Takenoko



Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
45 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 8 Jahre

Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen

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Vorwort:

Ghost Stories und 7 Wonders sind nur zwei Spiele, die Antoine Bauza in der Spielewelt in kürzester Zeit Ansehen, Ruhm und natürlich viele Spielfreunde brachte. Und wenn es einmal läuft dann richtig! Denn Takenoko wurde 2012 zum Spiel des Jahres in Frankreich gewählt. Was will man mehr als Autor und als Verlag und natürlich blickt man jetzt rüber nach Deutschland, denn bekannter maßen wurde auch Dixit, so lange liegt es gar nicht zurück, auch kurze Zeit später zum Spiel des Jahres gekürt. Wilde Spekulationen heizen das Thema an und für manch einen steht schon der Sieger fest.
Diskussionen sind immer gut, doch so lange es so gute Spiele auf dem Markt gibt und das ist auch 2011 und 2012 der Fall, sollte man sich erst einmal die Spiele im Einzelnen anschauen. Werfen wir somit einen genauen Blick auf Takenoko, was wörtlich übersetzt Bambussprosse bedeutet.

Ziel des Spiels:

In Takenoko legen die Spieler gemeinsam Beete an, um sie zu bewässern und mithilfe eines Gärtners Bambus zu ziehen. Natürlich spielt auch der Pandabär bei den Abläufen eine wichtige Rolle.
Drei Aufgabentypen im Bereich Beete, Gärtner und Panda stehen zur Verfügung, mit denen man Punkte erzielen kann. Dabei kommen sich die Spieler gerne einmal in die Quere und am Ende gewinnt nur ein Spieler mit den meisten Punkten und einer entsprechenden Anzahl an Aufgabenkarten.

Spielaufbau:

Die Vorbereitung ist in kürzester Zeit abgeschlossen. Denn Anfangs kommt das Gartenteich-Feld mit dem darauf platzieren Gärtner und dem Panda in die Mitte. Die übrigen Felder (Beete) werden gemischt und bilden einen verdeckten Stapel. Die blauen Bewässerungskanäle, Verbesserungsplättchen und die Kaiserkarte kommen zur Seite. Die Auftragskarten werden nach Kategorie getrennt und bilden je einen verdeckten Stapel. Jeder Spieler nimmt sich eine Spielertafel, zwei Aktionssteine und je eine Karte von jeder Kategorie. Die Karten hält man natürlich vor Mitspielern immer geheim.

Spielablauf:

Werfen wir zuerst noch ein Blick auf die einzelnen Spielelemente:

Die Beete in drei verschiedenen Farben sind Felder, auf denen der Bambus wächst. Entsprechend gibt es drei Arten von Bambus und mit Verbesserungsplättchen kann man, sofern sie nicht schon direkt auf Beeten abgebildet sind, den Bambuswachstum beschleunigen, eine eigene Bewässerung installieren oder verhindern, dass der Panda dort frisst.

Der Gärtner sorgt für das Wachstum und der Panda dafür, dass auch wieder Bambus verschwindet.
So viel in Kürze und beginnend bei einem Startspieler werden nacheinander zwei Dinge ausgeführt:

1. Wetterbedingungen prüfen (ab der zweiten Runde)
Der Spieler würfelt und für entsprechend dem Symbol die Aktion aus.
>Symbol Sonne: Der Spieler hat eine zusätzliche Aktion.
>Symbol Regen: Der Spieler darf einem bewässerten Beet seiner Wahl eine Bambusstück hinzufügen (max. 4 Stück pro Beet).
>Symbol Wind: Der Spieler darf zwei gleiche Aktionen in dieser Runde ausführen.
>Symbol Gewitter: Der Spieler darf den Panda auf eine beliebiges Beet stellen und frisst vor lauter Schreck ein dort befindliches Bambusstück.
>Symbol Wolken: Der Spieler wählt ein Verbesserungsplättchen aus dem Vorrat. Er kann es sofort einsetzen oder erst einmal auf seiner Spielertafel aufbewahren.
>Symbol Fragezeichen: Der Spieler sucht sich eines der fünf o.g. Wetterbedingungen aus.

