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Testbericht vom 18.03.2013 - von Jörg

Bora Bora




Details


Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2013

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
60 -120 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 12 Jahre

Durchschnittswertung:
8/10 bei 1 Bewertungen



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interview vom 15.02.2013

Stefan Feld 2013 mit Infos zu Bora Bora + Rialto + Brügge + Amerigo + zukünftige Spiele

Stefan Feld 2013 mit Infos zu Bora Bora + Rialto + Brügge + Amerigo + zukünftige Spiele from Cliquenabend on Vimeo.

Vorwort:

Eigentlich wollten wir für Videoaufnahmen zum Spiel Bora Bora direkt zum Atoll im Süd-Pazifik fliegen, doch die lange Reise war uns dann für ein 30 minütiges Erklärvideo und einem zusätzlichen Statement des Autors doch zu weit. Eine solche verrückte Idee haben wir ja schon einmal umgesetzt, denn für das Spiel Finca sind wir für drei Tage nach Mallorca geflogen. Manch eine oder einer kann sich vielleicht noch daran erinnern oder schaut einfach mal in den Bericht bzw. dem Video rein.

Da der Autor Stefan Felder aber schon fast um die Ecke bei uns wohnt, haben wir entsprechende Videos zum Spiel erstellt und darin bekommt jeder neben einem Eindruck und einer Erklärung auch weitere nützliche Tipps zum Spiel.

So werden wir in diesem Bericht auch nicht alle Details auflisten, sondern uns insbesondere auf den Bereich Spaß und Anspruch konzentrieren.

Ziel des Spiels:

Die Spieler errichten Hütten und besiedeln diese mit Frauen und Männer. Sie entsenden Priester und beeinflussen Götter. Hierzu werden Würfel platziert, um Aktionen zu nutzen. Am Ende gewinnt der Spieler mit der höchsten Punktzahl.

Spielaufbau:

Ein Blick auf das beigefügte Bild verrät bereits, dass hier sehr viele Plättchen und Karten platziert werden müssen. Das erschlägt einen durchaus in der ersten Partie, doch in weiteren Partien dauert das Ganze kaum länger als 10 Minuten. Am Ende hat jeder Spieler ein Tableau vor sich liegen, auf dem auch praktischerweise alle wichtigen Abläufe des Spiels angezeigt werden.

Spielablauf:

Es werden 6 Durchgänge mit je drei Phasen gespielt.

In Phase A würfelt jeder Spieler und in Zugreihenfolge platzieren die Spieler einen ihrer Würfel auf ein Aktionsfeld.
Platziert man Würfel auf einem Aktionsfeld, auf dem schon Würfel liegen, müssen die Würfelwerte stets kleiner sein (Ausnahmen berücksichtigen).
Schauen wir uns doch einmal die einzelnen Aktionen an:

Mit der Aktion „Ausbreiten“ kann sich der Spieler über Land und Wasser bewegen (Würfelwert auf dem Weg beachten / “höchstens“). Hierzu setzt der Spieler eine Hütte vom Tableau auf ein zu einer eigenen Hütte benachbartes Gebiet. Der Spieler erhält dort entsprechende Baustoffe bzw. Opfergaben. Es darf maximal eine Hütte pro Spieler pro Gebiet vorhanden sein.
Mit der Aktion „Frau“ oder „Mann“ nimmt sich der Spieler ein entsprechendes Plättchen (ggf. niedrigerer Wert entsprechend dem Wurf) und platziert es auf sein Tableau.
Mit der Aktion „Helfer“ können unterschiedliche Tauschmöglichkeiten und weitere Dinge gemäß Übersicht auf dem Spieltableau (links oben) durchgeführt werden.
Mit der Aktion „Tempel“ kann der Spieler neuen Priester auf das entsprechende Feld stellen und sofort den Feuer-Bonus (beinhaltet weitere Aktionen) durchführen.
Mit der Aktion „Bauen“ darf der Spieler ein entsprechendes Baumplättchen verbauen (Baustoffe zuvor entfernen) und den Feuer-Bonus nutzen.

Man erkennt recht schnell, dass hier sehr viele Möglichkeiten vorhanden sind.

