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Testbericht vom 24.03.2011 - von Jörg

Fauna Junior




Details


Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2010

Anzahl der Spieler:
2 bis 4 Spieler

Spielzeit:
20 - 30 Minuten

Altersfreigabe:
Frei ab 6 Jahre

Durchschnittswertung:
7/10 bei 1 Bewertungen



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Vorwort:

Das Spiel „Fauna“ aus dem Hause Huch & Friends mit dem Autor Friedemann Friese landete 2009 auf der Nominierungsliste zum Spiel des Jahres. Zum Sieg reichte es am Ende nicht, doch das Spiel gewann dadurch natürlich an Popularität. Fauna eignet sich dabei für junge, aber insbesondere für ältere Spieler (Erwachsene), da die gestellten Wissensfragen nicht immer einfach zu beantworten sind. Vom hohen Spaßfaktor war das Spiel damals wie auch heute in unseren Spielrunden nicht geprägt.
So sind wir doch etwas skeptisch, was die Juniorversion von Fauna angeht. Wir haben das Spiel aufgrund der Vorgabe insbesondere mit Kindern und Jugendlichen gespielt. Wie das Spiel ankommt, verraten wir euch im folgenden Bericht.

Ziel des Spiels:

Das Wissen um Tiere ist gefragt und damit erreicht man wertvolle Punkte. 30 sollten es am Ende aber mindestens sein, um das Spiel zu gewinnen. Welche Fragen bzw. Kategorien auf die Spieler warten erfahrt ihr im Spielablauf.

Spielaufbau:

Den Spielplan mit den Schätzkategorien Gewicht, Pflanzenfresser und Eierlegend legt man in die Tischmitte. Um den Plan herum verläuft die Punkteleiste. Die sechs Lebensräume (Plättchen) werden um den Plan herum platziert.Jeder Spieler nimmt sich vier Schätzscheiben und einen Wertungsstein, welcher auf das Startfeld der Punkteleiste gelegt wird. Fehlen nur noch die Tiere bzw. Karten, die man mischt und anschließend in die Kartenbox steckt.

Spielablauf:

Es geht um Tiere und um Schätzkategorien, für welche ein Spieler Punkte bekommt. Folgende Bereiche sind gefragt:

  • Lebensräume: Wo lebt das Tier (z.B. Stadt und Bauernhof)?
  • Gewicht: Zwischen welchen der beiden Abbildungen (siehe Spielplan) kann das Tier eingeordnet werden?
  • Eierlegend: Legt das Tier Eier oder bringt es Junge zur Welt?
  • Pflanzenfresser: Frisst das Tier nur Pflanzen oder auch Insekten?

Fragen über Fragen, doch was denken die Spieler? Sie haben vier Schätzscheiben zur Verfügung und am Ende der Runde bekommt man für eine richtige Einschätzung Punkte.

Betrachten wir uns noch schnell die Tierkarten, bevor wir auf die einzelnen Runden übergehen. Auf den Tierkarten ist auf der oberen Hälfte das Tier zu erkennen. Darunter ist bildhaft die Lösung angezeigt. Es ist hierbei wichtig, dass die Tierkarte, solange die Spieler raten, noch in der Kartenbox verbleibt.

Die Runden verlaufen reihum. Ein Spieler beginnt und setzt eine seiner Scheiben auf eine Schätzkategorie. Wer als erster auf eine Kategorie setzt, platziert die Scheibe auf das Feld mit dem orangefarbenen Rand. Alle weiteren Spieler (für diese Kategorie) benutzen das Feld mit dem weißen Rand. Jeder Spieler wählt mit jeder weiteren Runde eine andere Kategorie aus.

Anschließend folgt die Auswertung, in der man die Karte aus der Box herausnimmt. Man beginnt mit der Auswertung der Lebensräume, in der unter Umständen auch mehrere Antworten richtig sind. Danach folgen die restlichen Kategorien. Für eine richtige Antwort bekommt man zwei Punkte (orangefarbener Rand) oder einen Punkt (weißer Rand). Wurde die Wertung abgeschlossen, nimmt sich jeder wieder seine Scheibe und eine neue Runde mit einem neuen Tier beginnt.

Hat ein Spieler die Punktmarke 30 erreicht oder überschritten, wird die Runde zu Ende gespielt. Es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten.

Strategie:

Sofern man am Zug ist, platziert man am besten seinen Stein auf ein Kategoriefeld auf dem
a.) man sicher mit seiner Antwort ist und
b.) möglichst noch kein Spieler einen Stein eingesetzt hat.
Zwei Punkte sind schließlich mehr als einer! Natürlich spielt hier auch die Reihenfolge eine Rolle. In späteren Spielrunden wird ein anderer Aspekt deutlich: Mit Blick auf den Punktestand und dem möglichen Wissen der Mitspieler orientiert man sich auch gerne danach.