2.Aktionen ausführen (und Aufgaben erfüllen)
Der Spieler hat zwei Aktionen, die sich unterscheiden müssen. Mithilfe seiner beiden Steine (Plättchen) legt er diese auf seinem Spielplan fest und führt sie dann in beliebiger Reihenfolge aus.

Die Aktionsfelder im Einzelnen:

>Symbol Beet:
Der Spieler zieht drei Beete vom Stapel, sucht sich eines davon aus und legt es an. Entweder am Gartenteich-Feld oder an zwei andere bereits im Spiel befindliche Beete. Die anderen zwei Beete legt man verdeckt auf den Stapel zurück.
Beete direkt am Teich sorgen für eine sofortige Bewässerung, so dass ein Bambusstück in der entsprechenden Farbe sofort dort platziert wird.

>Symbol: Bewässerung:
Der Spieler nimmt sich einen Bewässerungskanal vom Vorrat und bewahrt ihn auf seinem Tableau auf oder setzt diesen sofort ein. Kanäle werden auf die Kante zwischen zwei Beete gelegt. Ein Beet gilt als bewässert (>Bambus sprießt) wenn das Beet am Gartenteich angrenzt, an einer Kante mit einem Kanal liegt oder das Beet über eine Verbesserung (hier: Wassertank) verfügt.

>Symbol: Gärtner
Die Spielfigur wird in gerader Linie in eine beliebige Richtung gezogen. Auf dem Beet und in unmittelbar daran angrenzenden Beeten wächst ein Bambusstück. Auch hier nochmals der Hinweis: Maximalhöhe von 4 beachten!
Zu ergänzen ist noch, dass Bambusstücke (auch mit dieser Aktion) nie auf unbewässerten Beeten wachsen.

>Symbol: Panda
Die Spielfigur wird in gerader Linie in eine beliebige Richtung gezogen. Auf dem Beet, auf dem er landet frisst er ein Bambusstück, welches auf die Spielertafel gelegt wird.

>Symbol: Aufgaben
Der Spieler nimmt sich eine Karte der gewünschten Kategorie auf die Hand (max. 5 Karten). Anhand unserer Bilder erkennt man wohl am besten, welche Aufgaben (Lage der Beete, Anzahl von Bambusstücken auf einem Feld, Anzahl von zu sammelnden Bambusstücken) es mit welcher Punktzahl gibt.
Jederzeit während seines Zuges kann man eine Aufgabe erfüllen und legt diese dann offen vor sich ab.

Abhängig von der Spieleranzahl muss man sieben bis neun Aufgaben erfüllen. Der Spieler, der damit die letzte Runde einläutet erhält noch die Spezialkarte Kaiser (Wert 2).
Dann zählt jeder die Punkte seiner erfüllten Auftragskarten zusammen. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl gewinnt.

Zum Schluss noch ein Hinweis für Gärtnerneulinge:
Für die erste Partei kann man auch die Wetterregeln weglassen, so dass auch die Regeln einfach und schneller vertraut sind.

Strategie:

Jeder Spieler will natürlich viele Punkte haben, doch anfangs empfiehlt sich auch eine gute Mischung an Aufgabenkarten. Fünf Karten auf der Hand ermöglichen eine flexible Strategie, bei der man früher oder später immer die eine oder andere Aufgabe löst. Gerade gegen Spielende werden auch gerne die Aufgaben mit den Bambusfeldern genommen, da zu diesem Zeitpunkt bereits viele Plättchen ausliegen. Umso „weniger“ Spieler teilnehmen, desto mehr Möglichkeiten hat man.
Insgesamt fällt der Strategiefaktor allerdings gering aus.