In Phase B darf jeder Spieler in Zugreihenfolge eine seiner Männer- und eine seiner Frauenarten nutzen (rechte Abbildung). Die einzelnen Symbole und deren Bedeutung sind in der Anleitung hinterlegt. Hat man beispielsweise (noch keine) Plättchen, entfällt diese Phase für den jeweiligen Spieler.

In Phase C erhält der Spieler Punkte auf der Statusleiste und die aktuelle Zugreihenfolge wird angepasst. Im Tempel bekommen Spieler eventuell Punkte für Priester und Hauptgötter (1 Plättchen). Jetzt darf noch jeder nach der neuen Spielereihenfolge Schmuckplättchen erwerben, die am Ende noch einmal Siegpunkte bringen.
Anschließend muss (versucht) der Spieler ein Aufgabenplättchen erfüllen, um Punkte zu bekommen bzw. erhält keine Punkte, sofern es ihm nicht gelingt. Die Plättchen werden aufgefüllt und eine neue Runde beginnt.

Am Spielende gibt es gemäß Spielertableau (links unten) noch eine Abrechnung und der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
Anmerkung: Götterkarten können je nach Phase eingesetzt werden, kosten aber immer eine Opferkarte. Die Symbole auf den Karten zeigen an, was für Auswirkungen diese haben.

Spielt man zu Zweit oder zu Dritt werden nur 5 bzw. 6 Aktionskarten ausgelegt.

Das waren schon alle Regeln in aller Kürze, denn alles andere würde wohl auch den Rahmen sprengen. Hauptelement ist somit das Platzieren der Würfel und das damit verbundene Ausführen der Aktionen. Diese sind sehr vielseitig und oft mit weiteren Aktionen verbunden.

Strategie:

Diesen Bereich könnte man jetzt mit unendlich vielen Aufzählungen füllen. So haben wir den Autor (vgl. Video) um Rückinfo gebeten und darin gibt er auch einige wertvolle Tipps.
Aus unserer Sicht sind die genannten Infos interessant und wichtig. Zum Beispiel sollte man gerade in 2er Partien die Insel und deren Wertung (Fische) nicht vernachlässigen und mithilfe der Karten kann man auch Einfluss auf vermeintlich schlechte Würfelergebnisse nehmen.

Interaktion:

Zu Zweit gelingt es einem natürlich, den Überblick zu behalten und dabei riskiert man oft einen Blick auf das gegnerische Tableau. Welche Chancen und welche Möglichkeiten hat dieser Spieler? Dabei sollte man aber nicht die eigenen Möglichkeiten aus den Augen verlieren.
Zu Dritt und zu Viert ist das natürlich schon etwas schwieriger, doch wenn es um neue Aufträge geht und man selbst mehrere Alternativen hat, schaut man durchaus, was sich lohnt bzw. womit man andere ärgern kann.
Das ist nur ein Beispiel für Interaktion, denn auch in anderen Bereichen, nicht zuletzt durch Platzieren der Würfel kann man es Mitspieler schwer machen.

Glück:

Natürlich darf auch dieser Faktor nicht fehlen und viele glauben aufgrund der ständigen Würfelei und dem Platzieren auf Plättchen an einen hohen Glücksanteil. Dies ist aber nicht so, sofern man über entsprechende Karten bzw. Plättchen verfügt. So lässt sich auch ein vermeintlich schlechter Würfelwert, doch noch positiv nutzen. So macht es durchaus Sinn, die eine oder andere Karte zu besitzen.

Packungsinhalt:

Zum Schmunzeln finden wir immer noch die damaligen Diskussionen über dünne Plättchen beim Spiel „Die Burgen von Burgund“. Nach wie vor reicht uns diese Breite völlig aus. Damit vielleicht auch diese Nörgler sich auf andere Dinge stürzen, sind jetzt die Spielertableaus dicker und wehe es beschwert sich jetzt noch jemand. Eine Masse an Material stürzt hier auf uns rein, denn die Spielschachtel ist fast gefüllt bis oben hin. Ein Vielzahl an Karten und Symbolen erwartet die Spieler, wobei hier, … Achtung Kritik …, die Anzeige auf den Frau- und Männerplättchen manch einem Mitspieler etwas zu klein erscheint. Doch wie hätte man das lösen können? Noch größere Tableaus, noch größer Plättchen? Nein, mit diesem Punkt muss man einfach leben.
Die Anleitung ist sehr übersichtlich und dank den Anmerkungen auf der Seite, findet man auch nach einer spielerischen Pause wieder schnell in das Spielgeschehen hinein. Die Illustration ist gelungen und die 40 Euro sind mehr als eine gute Investition.

