Brettspiel Testbericht vom 19.11.2005 - von Redaktion

Haste Bock?




Details


Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2006

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
20-40 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen



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"Haste Bock?" Diese Anmache von der Seite ist keine Einladung zu einem Schäferstündchen, sondern der Titel des aktuellen Spiels aus der Feder von Gordon und Fraser Lamont. Der Bock in diesem Falle ist natürlich auch zweideutig gemeint, jedoch hier spricht man die Männlichkeit des Schafdaseins an. Die lustigen Schäfchen sind von Gabriela Silveira gestaltet und oftmals findet man ähnliche Schaffiguren in Dekorgeschäften oder sogar auf Schachspielen. Haste Bock hat auch ganz eigene strategische Aspekte, doch ist es gänzlich anders als ein klassisches Schaf-Schach. Das große, grüne Weidefeld ist von jeweils 4 Schafpaaren und dem obligatorischen schwarzen Schaf bestückt. Da das Spiel den größten Chaos- und Spaßfaktor besitzt, wenn man mit vier Schäfern davor sitzt, empfehlen wir diese Variante von Anfang an. Zu Beginn der Spielrunde stehen alle Schafe gemütlich vereint in der Mitte des grünen Weide-Rasterfeldes, so dass erst einmal die Spieler für etwas Unruhe sorgen müssen. Jetzt geht es erst einmal drum sich den besten Weideplatz zu ergattern und da sich ja gleich und gleich gern gesellen, müssen auch noch die eigenen zwei Schafe möglichst nah zusammen gebracht werden. Bewegen geht aber nur, wenn man andere Schafe rammt, oder selbst angeschoben wird. Rammen heißt also das große Stichwort und hierzu muss der Würfel rollen. Jetzt heißt es den Dickkopf durchsetzen und andere Schafe mal ordentlich in den Hintern boxen. Doch hier wird nur ganz harmlos durch die Gegend geschuppst. Selbst mehrere Schafe können gleichzeitig in Bewegung gesetzt werden, wenn man nur hart genug rammt. Das letzte Schaf in der Reihe darf allerdings nur noch ein Feld bewegt werden. Ist die erste Würfelrunde abgeschlossen, kann das eigentliche Spiel beginnen. Jeder Schäfer hat insgesamt 12 Aktionskarten vor sich liegen. Mit ihrer Hilfe ist es möglich fremde und auch eigene Schafe zu bewegen, eine ganze Herde voranzutreiben, zu drehen oder elegante Bocksprünge zu machen. Nachdem eine Karte genutzt wurde, muss der Taktgeberstein des Spiels auf der Punkteskala vorangetrieben werden. Wie weit er kommt hängt an der Zahl auf der Aktionskarte. Je nachdem wo er landet wird zum aktuellen Zeitpunkt eine Wertung ausgeführt, oder der Spieler muss danach noch den Ramm-Würfel rollen, um eine neue Anordnung der Paarhufer zu erzeugen. Das ständige Gewusel auf dem Spielfeld sorgt für immer neue Konstellationen der Herde und je nach Spielphase für ein anderes Wertungsverhältnis. Das Spiel wird durch den Taktgeber bestimmt, welcher jeweils nach der Nutzung einer Aktionskarte um 1 bis 3 Felder wandert. Durchschreitet man eine neue farbliche Ebene, so bestimmen neue Spielziele den Richtungswandel der Schafherde. Nachdem sich in Phase eins also die gleichfarbigen Schafe zusammen gerottet haben kommt in Phase zwei der bockige Liebhaber aller Schaf-Damen zum Einsatz. Der wollige Roger mit seiner Rose in den Hufen wird am Spielfeldrand aufgestellt und es heißt nun zügig zu diesem Casanova zu sprinten. Sollte der Taktstein nun über einen der zwei Wertungspassagen rollen, so bekommt jeder Schäfer, der seine Herde ganz nah an Roger gestellt hat zahlreiche Siegpunkte. Spielziel in der dritten Phase: möglichst mit dem schwarzen Schaf kuscheln. Hier wird, wie auch schon in Phase eins nach jedem Zug gewertet. Der Taktgeberstein spielt hier nur eine bedingte Rolle. In der letzen Phase geht es ans Fell! Jacques das böse Schaf mit den Scherenhänden wartet darauf den Mädels die Wolle zu rauben. Ähnlich wie bei Roger ist es das Ziel sich nahe am Spielfeldrand zu platzieren, doch in diesem Falle sollte man möglichst weit weg von Jacques positioniert sein. Damit man ungeschoren davon kommt. "Haste Bock?" ist sehr unterhaltsam und durch die einfachen Regeln und mittlerer Spieldauer auch für spontanere Spieleabende geeignet. Die Mischung aus Taktik und niedlichen Wolltierchen wird jeden Tierfreund, ob jung oder alt fesseln. Es handelt sich allerdings fast um ein reines vier Spieler Spiel, denn zu zweit kommt einfach nicht der gleiche Spaß auf wie in der dreier oder vierer Runde. Fakt ist, je mehr Schäfer teilnehmen desto spaßiger das Spiel.

