Testbericht vom 29.09.2016 - von Jörg
Super Dungeon Explore: Der Vergessene König Miniaturenspiel
Verlage:
Autoren:
Illustratoren:
Verlag/Autoren/Illustratoren:
Genres:
Spielmechaniken:
Release:
2015
Anzahl der Spieler:
1 bis 6 Spieler
Spielzeit:
30 - 150 Minuten
Altersfreigabe:
Frei ab 14 Jahre
Durchschnittswertung:
6/10 bei 1 Bewertungen
Vorwort
Dungeon und Miniaturen. Ich kann mich nicht erinnern jemals so viele Spiele im Jahr 2016 gespielt und insbesondere auch bei Kickstarter unterstützt zu haben. Viele (weitere) dieser Spiele werden wohl in 2017 nach und nach per Post eintrudeln.
Bis dato gibt es aber noch viel zu entdecken und Super Dungeon Explore resultierte auch aus einem Kickstarter Projekt. In einer überarbeiteten Version (ursprünglich von 2011) überzeugte das Spiel auf Kickstarter weit mehr als 6000 Spieler, die insgesamt 1,2 Millionen Dollar locker machten.
Für damalige Verhältnisse bereits top und in diesem Video stelle ich euch die Grundbox vor, welche beim Heidelberger Spieleverlag (als Vertriebspartner) veröffentlicht wurde. Dabei sind es nicht nur die Miniaturen, die Spielefans im Vorfeld ins Schwärmen bringen, nein es ist der unterschiedliche Modus, wie dieser Dungeon Crawler gespielt wird.
Spielablauf:
Da wäre zum einen der Arcade Modus, bei dem jeder Spieler die Rolle eines Helden übernimmt und der Konsul durch Einsatz von Arcade-Monsterkarten und einem Befehlsdeck automatisch handelt.
Somit eine kooperative Spielweise, bei der man logischerweise zusammenagiert.
Der eine oder andere tendiert aber vielleicht auch zum Klassik-Modus, in dem ein Spieler die Rolle des Konsuls übernimmt und damit auch die Monster im Spiel steuert. Die Helden als Spieler in der anderen Rolle wollen natürlich alle Monster erschlagen und den Dungeon-Boss besiegen.
Aufgrund dieser beiden unterschiedlichen Spielweisen gibt es auch zwei Anleitungen, die man je nach Spielweise durchliest und damit in eine Partie einsteigt.
Somit sind dem Spiel auch viele Karten beigefügt und je nach Modus benötigt man für Held bzw. Monster andere Karten, die sich farblich unterscheiden.
Bei der Wahl der Helden sollte man möglichst unabhängig vom Modus eine effektive Mischung auswählen.
Bei den Monstern und dem Boss ist es ähnlich und hier kann sich die Gruppe je nach Spielerfahrung auf einfache oder schwere Gegner festlegen.
Der Dungeon (bestehend) aus drei Tableaus wurde (gemeinsam) platziert, das Deck mit den Schätzen ebenfalls und das Beutedeck liegt auch griffbereit. Fehlt nur noch das Dungeondeck und im Arcademodus kommt logischerweise das kartengesteuerte Befehlsdeck dazu.
Die restlichen Marker legt man griffbereit und es wäre wohl etwas zu viel hier alles einzeln vorzustellen.
Die Bevölkerung des Dungeon erfolgt nach Vorgabe und unterschiedlich je nach Modus. Bitte am Ende nur nicht den Trankmarker für jeden Helden vergessen :-)
Am Ende liegen die Helden und Monster auf bzw. neben dem Spielfeld und damit kann man sich gleich (recht schnell) in den Kampf stürzen.
Auf jeder Heldenkarte werden Bewegungs- und Aktionspunkte angezeigt. Weitere Angaben wie Stärke, Rüstung, Wille und Geschick kommen dann auch gleich zur Geltung. Weitere Angaben sind textlich hinterlegt wobei man sich anfangs erst einmal durch den Dschungel der Symbole hangelt. Hier reicht ein Blick in den Referenzbogen (Übersicht), welches man bei Bedarf kopiert oder sich als Anlage auf der Homepage des Heidelberger Spieleverlags herunterlädt.
Die Monster(karten) sind dabei ähnlich wie die Helden aufgebaut.
Agiert wird dann (abgesehen von der Bewegung) mit Würfel, die es in drei unterschiedlichen Farben gibt. Mit grünen Würfel wird der jeweilige Spieler (hoffentlich) aufgrund der Symbole am meisten Freude haben. Denn je mehr erwürfelte Sterne, desto besser. Bei einem Angriff muss man nur „mehr“ Sterne gewürfelt haben.
Das ist ja gar nicht so schwer und im Ablauf agieren die Helden und der Konsul abwechselnd.
Je nach Modus fließen dann weitere Karten/Plättchen im Spielverlauf ein.
Der Konsulzug verläuft nur abhängig vom Modus anders. Im Arcade Modus durchläuft man eine Reihe von Punkten. Im Klassik-Modus ist das etwas einfacher (finde ich zumindest), denn hier geht es lediglich um das Aktivieren (und Beschwören) der Monster. Bei der Aktivierung orientiert man sich an der Anzahl der Totenköpfe auf den Karten.
Bei der Phase Power-up sind dann die beiden Spielmodi wieder ähnlich, denn dies erfolgt nach jedem Zug (Held bzw. Konsul). Gerade Ausrüstungskarten stärken die Fähigkeit eines Helden. Aufgrund der Farbauswahl muss oder wird man diese Karten auch unter den Helden aufteilen und die Karte wird somit neben dem Helden platziert.
