Testbericht vom 08.08.2009 - von Jörg
Star System
Verlage:
Autoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2007
Anzahl der Spieler:
2 Spieler
Spielzeit:
30 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 10 Jahre
Durchschnittswertung:
3/10 bei 1 Bewertungen
Star System vom Scribabs Verlag steht heute Mittelpunkt
dieses Berichts! Komischer Spielenamen bzw. unbekannter Verlag! Das denken wohl
einige, wenn man den Namen des Verlags und des Spieles liest. Dabei ist der
italienische Scribabs Verlag seit 2008 durch sein Spiel SATOR AREPO TENET OPERA
ROTAS in aller Munde. Auch wir berichteten bereits schriftlich und mit einem
kurzen Video darüber. Wir wollen uns allerdings nicht von einem Spiele-Namen
wie „Star System“ blenden lassen, sondern packen dieses Spiel aus, um es in
vielen 2er Runden zu testen und mit diesem Bericht unseren Lesern vorstellen.
Ziel des Spiels:
Zwei gefeierte Regisseure (Spieler) versuchen herauszufinden, welche
Berühmtheiten ihr Kontrahent unter Vertrag hat. Mit den Studiokarten muss man
seine Aktionen optimal steuern um möglichst als Erster die Stars des
Mitspielers zu kennen.
Spielaufbau:
Die 20 Karten mit den abgebildeten Filmstars werden gemischt. Auf jeder
Karte ist nicht nur der Filmstar abgebildet, sondern er bzw. sie wird auch
genannt. Zusätzlich ist jeder Star mit einer Nummer versehen (1 bis 20), sowie
mindestens einer Rubrik (zum Beispiel Romanze) zugeordnet. Jeder
Spieler erhält fünf Karten auf die Hand. Die zehn restlichen Karten werden
verdeckt in einer Reihe zwischen die Spieler gelegt. Das sind im weiteren
Spielverlauf die freien Stars. Die Scheinwerferkarte legt man über die erste
Karte (Pfeile zeigen in Richtung der anderen Stars). Anschließend werden die
vier Studiokarten (vgl. Abbildung in der Anleitung) gemischt und offen neben
den freien Stars gelegt. Zum Schluss erhält jeder Spieler eine Regisseurkarte
(Vorderseite Wert 1, Rückseite Wert 2), eine Archivkarte (Übersicht aller Stars
im Spiel) und Stift sowie Papier. Notizen sind im Verlauf des Spieles sehr wichtig!
Spielablauf:
Ein Spieler beginnt, in dem er seine Regisseurkarte (mit dem Wert 1 oben
liegend) auf eine der unteren Hälften einer Studiokarte legt. Anschließend
wählt der andere Spieler mit seiner Regisseurkarte (mit dem Wert 2 oben
liegend) eine andere Studiokarte aus und deckt auch die untere Hälfte ab.
Folgende Studiokarten
sind im Spiel:
Austausch(obere Hälfte)
>Tausche einen deiner Filmstars (wird dabei aufgedeckt) mit einem der zehn
freien
Probe(untere Hälfte)
>Der nähere Regisseur schaut sich den Filmstar unter dem Scheinwerfer an!
Enthüllung(obere Hälfte)
>Nenne einen Filmstar; dieser wird aufgedeckt, wenn er Teil der Besetzung
des Kontrahenten ist; wenn nicht, darf der Kontrahent das gleiche versuchen!
Presse(untere Hälfte)
>Der nähere Regisseur schaut sich einen der beiden neben dem Scheinwerfer
liegenden Filmstars an, der Kontrahent den anderen!
Interview(obere Hälfte)
>Der andere Regisseur muss einen Filmstar nennen, der weder in seiner
Besetzung ist, noch bereits aufgedeckt oder früher genannt wurde!
Besetzung(untere Hälfte)
>Jeder Regisseur nennt ein Genre oder ein Geschlecht und der Kontrahent muss
sagen, auf wie viele seiner Filmstars dies zutrifft!
Gerücht(obere Hälfte)
>Schau dir einen der zehn freien Filmstars an und lege die Karte verdeckt
zurück!
Double(unter Hälfte)
>Der nähere Regisseur vertauscht den Filmstar unter dem Scheinwerfer mit
einem der beiden danebenliegenden!
Jeder dieser vier Karten bietet somit zwei Aktionsmöglichkeiten! Die obere
Hälfte wird von dem Spieler benutzt, dessen Regisseurkarte die untere Hälfte
verdeckt. Liegt auf einer Studiokarte keine Regisseurkarte wird die untere
Aktion durchgeführt. Haben die Spieler ihre Regisseurkarten abgelegt, werden
die Aktionen von links nach rechts ausgeführt. Ein Beispiel hierzu gibt es in
der Anleitung. Wurden alle vier Aktionen gespielt, wird die Scheinwerferkarte
um eine Karte weiter geschoben (die nächste Runde wird eingeleitet). Die vier
Studiokarten werden neu gemischt und wieder offen ausgelegt. Die Spieler wenden
ihre Regisseurkarte so, dass der andere Spieler beginnt (Nr. 1 auf der Karte)
und der andere Spieler als nächster (Nr. 2 auf der Karte) an der Reihe ist. Das
Spiel endet sobald ein Regisseur alle fünf Stars seines Mitspielers
herausfindet. Möglich ist allerdings auch dass der Spieler gewinnt, welcher
nach der zehnten Runde mehr Filmstars bei seinem Kontrahenten entdeckt. Liegt
ein Spieler falsch mit seiner Aussage, führt der Kontrahent seine Vermutungen
aus bis auch er falsch liegt und der erste Spieler wieder mögliche Stars äußern
kann.