Interaktion:

Die Spieler steuern beide Figuren auf dem Spielplan, so dass man durch seine Spielzüge nie weiß, ob man durch eine Aktion jetzt einem Mitspieler zu einem Vorteil verholfen hat.

Glück:

Das Ziehen von Karten und das Lösen der Aufgabe ist oftmals von vielen Glücksfaktoren abhängig. Entweder muss man hierzu selbst Aktionen ausführen, oder ein Mitspieler verschafft einem eine gute Ausgangsposition. Allerdings ist der Glücksfaktor zu Viert sehr hoch, da man hier oft von Mitspieleraktionen abhängig ist, schließlich können andere Spieler einem auch das Lösen der Aufgabe (z.B. Höhe vom Bambus) ungewollt schwer machen.

Packungsinhalt:

Bemalte Figuren, tolle Illustration, auf das Material hin angepasstes Inlay und top Qualität.
Auch die Anleitung ist durch das anfangs witzige Comic sehr gelungen und fast spielerisch werden die Abläufe erklärt. Selbst der Preis mit ca. 30 Euro geht in Ordnung, so dass wir insgesamt gesehen doch sehr zufrieden sind.

Spaß:

Kurze und einfache Regeln sorgen für einen schnellen Spieleinstieg. Lediglich das Anwachsen auf den Feldern (…“wo sprießt der Bambus noch einmal?“) muss man kurz nachlesen. Eher leichte Kost mit kleineren taktischen Finessen liegt da vor uns und die Geschmäcker gehen da etwas auseinander.

Der eine oder andere Spieler erhoffte sich auch aufgrund der fast überwältigenden Optik etwas mehr.
So ist das Spiel nicht unbedingt an die Vielspieler gerichtet, sondern eher an Gelegenheits- und Familienspieler. Denn spielerisch machte es uns am meisten Spaß in Familienrunden. Hier wurde locker und flüssig drauf losgespielt und gerade bei jungen Spielern war die Freude groß, eine nach der anderen Aufgabe zu lösen.

Jörgs Meinung:

Takenoko ist natürlich ein optischer Blickfang, denn hier passen Grafik, Material und Qualität zu 100%. Die wirklich sehr einfachen Abläufe sind schnell erklärt, so dass auch Familienspieler sich recht schnell zurechtfinden. In unseren Runden machte es gerade in solchen Runden am meisten Spaß, denn in reinen Vielspielerrunden war das vielen doch auf Dauer zu wenig.
Immer diese anspruchsvollen Spieler ;-), denn sofern man sich auf leichte und einfache Spielweise einlässt, wird man an Takenoko auch seinen Spaß haben. Lediglich zu Viert erscheint uns der Glücksfaktor etwas zu hoch, so dass wir doch lieber zu Zweier-, noch idealer zu Dreispielerrunden tendieren. Ein insgesamt gesehen schönes Spiel, was dank des tollen Materials von unserer Seite auch einen Pluspunkt in der Gesamtwertung verdient.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Asmodee für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
3 von 10
Gerade gegen Ende sollte man sich die „Wahl“ an Aufgaben gut überlegen.
INTERAKTION
0 von 10
Nur unbewusst findet Interaktion statt.
GLÜCK
7 von 10
Zu Viert fast noch einen Tick höher!
PACKUNGSINHALT
10 von 10
Tolles Material, schöne Illustration!
SPAß
7 von 10
Ideal für Gelegenheits- und Familienspieler!
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Pluspunkt für das super Material! Einfache Regeln und flüssige Spielweise, ideal mit Gelegenheits- und Familienspieler. Insbesondere mit Kindern schön zu spielen!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder

Cover
Spielmaterial
Spielgrafik
















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Brettspiele News

Samstag 24.03.2012

Spieltest: Takenoko (Matagot / Hazgaard Editions)

Nachricht von 17:38 Uhr, Jörg, - Kommentare

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