Jetzt geht es aber ran an die Figuren oder sagen wir lieber in den Kampf! Da die Spielweise mit Sichtlinie, Reichweite und Angriffsmethode ähnlich wie in andern Dungeon Spielen ist auch hier nur ein paar Infos. Durch Symbol und Zahl wird alles auf den Karten der Helden bzw. Monster angezeigt.
Angriffs –und Verteidigungswurf werden abwechselnd ausgeführt und miteinander verglichen. Der eine oder andere Wundmarker wäre an diese Stelle durchaus wichtig. Vernichtete Monster kehren in den Beschwörungsvorrat zurück. Für einen vernichteten Held wird ein Schädelmarker auf das Feld platziert, denn vielleicht will der eine oder andere den Marker und damit verbundene Ausrüstung plündern.
Wer jetzt am Ende immer noch Probleme hat und glaubt, dass Held oder Monster unausgewogen sind nutzt die unterschiedlichen Optionen, die in der Anleitung aufgelistet werden.
Aufgrund der Vielzahl an Spieloptionen und Aktionen möchte ich am Ende auch auf die Beispielpartien verweisen, die man sich dann vor der ersten Partie durchlesen sollte.
Jörgs Meinung:
Als Fan von Miniaturen, als Dungeon-Liebhaber (früher undenkbar) und als leidenschaftlicher Kickstarter (dieses Jahr leider etwas zu viel eingekauft) muss ich mir natürlich auch die Neuauflage von 2011 anschauen.
Das Spiel hat aber einen weiteren positiven Aspekt, denn es kann wie im Vorwort angesprochen im Arcade oder Klassik-Modus gespielt werden. Damit sind Solopartien auch möglich!
Damit hat man bereits viele Fans auf seiner Seite, doch aus meiner Sicht hätte es dem Spiel auch gut getan Szenarien/Kampagnen mitzuliefern.
Damit man die unterschiedliche Spielweise auch recht schnell kapiert werden gleich zwei Anleitungen mitgeliefert. Mit jeweils (knapp) 40 Seiten bin ich anfangs doch etwas erschlagen und gerade die Vielzahl an kleinen Details machen den Spieleinstieg schwer. Dabei ist das Grundprinzip recht einfach und der Aufbau, hat man erst einmal alle Karten und Plättchen getrennt, in 15 Minuten erledigt.
Bevor es in den Dungeon geht wählen die Spieler auch ihre optisch hochwertigen Figuren aus, was teilweise etwas schade ist, denn mit Spielerfahrung weiß man somit genau, was einem auf den drei Tableaus erwartet. Die Spannung geht dadurch etwas verloren.
Zumindest die Karten bieten noch die eine oder andere Überraschung.
All das erinnert mich insbesondere optisch an Spiele wie Arcadia Quest oder Krosmaster Arena, wobei sich meine Begeisterung in Grenzen hält.
Trotz einer tollen Fantasywelt und mit unterschiedlichen Spielmodi stört mich das ständige Würfeln und Kämpfen. Wehe es sagt noch mal einer, dass beispielsweise in Zombicide nur Bewegung und Kampf im Vordergrund stehen. Super Dungeon legt hier eine Schippe drauf, so dass bereits im zweiten Zug der Kampf im Vordergrund steht. Ist man erst einmal darin verwickelt, ist eine Haudrauforgie mit einer Vielzahl von Optionen (etwas zu viel für meinen Geschmack) vorprogrammiert.
Schade ist auch, dass je nach Modi oft immer die gleichen Figuren zum Einsatz kommen. Zwar sind in dem Spiel reichlich Figuren enthalten, doch diese wird man doch häufiger in Gebrauch nehmen als einem lieb ist. Schnell sehnt man sich nach neuen Figuren und ganz klar kann hier Super Dungeon Explore punkten, denn es gibt etliche Erweiterungsboxen, an denen man als Fan kaum vorbeikommt.
Das Spiel ist durchaus stark abhängig von der Gruppe (!) reizvoll und gerade die großen nicht allzu detaillierten aber attraktiven Miniaturen eignen sich zum Bemalen (ideal für Anfänger). Hoffen wir nur dass die Figuren auch heil ankommen, denn alle Figuren befinden sich in einem kleinen Karton ohne Trennelemente. Insgesamt ein solider Dungeon Crawler mit einigen Schatten, die mich persönlich stören.
Jörg Köninger für cliquenabend.de
GESAMT-
WERTUNG:
6/10
Zwei unterschiedliche Spielmodi, doch zu viel Würfelei auf Dauer!
|
|
Erklärung zur Wertung: |
1-2 Ungenügend,
3 Mangelhaft,
4 Nicht lohnenswert,
5 Durchschnittsspiel, 6-7 Reizvoll, 8 Sehr gut, 9 Besonders Lohnenswert, 10 Topspiel |
Bilder
Ähnliche Spiele
Leserkommentare
Kommentar-Regeln
Das Bashen, Flamen oder Spammen in den Kommentaren wird nicht geduldet!Wer hierbei auffällt, wird zunächst verwarnt, danach gesperrt!
Bitte haltet euch an folgende Regeln:
- Keine Beleidigungen anderer User
- Kein Spamming
- Versucht in ganzen deutschen Sätzen eure Meinung zum Ausdruck zu bringen, Kommentare wie "Erster!", "Super!", oder "Interessiert mich nicht", ... werden direkt gelöscht!
Wem ein User auffällt, der sich nicht an diese Regeln hält, schreibt mir bitte eine Email an die Redaktionsadresse
News
Aktuelle News
Neue Spielberichte online
Nachricht von 22:17 Uhr, Jörg, - KommentareUnd wieder ein neuer Schwung an Berichten, schließlich wünscht sich nach wie vor der eine oder andere Leser bzw. Zuschauer einen Bericht zu einzelnen Spielen. Nach vielen Kinder- und Familienspielen... ...