Spaß:

Die Frage mit der wir in den letzten Wochen oft konfrontiert wurden ist der Punkt Spielspaß und Spieleranzahl.

Gehen wir doch gleich auf den Punkt ein.
Zu Zweit spielt sich Bora Bora ganz anders. Die Anzahl der Aktionsplättchen ist eingeschränkt. So gibt es beispielsweise für die Ausbreitung Wasser und Land bei dieser Spieleranzahl nur ein Plättchen. Dadurch wird gleich die Enge des Spiels aufgezeigt, so dass man in dieser Konstellation bereits gut überlegen muss, wo man seine Würfel platziert. Das Ganze spielt sich durchaus rund und macht sehr viel Spaß! Hier kommt es allerdings auch darauf an, seinen Mitspieler nicht aus den Augen zu verlieren.
Zu Dritt aber auch zu Viert wird durch alle ausgelegten Aktionsplättchen der Spielraum noch größer. Man hat das Gefühl einer großen Auswahl, zumal man ja überall Punkte bekommt. Ja, doch welche Punkte lohnen sich, gerade auch im Hinblick auf das Spielende und den Extrapunkten? So benötigt man doch mehrere Partien, um am Ende nicht sagen zu müssen: „Ich hab doch gut gespielt, warum hab ich verloren?“

Spaß macht das Spiel somit in jeder Konstellation.

s Meinung:

Ja, Bora Bora ist ein Vielspielerspiel und das zeigt sich nicht nur an der Menge an Material. Bereits der Aufbau dauert, zumindest in der ersten Partie, etwas länger. Doch dank der übersichtlichen Anleitung und den Abbildungen auf den Spielertableaus wird man sich sehr schnell zurechtfinden. Punkte gibt es praktisch auch überall, so dass viele Spieler in den ersten Partien gar nicht richtig wissen, wo und in welcher Kombination es sich auch wirklich lohnt. Das lernt man mit der Zeit und jeder weiteren Partie.
In den beigefügten Videos hat der Autor viele Antworten gegeben, so dass wirklich alle wichtigen Punkte hier genannt wurden.
Spielerisch überzeugt es uns dabei unabhängig von der Spieleranzahl. Das Spielgefühl zu Zweit ist allerdings ganz anders als zu Dritt oder zu Viert. Hier kommt es stärker darauf an, sich auch einmal mit den Möglichkeiten des Mitspielers zu befassen und durch die eingeschränkten Plättchen der Aktionen wird es auch hier recht schnell eng mit der Aktionsvielfalt. Zu Dritt und zu Viert sind die Aktionen noch etwas mehr in die Breite gestreut, so dass man sich erst einmal auf sich konzentriert und versucht, möglichst viele Punkte aus drei Würfeln herauszuholen.
Insgesamt gesehen ein sehr gutes Vielspielerspiel, welches auch in Punkto Material alle Wünsche erfüllen sollte.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Ravensburger für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
9 von 10
Planung von Anfang bis Ende.
INTERAKTION
6 von 10
Zu Zweit etwas höher!
GLÜCK
2 von 10
Ohne Karten auf der Hand etwas höher!
PACKUNGSINHALT
9 von 10
Wer meckert fliegt raus!
SPAß
8 von 10
Unabhängig von der Spieleranzahl!
GESAMT-
WERTUNG:
8/10
Sehr gutes Vielspielerspiel, welches unabhängig von der Spieleranzahl perfekt funktioniert!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

Bilder






























Videos

interview vom 14.02.2013

Video: Infos rund um das Spiel Bora Bora vom Autor Stefan Feld - Nürnberg 2013

Video: Infos rund um das Spiel Bora Bora vom Autor Stefan Feld from Cliquenabend on Vimeo.

vorstellung vom 13.02.2013

Video: Regelerklärung von Bora Bora durch Stefan Feld - Nürnberg 2013

Video: Regelerklärung von Bora Bora durch Stefan Feld from Cliquenabend on Vimeo.


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