Strategie:

Das strategische Konzept des Spiels in unübersehbar. Da man nur eine begrenzte Anzahl von taktischen Karten zum Fortbewegen der Herde auf dem Spielfeld hat, sollte jeder Zug genau überlegt sein. Der Gegenspieler könnte spontan mit seinem Zug das ganze Szenario ändern und dann steht man allein im Grünen. Neben der richtigen Strategie gehört noch ein wenig Würfelglück dazu, um wichtige Siegpunkte zu ergattern.

Interaktion:

Gespräche zwischen den Spielern sind eher Nebensache. Dennoch ist man zu jeder Zeit auf die Schritte der Mitspieler angewiesen. Nicht nur die eigenen Figuren wandern nach eigenem Ermessen über die Wiese, sondern auch die Schafe der Mitspieler können mit den richtigen Karten bewegt werden. Man sollte aufpassen welches Schafe bei einer Wertung leer ausgehen, denn aufgebrachte Mitspieler können schnell bockig werden.

Glück:


Packungsinhalt:

Bei "Haste Bock?" ist der Packungsinhalt ein sehr wichtiger Faktor. Ähnlich wie bei einem Schachspiel die Gestaltung der Figuren eine echte Kaufentscheidung sein kann, liegt der Fall bei diesem Spiel. Die lustigen und sehr detailgetreuen Schafe sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern geben dem Spiel die nötige Würze. Casanovaschaf Roger, das schwarzgebräunte Schaf Thea oder Jacque das Scherschaf sind einfach Eye-Catcher mit Humor. Nicht nur die Figuren sind hübsch gestaltet, auch das Spielfeld und die Karten sind optisch sehr ansprechend.

Spaß:


Meinung der Redaktion:

Sven Bomwollen kann einpacken! "Haste Bock?" ist die neue Antwort für alle Wollfans. Das lustige Spiel überzeugt mit viel Liebe zum Detail und einem kurz und knackigen Spielkonzept, bei der keine Runde der nächsten gleicht. Gabriela Silveira hat mit ihren Figurvorlagen in die Vollen gegriffen und so tragen die niedlichen Schäfchen auch zum positiven Gesamteindruck bei. Einfache Papp- oder Plastikfiguren würden hier nicht funktionieren. Die Mischung aus Taktik und Flexibilität macht aus "Haste Bock?" ein Spiel für Jung und Alt. In diesem Sinne ein lautstarkes Määäääääähhhh!

Kevin Jensen für cliquenabend.de

Neuedition 2007
Im Februar 2007 hat Zoch dieses Spiel nochmal ein klein wenig verändert. Was genau diese Änderungen waren und ob Sie sich lohnen seht ihr in unserem Video:





Das original Video könnt ihr auch als wmv hier herunterladen (Bessere Qualität dafür aber auch 176 MB groß).

STRATEGIE
8 von 10
Grasen nur mit der richtigen Taktik.
INTERAKTION
6 von 10
Fremde Schafe bewegen? Kein Problem!
GLÜCK
4 von 10
Der Farbwürfel spielt nur einige untergeordnete Rolle.
PACKUNGSINHALT
9 von 10
Ein Spiel für Detailverliebte Schaffreunde.
SPAß
8 von 10
Genial Einfach, einfach Genial.
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Ein lustig-knackiges Spiel mit Wollfaktor!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder









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