Interaktion:

Der Kommunikationsfaktor ist hoch, da man sich während eines Zuges auch gerne über mögliche Kategorien unterhält. Ist man sich sicher, sollte man allerdings nicht zu viel über das gefragte Tier verraten. Anschließend kann man immer noch mögliche Bereiche diskutieren. Da sich gerade junge Spieler an erfahrenen und älteren Spielern orientieren, ist der Interaktionsfaktor zum Teil sehr hoch.

Glück:

Nicht jedes Tier kennt man genau, um jede Frage 100%ig richtig zu beantworten. So soll es schließlich auch sein, doch dadurch muss man bei der einen oder anderen Kategorie auch einmal raten.

Packungsinhalt:

90 Tierkarten mit insgesamt 180 Tieren sind im Spiel enthalten. Nicht nur eine Menge an Tiere, sondern auch eine schöne Auswahl hat man in dieses Spiel integriert. Im Vergleich zum großen Bruder „Fauna“ sind die hier beinhalteten Tiere bekannter und somit auch leichter zuzuordnen. Leider finden sich allerdings keine Inhalte und Erklärungen als Broschüre bei, wie das noch bei „Fauna“ der Fall war.
Die Anleitung ist sehr übersichtlich, dennoch besteht die Gefahr, wichtige Passagen am Ende zu überlesen. So sind die hier dargestellten Lebensräume weniger, als es in der Wirklichkeit der Fall ist. Gleichzeitig wird beim Gewicht immer von den schwersten Exemplaren ausgegangen.
Die Illustration des Covers ist gelungen und auch die Tiere sind schön dargestellt. Nur der Spielplan und die Gestaltung der Lebensräume erscheinen etwas zu schlicht.
Bei einem Preis von etwa 20€ kann man sicherlich von einem guten Preis-Leistungsverhältnis sprechen.

Spaß:

Spielen die Kinder überhaupt oder Lesen sie eher die Tierkarten? In einigen Runden haben sich die Kinder vor Beginn des Spiels erst einmal einige Tiere angeschaut, bevor man überhaupt in eine Partie eingestiegen konnte.
Nicht allen Spielrunden waren vom Gebotenen begeistert. Doch mit der Zeit fand jede Spielgruppe ihren Spaß am Spiel! Am besten überzeugten dabei die Runden mit den Eltern der Kinder. So würden wir das Spiel auch ideales Familienspiel bezeichnen, in der auch Erwachsene noch eine Menge lernen können. Genug Tiere sind auf jeden Fall vorhanden, da je nach Wissen der Mitspieler oft nur einige Karten benötigt werden. Das Spiel sorgt nicht nur für spannende Diskussionen, sondern Kinder interessieren sich auch für einzelne Tierarten. Durch Tierbücher oder dem Internet kann man hier als Eltern ergänzende Informationen liefern, was bei Kindern sehr gut ankommt.

s Meinung:

Das Spiel „Fauna Junior“ ist an Kinder gerichtet und der Vergleich zum großen Bruder „Fauna“ deutlich zu erkennen. Die Tiere, aber auch Fragen sind einfacher, aber auch die Auswahl der Lösungsmöglichkeiten ist begrenzt. In unseren Runden lernten die Kinder nicht nur viel, nein sie hatten während des Spielens auch ihren Spaß. Überzeugen konnten dabei die Runden mit Kindern+Erwachsenen, in denen auch die älteren Spieler sich ihrer Antwort nicht immer sicher waren.
Das Spiel bietet zudem die Möglichkeit, Interessen der Kinder zu wecken, die sich anschließend durch Bücher oder dem Internet weiteres Wissen aneignen können.
Insgesamt gesehen nicht nur ein schönes Lernspiel, sondern auch ein Spiel, an dem alle ihre Freude haben.

Silke und Jörg Köninger für cliquenabend.de

Vielen Dank an Hutter Trade für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

STRATEGIE
6 von 10
Bei welcher Kategorie ist man sich sicher?
INTERAKTION
5 von 10
Je nach Spielerzusammensetzung orientiert man sich auch etwas an Mitspielern.
GLÜCK
6 von 10
Alles kann man nicht wissen!
PACKUNGSINHALT
7 von 10
Viele Tiere und gutes Material!
SPAß
7 von 10
Auf Dauer überzeugte das Spiel in allen Runden.
GESAMT-
WERTUNG:
7/10
Nicht nur ein Lernspiel! Das Wissen über bekannte Tierarten sorgt für kommunikative Runden, in denen Jung und Alt ihren Spaß haben!
Erklärung zur Wertung: 1-2 Ungenügend,   3 Mangelhaft,   4 Nicht lohnenswert,   5 Durchschnittsspiel,
6-7 Reizvoll,   8 Sehr gut,   9 Besonders Lohnenswert,   10 Topspiel

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