Strategie:
Ein „kleiner“ Block für viele Hinweise! Viele Notizen sind notwendig um die Stars des Kontrahenten herauszufinden! Dabei bekommt man mit jeder neuen Runde weitere wertvolle Hinweise. Ab Runde 5 oder 6 hat man bereits sehr viele Stars ausgeschlossen, so dass sich der Kreis immer weiter schließt! Um den Überblick nicht zu verlieren, sollte man die Archivkarte immer zur Hand haben und sich regelmäßig Notizen machen. Hat man genügend Hinweise sollte man die „Enthüllung“ als Aktion auswählen. Doch Vorsicht, liegt man falsch, ist der Mitspieler mit dem Raten am Zug! Nur mit dieser Aktion hat man die Chance und Möglichkeit, dass der Mitspieler seine Karte offen auslegen muss. Etwas verwirrt ist man sicherlich mit der Bezeichnung „der nähere Regisseur“! Damit ist einfach der Spieler gemeint, der näher zur Karte sitzt. Bei der Auslage der Studiokarten schaut man somit auch darauf ob einem durch die Auslage eher ein Vorteil oder ein Nachteil entsteht. Je nach Situation deckt man auch gerne solche Aktionen ab.Interaktion:
Stars kommen und gehen! Das ist bei Star System ähnlich nur kommt dieser Fall glücklicherweise nicht so oft vor. Damit gibt es zum Glück auch keine Drängelei, denn jeder Spieler führt ohne Einfluss des Mitspielers seine Aktionen aus.Glück:
Wenn man sich seiner Entscheidung sicher ist, kann man ohne Risiko die möglichen Stars seines Mitspielers nennen. Ist man sich allerdings nicht sicher zahlt man bei einer Falschaussage einen hohen Preis, da nun der Mitspieler am Zug bzw. am Raten ist! Mit Glück hat Star System nicht viel zu tun, da man nur mit Hinweisen auf die richtige Lösung kommen kann.Packungsinhalt:
Der Name „Star System“ ist sehr ungewöhnlich und nicht gerade ansprechend. Auch das Cover lässt einem nicht gleich Schwärmen. Jeder kann sich hierzu jedoch eine eigene Meinung bilden, uns gefällt es nicht! Anders ist dies bei den Karten und den abgebildeten Personen, die in hochwertiger Photoqualität abgebildet wurden. Wer die Mitarbeiter des Verlages kennt wird die eine oder andere Person darauf finden bzw. erkennen! Die Anleitung dagegen ist sehr kurz aber ausreichend, um das Spiel auf Anhieb zu verstehen. Das hier gleich zwei Blöcke, wenn auch für die Notizen zu klein, beiliegen, ist äußerst sinnvoll. Doch warum nur ein goldener Bleistift? Zwei hätten es dann ruhig auch sein können. Das Spiel ist in Deutschland, zumindest ist es bei den großen Anbietern nicht im Angebot. (Auf der Spiel in Essen kann man es aber mit Sicherheit kaufen.)Spaß:
Einen klaren Kopf muss man haben, wenn man sich an Star System heranwagt. Die Hinweise müssen genau notiert werden, da sehr oft die Karten mit den freien Stars getauscht werden. Spätestens nach dem ersten Spiel ist der beigefügte Block voll und in der nächsten Runde nimmt man einen Din A5 Block zur Hand. Doch kommt es überhaupt zu einer anschließenden zweiten Runde? Nicht jedem gefällt diese Art von Rate- und Detektivspiel und somit wird es sicherlich auch nur ein bestimmtes Spielpublikum ansprechen.Jörgs Meinung:
Star System ist nicht nur ein Ratespiel. Mit vielen Hinweisen entwickelt sich ein harter Wettkampf zwischen den Regisseuren (Spielern) um die möglichen Stars des Kontrahenten herauszufinden.
Diese Show steigert sich von Runde zu Runde und nur mit Hilfe von Studiokarten und cleveres Auslegen von Regisseurkarten kommt man dem Ziel näher!
Name und Grafik des Spiels sind sicherlich nicht jedermanns Geschmack, so dass sich das Spiel auf Dauer nur schwer an den Mann bzw. Frau bringen lässt.
Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de
Vielen Dank an Scribabs für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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GESAMT-
WERTUNG:
3/10
Als Regisseur versucht man mit Hilfe diverse Aktionen die Stars des Kontrahenten herauszufinden! Clevere Spielerzüge sind notwendig doch auf Dauer setzt sich das Spiel leider nicht durch!
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Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
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