Testbericht vom 17.06.2014 - von Jörg
Port Royal
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2014
Anzahl der Spieler:
2 bis 5 Spieler
Spielzeit:
20 - 50 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre
Durchschnittswertung:
5/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort
Nicht auf allen Messen dieser Welt kann ein Cliquenabendler sein und so gönnte ich mir familiär bedingt 2013 eine erneute Auszeit. Dieses Mal genoss ich die Abstinenz viel besser und so konnte ich es auch verkraften, dass ich nicht jede Perle von der Nähe zu sehen bekam. Die Rede ist u.a. vom Spiel „Die Händler der Karibik“, welches aufgrund eines Spieleautorenwettbewerbs in 2013 für eine 5 Euro Spende verkauft und in kürzester Zeit ausverkauft war. Überall wurde das Spiel hochgelobt und irgendwie war mir klar, dass dieses Spiel den Weg zu einem deutschen Verlag finden wird. So war es dann auch, denn Pegasus Spiele veröffentlichte das Ganze unter dem Namen Port Royal. Lt. Verlag gab es nur kleine Änderungen in den Regeln, da das Spiel jetzt auch mit fünf Spielern perfekt funktionieren soll. Das führte zu kleinere Änderungen in den Punktezahlen, doch insgesamt sollte das Spiel ein ähnliches gutes Spielgefühl abgeben wie bei „Die Händler der Karibik“. Wer jetzt noch mehr über das ursprüngliche Spiel wissen will schaut sich unser beigefügtes Video an, da ich im nachfolgenden Bericht lediglich auf das Spiel „Port Royal“ eingehen werde.
Spielablauf:
Bevor man überhaupt mit der ersten Partie beginnt sollte man sich unbedingt die unterschiedlichen Karten kurz anschauen. Es gibt insgesamt 60 Personen, die mit unterschiedlichen Kosten fürs Anheuern und Einflusspunkten versehen sind. Zudem gibt es Expeditionsaufrufkarten, die bei Erfüllung (Kosten) für Punkte und Boni sorgen. Hinzu gesellen sich 50 Schiffe in fünf verschiedenen Farben, deren Stärke dargestellt wird. Zum Schluss gibt es noch vier Karten Steuererhöhung, mit denen je nach Anzahl der Karten Spieler bestraft werden.
Alle Karten werden gemischt und drei davon an jeden Spieler ausgeteilt. Der Rest bildet einen Nachziehstapel. Die Spielkarten sind mit einer Rückseite (Münze) versehen, so dass im Spielerlauf die Karten zwei Rollen einnehmen. Geld wird dabei einfach in Form von Karten vor dem Spieler gestapelt und bei Bedarf (für Karten) abgeben.
Bevor man sich aber zu viel Zeit mit dem Kennenlernen der Karten lässt, sollte man einfach mal loslegen und dabei wird die oberste Karte des Nachziehstapels offen aufgedeckt. Dieses Aufdecken kann sich wiederholen und führt erst durch zwei farbidentische Schiffe zu einer Unterbrechung.
Ziel der Spieler ist es 12 Siegpunkte zu bekommen und hierzu benötigt man Karten und diese kosten Geld. Gefällt einem die bisherige Auslage somit nicht, zieht man erneut Karten bis eine gewünschte Karte ausliegt, man bezahlt und vor sich ablegt. Natürlich möchte man (in Phase 2) möglichst viele Karten kaufen, doch das hängt von der Auslage der verschiedenfarbigen Schiffe ab. Nachfolgende Spieler können auch noch Karten kaufen (1 Geld geht an den aktiven Spieler) doch öfters kommt es ganz anders als man denkt. Denn wie oben angesprochen können auch einmal zwei farbidentische Schiffe ausliegen und dann muss der Spieler diese (abhängig von der Säbelanzahl) mit eigene Karten bekämpfen (vorweisen). Kann man das nicht, endet der Zug des aktiven Spielers und der nächste Spieler beginnt von vorne mit dem Aufdecken der Karten.
An dieser Stelle könnte ich jetzt noch einige Beispiele ausführen, doch das würde unnötig den Rahmen dieses recht flott zu spielenden Kartenspiels sprengen.
Je nach Lust und Risiko der Spieler vergrößern alle ihre Kartenauslage mit der Zeit und schneller als man glaubt hat ein Spieler die notwendigen 12 Punkte zusammen, um das Spiel für sich zu entscheiden.
Jörgs Meinung:
Wer wagt gewinnt oder anders, wer bei Can’t Stopp zu viel riskiert wird auch bei Port Royal keine Siegchancen haben. Glück und Pech liegen eng zusammen, denn durch das ständige Ziehen von Karten muss man immer wieder überlegen wie weit man geht. Das hängt natürlich auch vom eigenen Geldbeutel ab, denn nicht jede gewünschte Karte kann man sich leisten. Port Royal spielt sich locker und leicht und ich kann es in einigen Runden durchaus gut nachvollziehen warum unsere große Spielgruppe an anderen Tischen eine Partie nach der anderen gespielt hat. Das Spiel lässt sich recht schnell flott spielen und man sollte sich vor Spielbeginn bloß nicht auf alle Karten und Details stürzen, da sich diese im Spielverlauf auch erklären lassen bzw. selbsterklärend sind.
Trotz der bisher lobenden Worte und der damit verbundenen schönen Illustration fesselt mich das Spiel überhaupt nicht. Zwar mag ich Can’t Stop Mechanismen (und auch das gleichnamige Spiel) doch zu Port Royal finde ich keinen Draht. Noch gut kann ich mich an ein Spielewochenende erinnern, bei dem ich immer wieder in eine neue Partie nach kurzen Pausen und anderen Spielen eingestiegen bin. Das Spiel mag mich einfach nicht und egal wie ich spiele (aggressiv oder bedacht), die Schiffe und Piraten meinen es einfach nicht gut mit mir.
Abschrecken sollte man sich von meinem durchschnittlichen Urteil aber keinesfalls, denn die große Fangemeinde von „Die Händler der Karibik“ und auch einige unsere Spielgruppe sagen zu neuen Partien mit Sicherheit nie nein.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
5/10
Nachfolger von „Die Händler der Karibik“. Can’t Stop Mechanismus ein einem einfachen Kartenspiel. Leider fesselt es mich so gar nicht!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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