begründung ist relativ einfach, da mit dieser Spieleranzahl die meisten Runden gespielt werden können und die Glückskomponente etwas sinkt. Zu Fünft und ab neun Spieler sind zu wenig Karten im Umlauf, um die Möglichkeit zu haben, oft eine Karte ausspielen zu können.
Von richtiger Spieleuphorie kann aber nicht die Rede sein, da bietet Mow auf Dauer einfach zu wenig.
Jörgs Meinung:
Mow stand 2009 auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres. Dabei erinnern die Abläufe sehr stark an „6 nimmt“. Auch hier müssen die Spieler passende Karten (Werte nach oben oder unten) ausspielen. Dabei zählen die Karten nicht jeweils einen Minuspunkt, sondern hängen von der Anzahl der Fliegen ab. Partien sind mit 2 bis 10 Spieler möglich, doch wirklich empfehlen können wir nur Runden für 3 oder 6 Spieler.
Wer ein einfaches und schnelles Kartenspiel sucht wird hier sicherlich fündig. Der Spielspaß sinkt allerdings mit der Zeit, da es attraktivere Kartenspiele in diesem Format gibt.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Asmodee für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Mow ist ein einfaches und schnelles Kartenspiel. Abhängig von den Spielern und der Anzahl macht es mehr oder weniger Spaß!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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Nachricht von 13:26 Uhr, Jörg, - KommentareDas Spiel Mow stand im Jahr 2009 auf der Empfehlungsliste zum Spiel des Jahres. Ein Grund mehr, sich damit zu beschäftigen.Mit der zweiten Auflage im Jahr 2009 erschien das Spiel sogar in einem geänderten... ...