Palmyra
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013
Anzahl der Spieler:
1 bis 5 Spieler
Spielzeit:
45 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
3/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort
Bernd Eisenstein startete 2009 seinen Eigenverlag „Irongames“, das erste Spiel des Verlages war „Peloponnes“, welches ich ein für ein sehr gelungenes Spiel halte, auch vorherige Spiele „Gepakt & Gezakt“ (2008 - Kosmos) und „Alea Iacta Est“ (2009 – alea) kamen in unsere Spielgruppen gut an. Im Jahr 2012 veröffentlichte er zwei Kartenspiele „PAX“ und „Pergamemnon“. Pax besaß eine sehr ansprechende Illustration von Klemens Franz und das Spielgefühl war nicht nur gänzlich anders sondern auch sehr spaßig. Bei Pergamemnon wurden wir allerdings enttäuscht und fanden hier ein Spiel vor, welches den Deckbaumechanismus umsetzte, aber uns leider überhaupt nicht gefallen wollte. Ein schlechtes unter fünf gespielten Spielen vom selben Autor ist allerdings ein äußerst guter Schnitt und wir waren somit auf die Neuheit Palmyra äußerst gespannt. Hierbei handelt es sich um ein Legespiel, welches es persönlich gefühlt schon länger nicht mehr gab, wenn man mal die gesamte Carcassonne Reihe außer Acht lässt. Vermutlich nicht ohne Grund, denn der Spielspaß und die einfachen Regeln von Carcassonne sind eine sehr harte Konkurrenz. Nun denn, schauen wir mal was uns Bernd präsentiert…
Spielablauf:
Das Spiel ist wieder von Klemens Franz illustriert, wobei ich das tatsächlich auf den ersten Blick gar nicht so einfach erkannt hätte. Klemens verwendet hier einen Style ähnlich „Taschkent“ (2012). Äußerst ungewöhnlich, aber dennoch sehr schön. Soweit also schon mal alles gut. Das erste was man bei so einem Spiel anschaut sind nun mal die Illustrationen und dann die Spielregeln… Achjah da war ja was. Es ist ja ein Familienspiel, da wird die Regeln auf ca. 5 Seiten mit einigen unterstützenden Bildern ja nicht so schwer zu verstehen sein, richtig? Hmmm… leider Fehlanzeige, das Spiel hat einen recht ungewöhnlichen Mechanismus und ohne dass man die 5 Seiten mehrmals (3-4 mal) überfliegt, wird man leider nicht schnell ins Spiel finden können. Dies liegt zum einen an der ungewöhnlichen Spielmechanik zum anderen aber auch an der Anleitung an sich. Nun denn, Schwamm drüber… spielen wir einfach mal zu zweit drauf los und lernen das Spiel kennen, dachten wir uns und so geschah es dann auch für 3 Partien. Die Regeln hatten wir dann verstanden und verinnerlicht, aber irgendwie kam kein wirklicher Spannungsverlauf zu Stande. Man behinderte sich wenig, war von den gezogenen Plättchen und seiner Position sehr abhängig, wenn man nicht einen Zug aufgab um sich besser zu stellen und das „DOING“ (heieiei immer dieses Neuenglisch, I apologise for that) war im Prinzip immer das gleiche. Erst viele Plättchen und dann umschwenken auf Geld.
Nun denn so schnell geben wir nicht auf, immerhin ist das Spiel mit einer Spielzahl von 1-5 ausgegeben. Da ist ja meist ein riesiger Interaktionsunterschied, also gleich mal bei den nächsten Spielertreffen zu Viert auf den Tisch gepackt. Die Regeln waren nicht so einfach zu erklären, aber das waren wir ja gewohnt. Die Partie war nun vom Ausbreitungsraum etwas enger, aber trotzdem fehlte uns der Spannungsbogen und auch zu Fünft wurde es leider nicht besser.
Im Spiel bewegt ihr immer eine von zwei Figuren über die Plättchen, hierbei bekommt ihr je nach Figur entweder Geld oder Plättchen, wobei das Geld später den Sieger ermittelt und die Plättchen euch die Variabilität für einen guten Zug geben. Viele Plättchen besitzen hierbei eine Begebenheit bzw. Illustration auf der Karte. Legt man ein solches Plättchen an, darf man maximal 2 Plättchen legen (wobei nur eins eine Begebenheit haben darf). Hierbei erhält man meist nicht so viel Geld bzw. Plättchen, außer man legt sie perfekt an, dann wird es langsam mehr. Aber erst im mittleren Spielverlauf, gibt es wirklich genügend gute Ecken, dass man mit 2 Karten recht viel erbeutet. Das Problem dabei ist, dass man zwar ohne Begebenheit bis zu vier Plättchen legen kann, aber diese müssen auch perfekt harmonieren, denn sonst winkt es kaum Punkte. Hierbei ist nämlich der Untergrund wichtig. Man muss die Plättchen zum einen dort anlegen wo man eine Figur stehen hat, damit man diese sofort darauf ziehen kann und das nächste Plättchen im gleichen Zug auch wieder an dieses Plättchen und zum anderen muss hierbei möglichst der Untergrund zu den Nachbarplättchen passen. Für jede Übereinstimmung gibt es 1 Geld bzw. Plättchen, für Begebenheiten 2. Steht auf diesen Plättchen allerdings eine Figur, so gibt es leider gar nichts.
Später kann man auch Bauplättchen vor einem Umdrehen um mehr Tribut (Geld) zu erhalten, was im Prinzip auch wieder die Strategie erstmals sehr viele Plättchen anzuhäufen unterstützt. Sollte man sich mal komplett verbaut haben, kann man Passen und seine Figuren umsetzen und ein Plättchen ziehen.
Im Prinzip sehr einfach, aber das verstehen der Wertungen ist wirklich nicht so einfach wie es hier klingt und alle Testspieler kamen in der ersten Partie durcheinander. Sobald die Plättchen alle sind oder die letzte Münze vergeben wurde endet das Spiel, Sieger ist der mit den meisten Münzen.
Smukers Meinung:
Es ist wirklich schwierig zu beschreiben was dem vorliegenden Spiel fehlt, denn die Illustrationen sind ansprechend und auch das Spielmaterial ist dick und qualitativ gut. Die Expertenspiel-Variante fügen wir zwar gern dem Spiel hinzu, aber viel mehr Reiz bzw. Spielspaß bewirkt sie nicht, allerdings wird das „Passen“ damit deutlich attraktiver. Leider gibt das Grundkonzept dem Spiel die Taktik des Spiels zu sehr vor, denn ohne viel Plättchen macht man nicht genug Geld und um diese zu erlangen heißt es am Anfang sparsam sein. Denn ca. nach dem 1/3 des Spiels bekommt man wirklich viele Plättchen, aber die ersten Züge sind da sehr schleppend. Dem Spiel fehlt meiner Meinung nach die „Fluffigkeit“, die Regeln sind für diese Art Spiel schwer zu vermitteln, der Spannungsbogen der Partie nimmt leider nicht zu und jede Partie fühlt sich gleich an. Wer das Spiel 1-2 Mal gespielt hat ist in schwer für eine weitere Partie zu begeistern und unsere Tester und wir sind uns einer Meinung, das Spiel ist leider Ungenügend-Mangelhaft. Schade.
Andreas Buhlmann für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
3/10
Spielregeln zu kompliziert für ein solches Spiel und leider kein Spannungsbogen.
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
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